Drei Schwerverletzte bei Rennen auf Nürburgring
Schwerer Unfall bei Drift-Cup in der Eifel
Drei Personen wurden während eines Drift-Cups auf dem Nürburgring schwer verletzt. Der Unfall auf der Eifelstrecke ereignete sich im sogenannten "Michael-Schumacher-S".
Adenau - Gut eineinhalb Wochen nach einem tödlichen Unfall auf dem Nürburgring sind auf der Rennstrecke drei Menschen schwer verletzt worden. Ein 41-jähriger Fahrer kam bei einem Drift-Cup im sogenannten Michael-Schumacher-S ins Schleudern und blieb auf der Strecke stehen, wie die Polizei in Adenau in Rheinland-Pfalz am späten Montag mitteilte. Ein nachfolgendes Auto konnte nicht mehr ausweichen und prallte in die Fahrerseite des stehenden Wagens.
Der 41-Jährige wurde schwer verletzt mit einem Hubschrauber in eine Fachklinik geflogen. Er sei aber außer Lebensgefahr, sagte ein Polizeisprecher. Der 23-jährige Fahrer des anderen Autos und seine 20-jährige Beifahrerin kamen ebenfalls schwer verletzt in ein Krankenhaus. Der Sachschaden an den Autos wurde auf rund 20.000 Euro geschätzt.
Die jetzige Unfallstelle gehört nicht zur klassischen Nordschleife, sondern zur Grand-Prix-Strecke. Auf der Nordschleife war es Ende März bei einem Langstreckenrennen zu einem tödlichen Unfall gekommen. Ein Rennfahrer hatte die Kontrolle über sein Auto verloren und war in einen Reifenstapel gekracht. Ein Besucher starb, zwei weitere Zuschauer sowie der Fahrer wurden verletzt.
Update: Der Deutsche Motor Sport Bund hat Konsequenzen gezogen und unter anderem Tempolimits auf der Nordschleife eingeführt.
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Was ist das für eine Veranstaltung? Warum haben die Fahrer auch noch Beifahrer dabei? Und wahrscheinlich keine Schutzkleidung und einfach nur irgendwelche Leute die sich aus Spaß als Rennfahrer versuchen....
Ist halt ein Rennunfall. Wobei ich Drift-Veranstaltung nicht als Rennen im eigentlichen sehe. Es ist ein Battle zwischen mind. 2 Fahrzeugen auf der Strecke. Drift ist immer eine Grat-Wanderung auf der Rasierklinge zwischen Fahren und Abfliegen.
Zitat Walter Röhrl:
Mal ganz Nett anzuschauen, doch einen ganze Veranstaltung ist echt heftig. Hab ich einmal als Sportwart mitgemacht, brauche ich nicht öfter.
Beim Driften sind auch Beifahrer erlaubt. Sicherheitsanforderung am Fahrzeug sind auch reglementiert mit Kafig, Sitze, Hosenträgergurte, etc.
Fahrer tragen auch Schutzkleidung und Helm, allerdings kein HANS. Wenn natürlich seitlich einer ins Auto rauscht, geht das voll auf das Genick des Fahrers im stehenden Fahrzeug und auch Fahrer/Beifahrer im reinfahrenden Fahrzeug bekommen im Genick eine hohe Beanspruchung.
Käfig mit Seitensteben dienen dazu, Kräfte zu verteilen und die Insassen vor eindringenden Sachen zu Schützen. Knautschzone so gut wie nicht vorhanden.
Da die Fahrzeuge ja im geringen Abstand nebenander Driften, hat das nachfolgende Fahrzeug NULL Chance, wenn das vor ihm fahrende Auto quer auf der Strecke steht. Im Volldrift kannst du eh nichts mehr machen.
Viele Grüße
Thomas
Ich verstehe den ganzen Sinn einer solchen Veranstaltung nicht. Wieso driftet man überhaupt nebeneinander. Erhöht doch das Unfallrisiko ungemein, wie im Post beschrieben. Und in dem Fall hat das Sicherheitsfahrwerk auch nichts genützt.
Na immerhin!
Weil es ein reines Showevent ist - ein einsamer Drifter auf der GP Strecke hat halt nicht den Unterhaltungswert wie zwei die sich ein Battle um den größten Driftwinkel und meisten Qualm liefern - darum geht es bei solchen Veranstaltungen.
Ich halte die gefahrenen Geschwindigkeiten auf dem GP Kurs für eine Driftshow zu hoch - normalerweise driftet man auf kleinen, verwinkelten Kursen und wenn sich da mal zwei berühren oder rauskegeln, ist das meistens halb so schlimm.
Deswegen gibts jetzt ja auch ein Tempolimit:
http://www.motor-talk.de/.../...und-tritt-auf-die-bremse-t5264926.html
Fürs Driften kann man das ja noch weiter senken 😆
Drifterei ist Blödsinn. Die Reifen mit Gewalt kaputt zu machen, noch bescheuerter sind Burnouts. Gummigeruch, ja toll für die Lunge und die Atmosphäre. 😊
Schon gewusst? Für einen herkömmichen PKW-Reifen werden ca. 27 Liter Erdöl gebraucht.
Ist das nicht der Sinn der ganzen Sache? 🙄
Alle 3 sind Dienstag aus dem Krankenhaus entlassen worden, so schreibt die Rhein-Zeitung heute.
Ich staune, warum solche Rennunfälle immer zu Reaktionismus führen müßen.
Da wird eine Rennstrecke zur Verfügung gestellt, damit Hobbyfahrer sich in getunten Fahrzeugen bei hohem Tempo zu Unterhaltungszwecken duellieren. Über die damit verbundenen Risiken sind sich Veranstalter, Organisatoren und Teilnehmer bewußt.
Und wenn in einem von Hundert Fällen etwas schiefgeht und sich jemand beim Unfall verletzt, sind auf einmal alle von den tragischen Ausmaßen schockiert.
Was sollen denn diese dummen, scheinheiligen Reaktionen?
Ich habe hier keine scheinheilige und dumme Reaktion gelesen. Ich persönlich kann mit so einer Art Rennen rein garnichts anfangen, für mich also ziemlich sinnlos.
Wenn es dabei zu einem Unfall kommt und sich die Hobbyfahrer ihre Kisten schreddern, ist mir das auch ziemlich egal.
Hatte aber keine Ahnung, daß so ein Rennen - sprich Unfug - überhaupt stattfindet.
Für alles gibt es leider eine Bühne,für sowas auch.
Für den Rennstreckenbetreiber zählt der Umsatz und die Gewinnmaximierung.
Sehe ich ähnlich. Finde, eine Driftveranstaltung ist kein Rennen, da ich mit dem Begriff "Rennen" das möglich schnelle Befahren einer Distanz von a nach b verbinde.
Es ist halt ein Event, letztendlich vergleichbar mit Turmspringen. Es geht eigentlich mehr um Technik.
Natürlich springt die Presse auf einen solchen Vorfall nur auf, weil paar Tage vorher am Ring ein Zuschauer verstorben ist. Sonst hätte das keine Sau gejuckt.