Zulieferer leiden unter Konjunkturkrise
Schwere Zeiten für die Branche
Die Konjunkturkrise trifft nicht nur die Automobilhersteller, auch die Zulieferer sind naturgemäß betroffen. Schaeffler meldet einen Gewinnrückgang, Lanxess erwartet eine Halbierung des operativen Ergebnisses.
Herzogenaurach/Düsseldorf - Trotz eines Rekordumsatzes sank der Konzerngewinn des Automobilzulieferers Schaeffler im Jahr 2012 um zwei Prozent auf 884 Millionen Euro; zum Ertrag trug die Beteiligung an Continental 554 Millionen Euro bei. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging um gut 16 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zurück. Die für das operative Geschäft zuständige Schaeffler AG war Ende 2012 mit 6,8 Milliarden Euro verschuldet.
Die Erlöse stiegen dagegen 2012 um 4,0 Prozent auf 11,13 Milliarden Euro, dank der starken Nachfrage aus Nordamerika und Asien. Dies teilte das Unternehmen am Donnerstag in Herzogenaurach mitteilte.
Lanxess: "Wir sind nicht immun"
Auch Lanxess erwartet spürbare Folgen der Krise. Wenn fünf Autohersteller und zwei große Reifenproduzenten Werke dicht machten und Kapazitäten abbauten, dann sei das auch für Lanxess spürbar, sagte Vorstandschef Axel Heitmann am Donnerstag bei der Bilanzvorlage in Düsseldorf.
2012 war für Lanxess gut gelaufen: Bei einem Umsatz von 9,1 Milliarden Euro erwirtschaftete der Chemiespezialist, der sich als ein führender Hersteller von Kunststoffen und Kautschuk sieht, unter dem Strich einen Überschuss von 514 Millionen Euro. Es war das beste Ergebnis seit der Abspaltung des Unternehmens vom Bayer-Konzern 2005.
Die Bestmarken den Vorjahres dürfte Lanxess 2013 nicht erreichen. . Im ersten Quartal rechnet das Unternehmen inzwischen mit einer Halbierung des operativen Ergebnisses auf bis zu 180 Millionen Euro.
Quelle: dpa