Formel E: Nick Heidfeld verunfallt
Schwerer Crash beim Formel-E-Auftakt
Das sah schlimm aus: Nick Heidfeld verunglückt beim ersten Rennen der neuen vollelektrischen Formel E schwer. Zwar blieb er unverletzt, doch der Unfall kostete ihn den historischen Sieg.
Peking/China - Ein schwerer Unfall wenige Meter vor dem Ziel hat Nick Heidfeld den historischen Sieg bei der Premiere der Formel E gekostet. Als er zum entscheidenden Überholmanöver in der letzten Runde auf dem 3,44 Kilometer langen Kurs gegen den bis dahin führenden Nicolas Prost ansetzte, fuhr ihm der Franzose am Samstag seitlich in den Wagen. Der ehemalige Formel-1-Pilot rutschte über die Randsteine, krachte gegen die Streckenbegrenzung und überschlug sich mehrfach mit seinem Wagen, ehe das Auto kopfüber auf dem Asphalt aufschlug.
Heidfeld konnte sich selbst aus dem Wrack befreien. "Damit es alle wissen: Mit geht es gut... körperlich... Hätte es gewinnen können/sollen/wollen. Jetzt nichts...", twitterte Heidfeld. Wütend war der gebürtige Mönchengladbacher umgehend zu Prost gelaufen, nachdem er aus dem völlig demolierten Wagen des Venturi-Teams von Mitbesitzer Leonardo di Caprio gekrochen war.
Prost sagt: Es war ein Versehen
Prosts Vater Alain, Teambesitzer in der neuen Formel E, schüttelte in der Box ungläubig den Kopf über die rüpelhafte und hochgefährliche Aktion seines Zöglings, die womöglich nachträglich noch bestraft werden könnte. "Ich konnte ihn nicht sehen und habe versucht, ihn vorbei zu lassen", behauptete Nicolas Prost - auf der Strecke hatte das zuvor allerdings anders ausgesehen. Als Heidfeld links an ihm vorbeiziehen wollte, zuckte er mit seinem Wagen kurz vor der letzten Kurve in Richtung des Deutschen.
Durch den Unfall fuhr Lucas di Grassi den ersten Sieg der neuen Rennserie ein. Der Brasilianer vom deutschen Team Audi Abt hatte bis dahin auf Platz drei gelegen. Teamkollege Daniel Abt fuhr zwar als Dritter durchs Ziel, er wurde aber nachträglich auf Rang zehn strafversetzt. Seinen Platz auf dem Podium nahm der Brite Sam Bird ein. Zweiter wurde Franck Montagny aus Frankreich.
"So will keiner gewinnen"
Bei allen Beteiligten überwog aber die Erleichterung, dass Heidfeld ungeachtet der heftigen Bilder nichts passiert war. "Das fühlt sich großartig an", sagte di Grassi zu seinem Sieg bei der mit großer Spannung
erwarteten Formel-E-Premiere. "Aber diesen Unfall in der letzten Kurve mag niemand sehen. So will keiner gewinnen", betonte der Südamerikaner. Er sei vor allem froh, dass es Heidfeld gut gehe und die Autos so sicher seien.Bis zu dem heftigen Unfall von Heidfeld war das Rennen mit 25 Runden auf dem Kurs im Olympiapark von Peking weitgehend störungsfrei verlaufen. "Jetzt kommt unsere Arbeit nach zweieinhalb Jahren zum ersten Höhepunkt, betonte Formel-E-Chef Alejandro Agag kurz vor dem Start. "Es ist eine Zukunftsvision", sagte der Präsident des Internationalen Automobilverbandes FIA, Jean Todt, sichtlich stolz und zufrieden, als er mit Agag durch die Startaufstellung mit den umweltfreundlichen Rennwagen flanierte.
Bruno Senna crasht in zweiter Runde
Zur Formationsrunde kamen drei Autos nur schwer in Fahrt, beim Start lief alles glatt. Prost verteidigte seine Pole Position, die er sich rund drei Stunden zuvor bei dem komprimierten Ein-Tages-Event gesichert hatte. Dahinter reihte sich di Grassi ein.
Nach einem Crash von Ex-Formel-1-Pilot Bruno Senna musste in der zweiten Runde das Safety Car auf die Strecke, die Autos konnten so Energie in ihren Akkus sparen. Als Gewinner des ersten Wagenwechsels - die Batterie-Power reicht nicht für ein ganzes Rennen - durfte sich Heidfeld fühlen. Er machte noch einmal zwei Plätze gut und nahm die Verfolgung von Prost auf, die dann unmittelbar vor dem Ende jäh und brutal endete.
Hier seht Ihr ein Video von dem Crash:
Also wenn man sich den Unfall anschaut, dann ist das ein klares Rammmanöver.
https://www.youtube.com/watch?v=l0O3V8pJj0E
Ich fühle mich an das Manöver von Alain Prost 1989 in Japan erinnert 😆
In meinen Augen ein ganz klares Manöver gegen Heidfeld!
Edit // Das sowas dem Sohn von Prost passiert ist sicherlich kein Zufall 😆
Ganz mieses Stil! Für für die Aktion sollte er lebenslang gesperrt werden😤
Was für ein unwürdiges Ende für das erste Rennen.. Da geht es ja nicht einmal wirklich um was!
In anderen Sportarten hätte Prost dafür eine geknallt bekommen, das hätte auch jeder nachvollziehen können..
Danke fruchtzwerg für den Link. Ich habe ihn in den Text eingebunden.
Beste Grüße aus der Werkstatt
Sabine
Kein Tot-Winkel-Assi (?😆
Man muss ja auch irgendwie Gewicht sparen ^^
Außerdem braucht der zu viel Strom 😆
Vielleicht hat ein Magnetfeld den Crash ausgelöst. Irgendwas falsch gepolt oder so 😆
Es sieht viel mehr danach aus, das Quick Nick einen Linksabbieger überholt hat.
Da zieht Prost aber sehr früh nach Links.
Vielleicht kannte er eine Abkürzung durch die Mauer.
Es wundert mich dass es da nicht zu einer Handgreiflichkeit kam... Geht gar nicht und sollte hart bestraft werden!