Kartellamt durchsucht Autozulieferer

Sechs Zulieferer unter Verdacht

verfasst am Thu Sep 26 11:24:11 CEST 2013

Das Bundeskartellamt hat bundesweit Standorte von sechs Automobilzulieferern durchsucht, darunter eine deutsche Tochter des Magna-Konzerns.

Magna bestätigte bereits den Besuch des Kartellamtes. Der Konzern versicherte jedoch, sich an alle Wettbewerbsregeln gehalten zu haben
Quelle: dpa/Picture Alliance

Bonn - Der Grund für den Besuch des Bundeskartellamtes bei den Autozulieferern ist der Verdacht auf illegale Preis- und Kundenabsprachen. Nach Angaben der Behörde geht es um "akustisch wirksame Bauteile" wie Motorraumisolierungen, Kofferraumauskleidungen oder Hutablagen. Auf diesem Markt gebe es mindestens seit 2002 den Verdacht unerlaubter Kontakte zwischen Konkurrenten.

Durchsucht wurden Standorte in Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern. Firmennamen nannte das Bundeskartellamt wegen des laufenden Verfahrens nicht. Magna gab von sich aus die Durchsuchung in seinem Standort bekannt. Magna halte sich an sämtliche Wettbewerbsregeln und werde mit der Kartellbehörde zusammenarbeiten, hieß es in der Unternehmensmitteilung. Insgesamt waren 20 Mitarbeiter des Bundeskartellamtes sowie 15 Kriminalpolizisten bei der Durchsuchung im Einsatz.

Das Kartellamt betont, dass Durchsuchungen der Aufklärung dienten und keinesfalls bedeuteten, dass Firmen überführt seien. "Bis zum Abschluss des Verfahrens gilt die Unschuldsvermutung."