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Seat Exeo: Ich war ein Audi
Endlich zeigt die spanische Marke Seat ihr neues Topmodell: Mit dem Exeo erweitert die VW-Tochter ab dem Frühjahr 2009 ihr Portfolio nach oben. Die Stufenheck-Limousine basiert auf dem alten Audi A4 – außen wie innen, bis ins Detail.
Exeo ist lateinisch, stammt von "exire" ab und bedeutet hinausgehen, klärt der Seat-Pressetext den des Lateinischen nicht mächtigen Autor dieser Zeilen auf. Das passt gut, denn tatsächlich begibt sich die Marke mit dem Exeo auf ungewohntes Terrain.
Die Stufenheck-Limousine wird innerhalb der Seat-Modellpalette oberhalb des in Deutschland nie verstandenen und daher glücklosen Toledo angesiedelt. Es handelt sich um eine Adaption des ausgelaufenen Audi A4, was Seat so nur auf konkrete Nachfrage ausspricht. Das Stillhalten allerdings ist ein hoffnungsloses Unterfangen, sieht man dem Auto doch schon von weitem seine Herkunft an.
Wer näher herantritt und das jedenfalls auf den ersten Blick etwas niedrig und uninspiriert wirkende Seat-Gesicht verdaut hat, erkennt auch sonst die Basis in jedem Detail: Ob die feine seitliche Lichtkante, die Fensterlinie, den leichten Schwung des Kofferraumdeckels oder der gerade Ansatz der Schürzen - alles ist wohlvertraut. Selbst die unpraktischen und unsicheren Klapptürgriffe haben die Spanier übernommen. Als Unterscheidungsmerkmale bleiben neben Schweinwerfern, Kühlergrill und Heckleuchten praktisch nur die jetzt stehenden Außenspiegel, die es in der A4- bzw. Audi-80-Historie auch schon einmal gab.
Der vertraute Eindruck setzt sich im Interieur fort - in nochmals verstärkter Form. Hätte Seat das eigene Logo nicht auf dem Lenkrad angebracht, könnte selbst ein Auto-Kenner kurz ins Stocken geraten: Das Armaturenbrett inklusive der Instrumente, der Klimabedienung, des Navigationssystems und selbst des Schalterdesigns ist nahezu 1:1 von Audi übernommen. Es handelt sich dabei jedoch nicht um das Ambiente aus A4-Limousine oder Avant, sondern um jenes aus dem noch aktuellen und bald auslaufenden Cabrio. So gibt es denn auch runde statt eckiger Luftausströmer, das zusätzliche Fach am oberen Ende der Mittelkonsole und die in Tuben sitzenden Rundinstrumente. Ob sich Audi mit dem Transfer einen Gefallen getan hat, darf bezweifelt werden.
Starten wird der Exeo mit jeweils drei Benzin- und Dieselmotoren. Die Basis markiert der ebenso langweilige wie bewährte 1,6-Liter-Otto mit 102 PS, Topversion wird die 200-PS-Maschine, die ebenfalls aus diversen Konzernmodellen bekannt ist. Dazwischen wird der Direkteinspritzer mit 120, 122 oder 160 PS eingesetzt - welcher genau, mag Seat ebenso wie genauere Daten noch nicht verraten. Die Zweiliter-Diesel leisten 120, 140 und 170 PS; es handelt sich um die neuen Common-Rail-Aggregate.
Angeboten wird der Exeo in den markentypischen Ausstattungsversionen "Reference", "Stylance" und "Sport". Details dazu liegen nur ansatzweise vor: So werden u.a. Reifendrucksensoren, aktive Kopfstützen vorn, Klimaanlage und elektrische Fensterheber in allen Varianten zum Standard zählen. Als Extras sind u.a. Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht und ein Solardach vorgesehen, wobei Letzteres mutmaßlich kein Kauftipp ist. Wer das Dach von VW-Modellen kennt, weiß: Die Idee ist gut, die Umsetzung lausig.
Als Zielgruppe peilt Seat einerseits neue Kunden und kostenbewusste Dienstwagenfahrer an. Andererseits soll jenen, die bereits einen Leon oder Altea haben, der Aufstieg nach oben geebnet werden. Gut möglich, dass auch der ein oder andere Audi-Interessent aufmerksam wird: Mit einem Einstiegspreis von etwa 22.000 Euro ist der Exeo rund 4.000 Euro billiger als der 120-PS-Audi. Andererseits: Mit dem größeren VW Passat sollte man nicht vergleichen. Dort beträgt die Differenz nur rund 1.000 Euro.
Quelle: Autokiste
Erinnert mich auch ein bisschen an den neuen Skoda Superb oder an nen Passat 😉
Wen wunderts ? 😆
Ob der wohl mal mächtig was von Audi abbekommen hat? 😆
warum nicht!?
der a4 ist ein ausgereifter wagen wo qualität und verarbeitung stimmt. wenn seat das genauso hinbekommt...
bin mal gespannt ob es eine cupra-version geben wird! ...und wenn, dann täten ihm ein paar gene des rs4 richtig gut! 😆😆😆
grüsse
Leider sehen die Rückspiegel ein wenig nach Pöschoh aus 🙁
Sonst ein schickes Auto !
hehe ...
Hatte grade nen A4 Cabrio als Leihwagen... Sieht wirklich von Innen 100%ig gleich aus ... Außer das Audilenkrad, dass gefällt mir beim A4 besser 😆
Seat könnte einfach den alten V8-Motor aus dem S4 übernehmen, der bei Audi zugunsten eines moderneren V6-Kompressormotors aufgegeben wurde.
Nur würden sich da einige S4-Käufer ärgern. 😆
Tja das der nach Audi A4 aussieht ist ja auch kein Wunder, da wurde ja auch einfach der Vorgänger A4 genommen und ein Seat Logo draufgepappt. Mein Fall ist die A4 Limousine schon nichts und dementsprechend der Exeo auch nicht.
Jedoch als "Avant" könnte das was werden 😆
Wie immer etwas zu teuer, der Preisunterschied zum "Audi A4 neu" macht in den Raten ja nicht viel aus, von daher werden die meisten zum A4 tendieren
Bloß nicht.
Der 4.2Liter V8 S4 war doch der schlechteste S4 den es je gab. Lahm und soff. Einzig der Sound war gut.
Ich finde die Sache mit dem Exeo gut. Das Preis/ Leistungsverhältnis stimmt einfach!
Der arme A4... Der sah früher mal so ansprechend aus... Jetzt sieht es aus, wie "keiner soll erkennen, dass es ein Audi ist/war" 🙁
Naja, wnn der Preis stimmt und sonst alles gut ist, dann lasse ich es durchgehen 😆 Und das als Audi/VAG Gegner! 😉
Ein bißchen mehr Eigenständigkeit hätte dem Exeo auch gut getan, eigentlich schade das seine Herkunft so offensichtlich ist.
Was ich nicht schlecht finden würde, wäre ein Cabrio vom Exeo. Der Entwicklungaufwand dürfte gering sein, weil man einfach die Konstruktion des A4 Cabrios übernehmen kann.
Gruß Oli
So kann man nachvollziehbar auf dieses Produkt reagieren. Man kann die fehlende Eigenständigkeit gegenüber dem "Organspender" A4 kritisieren. Man kann den EXEO eben gelungen finden oder nicht.
Aber hat jemand mitbekommen, was in der sog. Fachpresse mit dem EXEO abgezogen wird?
In der Autobild z. B. wird der EXEO gg. PASSAT, A4 und SUPERB "getestet". Schon auf der Titelseite steht: "Was kann der spanische Billig-Audi?". Und so geht der ganze Test weiter. Bsp.:
A4 = Der Dynamiker
PASSAT = Der Klassiker
SUPERB = Der Raumriese
EXEO = Der Nachbau (!!!)
In der Einführung des Artikels wird darauf verwiesen, dass es schon eine Reihe klassische Stufenhecklimousinen im VW Konzern gibt. Dies sollte doch reichen, aber nein - es komme noch eine dazu - ein Vetter aus Dingsda (warum nicht gleich der behinderte Halbbruder aus der geschlossenen Anstalt?).
Dann erinnert der Autor an dass Risiko, alte Technik unter neuem Namen noch mal auftreten zu lassen. Ist ja durchaus legitim. Aber als Beispiele werden LADA - FIAT (!) und DEAWOO - OPEL (!) genannt. Das ist nicht nur eine Frechheit, dass ist grob unsportlich, extrem polemisch und eigentlich schon Rufschädigend. Ich habe mich selten über einen Autotest so aufgeregt und ich fahr noch nicht mal SEAT.
Ich meine das ist im Prinzip ein AUDI. Hier ist dt. Spitzentechnologie verbaut. Es handelt sich nicht um irgendeine Bastelbude wie die damaligen FIAT bzw. LADA oder eine Technikhilfe aus dem letzten Jahrzehnt, wie es bei OPEL - DEAWOO damals war.
Da wird von den Autoren mal ganz schnell unterschlagen, dass es im VW Konzern ganz üblich ist eine solche Strategie zu fahren. Der letzte SUPERB war auch optisch ein PASSAT. Man erinnere sich an den SEAT AROSA oder den INCA. Gerade SKODA und SEAT müssen bei ihren Fahrzeugen immer lange auf die neue Technik von der VW Mutter warten. Selbst bei VW gibt es unterschiede, so dass z.B. einige PKW immernoch nur mit den alten TDI's zu bekommen sind.
Das Auftragen der alten Klamotten ist bei VW üblich und gewollt. Es führt nicht etwa zu einer Billig - Abwertung wie es Autobild den Lesern vormachen will.
SEAT hat es auf dem Markt schon schwer genug, denn im Gegensatz zu SKODA ist die Zielgruppe nicht klar genug auszumachen. Da kann man solche Negativwerbung nun wirklich nicht gebrauchen. Man sollte sich vielleicht mal in Erinnerung rufen, wie viele Tests der "alte" A4 gewonnen hat. Und da waren die Motoren noch nicht Euro 5 usw.! Einer seiner Konkurrenten, der 3er BMW, fährt immernoch. Müsste also heissen, der noch aktuelle 3er hätte den Vergleichstest noch hinter dem SEAT abschließen müssen?
Das der SEAT letzter werden würde war zu erwarten. Aber die Art der Beschreibung und der riesige Punkteabstand (30 Punkte zu Platz 3; 39 P zu Platz 1) zeigen, dass hier Meinungsbildung betrieben werden soll.
Hier im SEAT - Forum gibt es einen Thread zum Thema EXEO Probefahrt. Da gibt es doch tatsächlich Kunden, die von ihrem A4 (derselbe auf dem der EXEO beruht) auf den EXEO umsteigen und nicht auf den neuen A4. Auch in anderen Foren konnte man von AUDI-Fahrern wohlwollenden Reaktionen lesen. Ich kann mir schwer vorstellen, dass ein Kunde aus dem Premiumsegment ein derart "langweiliges"(Autobild) Auto, ohne "Lustfaktor" (Autobild) in Betracht ziehen kann.
Nicht nur im Prinzip, es ist ein Audi 😉
Allerdings muss man sich ja als "anständige" dt. Autozeitschrift irgendwelche Argumente für Bekloppte ausdenken - sonst hätte man ja keine, die gegen den Seat sprechen würden 😊
MfG
roughneck
@broxi232
Man kann ja die Bild/Autobild lesen, tue ich sogar ab und zu bei der Autobild, aber ernsthaft so einen "Test" für einen evtl. Kauf zu nutzen ist ja schon dämlich. Will damit sagen wer so einen Test liest und dadurch sich für einen Kauf beinflussen lässt tut mir leid und ist einfach nur dumm.
Wenn ich ein neues Auto kaufen will dann schaue ich zuerst mal was für ein Typ will ich haben, kann ich mir das leisten, welche Modelle gibt es usw.... und dann mache ich Probefahrten schaue mich im Netz um was andere zu den Modelle sagen, aber lasse mich doch nicht von der Blödzeitung beeinflussen. Aber Deppen soll es ja überall geben. 😉 Ich denke das ich mir als nächstes einen Leon Cupra kaufen könnte. Schickes Auto mit Bums und bezahlbar. 😆
Bilder vom Exeo ST