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Seat-Sparfahrt: Ibiza Ecomotive schafft 2,35 Liter Verbrauch
Seat hat auf einer Sparfahrt quer durch Europa einen neuen Verbrauchsbestwert für den Ibiza Ecomotive erreicht. Dauerfahrer Gerhard Plattner unterbot seine eigene Bestmarke noch einmal um fast 20 Prozent. Möglich wurde dies durch gutes Wetter, gute Streckenkenntnis und die richtige Form des Windschattenfahrens.
Vom spanischen Martorell nach Göttingen mit einer Tankfüllung: Ex-Rennfahrer Gerhard Plattner hatte diese Strecke im April diesen Jahres mit dem sparsamsten Seat abgefahren - 2,91 Liter Durchschnittsverbrauch standen am Ende unter dem Strich.
Für sich genommen ist das ein zweifellos sehr guter Wert - allerdings, und das verwunderte damals dann schon ein bisschen, auch einer, der kaum unterhalb des Außerorts-Normwerts des Spar-Ibiza von 3,0 Litern liegt. Das dürfte auch Plattner nicht entgangen sein - der Mann ist schließlich überaus geübt, was Sparfahrten (meist im Dienste des VW-Konzerns) anbelangt. Also hat sich der Österreicher kürzlich wieder auf die große Tour begeben. Dieses Mal ging es von Ciescyn in Polen durch zwölf Staaten bis nach Frankfurt am Main, zum Haupteingang der IAA, wo die neuen Seat-Sparmodelle ihre Premiere feierten.
44,81 Liter liefen dabei während der insgesamt 1.910 Kilometer durch die Einspritzdüsen des Ibiza. Das entspricht einem Verbrauch von 2,35 Litern auf 100 Kilometer. Damit wurde der sowieso schon niedrige Gesamt-Normverbrauch um etwa 37 Prozent und der Außerorts-Normwert um immerhin 22 Prozent unterboten.
Woher kommt die Verbesserung? Nun, während es auf der Tour im April zum Teil regnete, musste Plattner dieses Mal nicht mit solchen Widrigkeiten leben, die den flüssigen Fahrstil ebenso einschränken wie sie den Rollwiderstand erhöhen und eingeschaltete Stromverbraucher bedingen. Außerdem kennt Plattner die Strecke gut, der Verkehr war geringer, und das Durchschnittstempo lag etwas niedriger als seinerzeit.
Knapp unterhalb von 70 km/h lag das Mittel, sagt Gerhard Plattner zu Autokiste. Er habe damit sowohl auf Autobahnen als auch auf anderen Straßen meist dieselben Werte wie Lkw erreicht. Diese zum Windschattenfahren zu nutzen, ist übrigens ein Teil der Spartricks. "Hier bewährt sich das Fahren im Sog, also mit einem Abstand von etwa 50 Metern hinter einem Bus oder Lkw", verrät Plattner, "das bringt eine größere Spritersparnis als das reine Windschattenfahren, das wegen des Minimalabstands zum Vordermann auch gefährlicher ist." Bergab erreichte der Ibiza auf der Tour bis zu 130 km/h.
Am Start in Cieszyn war der Ibiza Ecomotive (TDI-Dreizylinder, Pumpe-Düse-Technik, 80 PS) von einem Funktionär der International Police-Motor Corporation (IPMC) verplombt worden. Die Route führte über Mosty (CZ), Bratislava (SK), Hegyeshalom (H), Graz (A), Varazdin (HR), Maribor (SLO), Toblach (I), Innsbruck (A), Schaan (FL), Zürich (CH) und St. Louis (F) nach Frankfurt am Main - insgesamt durch 12 Staaten und über 22 Grenzübergänge (zwischen der Schweiz und Liechtenstein gibt es keinen). Die intakte Plombierung und das Nachtanken wurde von einem vereidigten Gutachter überwacht.
Und wann wird die 2-Liter-Marke geknackt, mag man fragen. Genau genommen wurde sie das bereits vor einigen Jahren, und zwar nicht von Plattner, sondern von Franz Doppler. Die beiden waren auch schon gemeinsam unterwegs. Das Paradoxe: Doppler besitzt in Österreich rund 200 Tankstellen. Als aktuelles Auto dürfte sich der demnächst bestellbare VW Polo BlueMotion mit dem neuen 1,2 TDI für die 1,99-Liter-Aufgabe empfehlen. Plattner plant derweil eine andere Sparfahrt, dieses Mal in den USA. Autokiste wird berichten.
Kann Plattner, der ehemalige Rennfahrer, nach all den Spartouren eigentlich noch normal oder gar flott fahren? Dieser Frage begegnet er gegenüber Autokiste verschmitzt ebenfalls mit einer Zahl: Auf dem nächtlichen Rückweg von Frankfurt nach Innsbruck zeigte der Bordcomputer ein Durchschnittstempo von über 120 km/h. Auch nicht schlecht für einen Dreizylinder-Kleinwagen.
Quelle: Autokiste
Es ist schon erstaunlich was sich ein sparsamer Gasfuß bringt.
Nur würd ich es nie so weit kommen lassen dass ich zum Verkehrshindernis werde und schleiche, damit der Verbrauch noch weiter runter geht.
Eine der wichtigsten Faktoren ist wohl auch die passende Strecke.
Ich fahr eigentlich sehr häufig eine Überlandstrecke, welche 70 km lang ist. Sie beeinhaltet viele Ortsgebiete (wo der Verbrauch stark runtergeht), 100er und 80er (Landstraße) und einige Hügel (wo der Verbrauch steigt).
Fahr die Strecke oft mit einer Nissan Micra mit 65 PS (Benziner) welche mit 5.8 Litern angegeben ist.
Jedoch lässt sich der Werksverbrauch leicht unterbieten. Letztens bin ich - auch wenns laut Boardcomputer ist - auf 4.8 Litern gekommen. Ohne irgendwo zu langsam zu sein oder das Auto nicht auf den Berg raufzujagen. Natürlich mit Radio und Klima. Ob Beifahrer oder nicht macht auch nicht wirklich was aus. Gestern warns mit Beifahrer 4.9 Liter.
Wär interessant, was der Seat auf dieser Strecke brauchen würde. Nur braucht selbst - wie man sieht - ein Benziner auf der Strecke auch sehr wenig. Somit kann man sagen, dass sich quasi der "Überlandwert" der Verbrauchsangabe erreichen lässt.
es gibt noch etliche tricks wo eigentlich jeder weniger verbauchen könnte, nur macht man vieles eben nicht, aus verschiedenen Gründen. Fängt ja schon an den Motor ohne Stopautkomatik selber auszumachen an.
Mmh LKW Windschatten Schnitt 70.... glaube da würde mein WRX auch nahe 6 Liter schaffen oder weniger? Ich werds nie erfahren 😆 mit schnitt 110 waren es EINmal 7,4
Na ganz tolle Leistung.
Sinnlos 44,81 Liter Diesel verheizen und dabei 117 kg CO2 in die Luft blasen.
Solche Sparfahrten sollten per Gesetz verboten werden.
Das spart Kraftstoff und CO2.
Ja Heul doch gleich los. 🙄
Eher werden alle Autos über 7 Liter Normverbrauch verboten und verschrottet !! 😆 😉
Mach doch nicht sowas.
Naja dann gelte ich eben als 2 Autos dann passts wieder.😆
Ehrlicherweise muß man auch sagen, daß das Hinterherschleichen hinter einem LKW eine wenig vorbildliche Fahrweise darstellt. So hab ich auch seinerzeit mal 4,5 l mit dem Trabbi geschafft bei 105km/h, als ich hinter nem dänischen Laster (damals noch nicht abgeregelt) zwischen Dresden und Berlin. Klasse Gefül - ein Trabbi ohne Windgeräusche. 😉 im "Sog" des Lasters
Bei 80km/h fordert allein der Luftwiderstand etwa 3,5kW vom Motor, bei 120km/h schon 7,8kW. Schon damit ist das selbst mit 3l für den SEAT nicht mehr zu schaffen. Da müßten die Cw´s bei um die 0,2 wieder landen (Türschlösser, Unterboden, Frontscheibe schräg, Heck gecleant, Radkästen verkleiden ....) Das gabs ja schon mit dem Renault Twingo von 1996, der im Auftrag von Greenpeace zum SmiLe umgebaut wurde. Der ist damals mit 50% weniger / 100km hingekommen, ein aufgeladener 2Zyl. Benziner mit kleinem Hubraum. Genua (I) -Frederikshafen (Nordspitze von DK) ohne nachtanken - nicht schlecht.
Wenn man will, aber man will halt net...
hab nich umsonst "LKW-Jäger" in der Heckscheibe kleben 😆😆😆
Habe ich selbst mal probiert mit diesem "Windschattensegeln" im Abstand von ca. 50 Metern hinter LKW oder Bus. Funktioniert ziemlich gut und man merkt schon am Gasfuß, dass man wesentlich weniger draufdrücken muss. Man verbringt sogar verhältnismäßig oft einige Sekunden im Schubbetrieb. Dann verbraucht das Fahrzeug überhaupt keinen Kraftstoff. Ich fahre einen Astra 1.8 BJ 1999, der verbraucht bei normaler Fahrweise auf der Autobahn (120-140 kmh) ungefähr 8 Liter. Beim "Windschattensegeln" sind es durchweg 20-25% weniger. Zugegeben, man könnte natürlich auch ohne LKW oder Bus nur mit 100 fahren und vermutlich 10-15% weniger verbrauchen...
Ich fahre oft eine Strecke von etwa 200km davon ungefähr 170 Autobahn. Bei normaler Fahrweise reichts einmal hin und zurück, für eine dritte Fahrt muss ich wieder tanken. Bei der genannten Sparfahrt reichts für drei Fahrten. Es ist zwar schon eine große Disziplin notwendig, denn die Fahrerei ist relativ langweilig und man muss versuchen immer den korrekten Abstand einzuhalten. Zum Verkehrshindernis wird man so aber nicht, denn man fährt ja sozusagen als "Anhänger" hinter einem LKW her, den die schneller fahrenden Fahrzeuge ohnehin hätten überholen müssen. Etwas schneller kommt man natürlich hinter einem Bus voran, da die statt knapp 100 kmh 110-120 kmh fahren. Nachteil ist hier allerdings, dass diese wesentlich häufiger überholen und natürlich im Verkehr der rechten Spur diese "Lücken" nutzen, die für sie ausreichend sind. Man muss dann zeitnah eine eigene Lücke finden und sich wieder an den Bus anhängen. Das ist recht nervig und birgt auch ein gewisses Gefährdungspotential, da man ja mit ca. 100 kmh dann meist deutlich langsamer ist als die Fahrzeuge auf der linken Spur. Man will ja nicht durch ungestümes beschleunigen die Sprit-Ersparnis wieder zunichte machen. Also LKW ist deutlich stressfreier, besonders bei dichtem Verkehr.
Zeitlich gesehen brauche ich bei normaler Fahrweise für die ganze Strecke gut 2h. Beim der genannten Sparfahrerei ist es ungefähr eine halbe Stunde mehr. Wenn man es nicht eilig hat und die Strecke nicht länger ist, dann finde ich das akzeptabel. Bei wesentlich längeren Strecken, weiß ich nicht ob ich zusätzlichen Zeitaufwand von mehr als einer Stunde akzeptieren würde.
Ich mache das natürlich auch nicht immer, da ich je nach aktuellem persönlichen Gemütszustand die Disziplin manchmal einfach nicht aufbringe und dann normal fahre. Wenn ich Fahrgäste habe, mache ich das natürlich auch nicht, denn für die ist das natürlich todlangweilig. Das will ich denen nicht zumuten.
Nun mag sich einer denken, dass ich keinen Spaß beim Autofahren habe. Ganz im Gegenteil, ich fahre äußerst gerne Auto. Nur bin ich der Ansicht, dass man das Potential eines Fahrzeugs auch anders ausschöpfen kann als Tacho- und Drehzahlmessernadel unten rechts anliegen zu lassen. Es geht mir auch nicht darum, dass ich zu geizig bin für den Kraftstoff. Die effiziente Nutzung des Fahrzeugs ist für mich eine größere Herausforderung als die Beherrschung eines Fahrzeuges bei sportlicher Fahrweise. Ich denke auch dies ist ein Fahren im Grenzbereich des technisch möglichen - nur eben auf einem ganz anderen Gebiet.
Für Leute, die Spaß an Geschwindigkeit und Beschleunigung haben ist das dieses extrem sparsame Fahren wohl eher nichts. Die persönliche Selbstdiziplin wäre natürlich wesentlich höher anstatt 180 oder 220 nur rund 100 zu fahren. Außerdem wäre der Zeitaufwand natürlich wesentlich höher als bei deren normaler Fahrweise.
Grüße
Das Problem mit den hohen Geschwindigkeiten hab ich in Österreich nicht... 180 km/h, da rinnt ja der Sprit durch, dass es eine Freude ist...
Und wie viel schneller bin ich da? 2 Minuten?
Bei der Fahrt in den Urlaub bin ich auf der Autobahn (nur in Österreich) immer 120 mit Tempomat gefahren. Man glaubt nicht, wie viele Leute man immer wieder überholt weil sie so ungleichmäßig fahren.
Ui, wie viel hab ich wegen den 120km/h statt den erlaubten 130 an Zeit verloren... 1 Minute?
Jedenfalls hat der Wagen 4.5 Liter Diesel verbraucht. Angegeben ist er mit 4.7 oder 4.8... Eine günstige Fahrt in den Urlaub. Errechnet, weil BC hab ich keinen.
Sicher, immer kann man nicht 120 fahren, beim überholen hab ich schon geschaut, dass ich keinem zu langsam bin, dann fährt man halt kurzzeitig 140...
Und einige Landstraßenpassagen und Bergpässe waren auch dabei...
Mich interessiert ja, ab welchem Tempo die Werksverbrauchsangabe (im Momentanverbrauch) überboten wird. Ist wohl von Auto zu Auto unterschiedlich, über 120 brauchen viele Autos mehr, als sie im Durchschnitt brauchen sollten.
Zwischen 120 und Vollgas liegt bei mir eine halbe Stunde (380km), dann muss es aber auch vom Verkehrsaufkommen passen, allerdings steht der Mehrverbrauch von 2 L/100 km in keinem Verhältnis zur tatsächlichen Zeitersparnis.
Die Herstellerangabe unterbietet KEIN NORMAL STERBLICHER, egal welch zartes Gasfüßlein er hat, weil es sich hierbei um einen Dittelmix handelt und nicht um fast ausschließlich mit 70Km/h auf der Landstraße oder 100km/h auf der AB fahren.
Wie könnte man das auch, schließlich erfolgen die Verbrauchsermittlungen auf einem Rollenprüfstand bei 30 Grad und voll geladener Batterie ohne das irgendein "Luxus"-Verbaucher angeschaltet ist, nichtmal Licht ist an. Alles Bedingungen die in der Summe selten im normalen Betrieb erfüllt werden. Aber vielleicht gibt es hier irgendwelche Halbgötter die ihr Auto ohne Luftwiederstand bewegen können? Vielleicht mit 3 Meter Abstand hinterm LKW her oder so aber auch im Windschatten gibts noch Gasmoleküle die verdrängt werden mussen was Sprit kostet.
Interessant wäre der Verbrauch mit dem jetzigen CR-Diesel - müsste ja niedriger liegen... - oder?
Doch, mit dem richtigen Auto geht das. Hab mit meinem Focus TDCi schon über ca. 200km einen Durchschnittsverbrauch von 3,3l/100km erfahren (nix LKW-Windschatten, aber auch kein v_max). Er ist mit durchschnittlich 4,8l/100km angegeben.
Mit meinem neuen Seat Altea 1.2TSI sieht es da anders aus. Da hilft mir mein Wissen, wie ich den Diesel-Focus sparsam fahren konnte, nicht weiter. Dort komme ich auf ähnlichen Strecken (Landstraße) nur kurzfristig in die Nähe des angegebenen Normverbrauches, aber nicht im Schnitt.