Opel erneuert Vorstandsriege
Sedran geht, Müller kommt
Die Opel-Spitze dreht sich. In 18 Monaten wurde fast der komplette Vorstand ausgetauscht. Jetzt geht Thomas Sedran zu Chevrolet, Tina Müller kommt.
Rüsselsheim - Die frühere Henkel-Managerin Tina Müller wird neue Marketing-Chefin von Opel. Sie rückt damit in den Vorstand der Marke. In ihrer neuen Funktion soll die 44-Jährige das Image des Autobauers aufpolieren. Los geht es am 1. August 2013.
Müller übernimmt das Ressort Marketing von Duncan Aldred (43), der kommissarischer Vize-Präsident von GM Europa für Vertrieb und Kundendienst sowie Chef der britischen Schwestermarke Vauxhall bleibt. Gleichzeitig verlässt der frühere Opel-Interims-Chef und bisherige Strategievorstand Thomas Sedran Opel und wechselt zum 1. Juli 2013 innerhalb des GM-Konzerns zu Chevrolet Europa.
Sedran soll die GM-Tochter wieder auf die Erfolgsspur führen, nachdem sie in Europa Marktanteile eingebüßt hat. Während der Absatz von Opel und Vauxhall in Westeuropa von Januar bis Mai um 6,7 Prozent sank, schmolz der Chevrolet-Verkauf um 31 Prozent. Sedran gilt als Vertrauter von Opel-Aufsichtsratschef und GM-Vize Steve Girsky. Vorgängerin Susan Docherty hatte vergangene Woche das Handtuch geworfen. Einen neuen Strategievorstand bei Opel wird es nicht geben.
Zwei Frauen im Vorstand
Tina Müller soll als Chief Marketing Officer die weltweite Vermarktung von Opel, Vauxhall (Großbritannien) und Buick (vor allem China) verantworten. Opel ist laut Neumann der erste Autobauer, der die Bereiche Marketing und Vertriebe trennt, und er ist der einzige weltweit, der mit Müller und Susanna Webber (Einkauf) gleich zwei Frauen im Vorstand hat.
In einem Brief an die Mitarbeiter betonte Neumann am Mittwoch: "Wir alle wissen, dass die Belebung und Verjüngung unserer Marke eine entscheidende Voraussetzung für die Rückkehr zu alter Stärke ist. Daher wollten wir ein klares Signal setzen, dass dieses strategische Ziel für uns oberste Priorität hat." Müller werde eine entscheidende Rolle bei der Profilierung und Emotionalisierung der Marke Opel/Vauxhall spielen.Fast komplett erneuerter Vorstand
Mit dieser Rochade hat Opel seit Anfang 2012 bis auf Susanna Webber, die für Einkauf und Logistik verantwortlich ist, den kompletten Vorstand ausgetauscht. Erst im Mai war Ulrich Schumacher zum Personalvorstand aufgerückt, Karl-Thomas Neumann ist seit März Vorstandsvorsitzender. 2012 kamen Michael F. Ableson (Technik), Michael Lohscheller (Finanzen), Peter Thom (Fertigung) und Johan Willems (Kommunikation).
"Mit der Aufstellung unseres Führungsteams weiß ich GM in Europa und vor allem Opel/Vauxhall bestens gerüstet für die vor uns liegende Wegstrecke", sagte Neumann. Der defizitäre Autobauer will spätestens 2016 wieder schwarze Zahlen schreiben.
Opel statt Beiersdorf
Ursprünglich wollte Müller von Henkel in den Vorstand der konkurrierenden Beiersdorf AG wechseln. Wegen einer Wettbewerbsklausel hätte sie damit aber drei Jahre warten müssen. Dagegen hat sie geklagt. Statt auf den Abschluss der Verfahrens zu warten, wechselt sie nun nach Rüsselsheim.
Quelle: dpa
Deswegen wird noch kein einziger Opel verkauft.
Falsch! es werden wieder ein paar neue Vorstandsdienstwägen geordert :-)
Der letzte Absatz zu den Bestrebungen von Frau Müller, naja, erzeugt bei mir doch ein gewisses, flaues Gefühl.
Aus einer gänzlich anderen Branche kommend - so denn auch eigentlich den Kontrahenten im Visier, wird's dann "mal so lapidar" ein Autobauer (für zwischendurch ?!)!
Keine Wagen? Man könnte dazu 'nen Frägebogen ausfüllen.
Ansich ist es ja nichts besonderes, dass Vorstände wechseln.
Im Fall von Opel in letzter Zeit zwar etwas öfter, wirklich was zu sagen hat das aber aufgrund der wirtschaftlichen Lage von Opel eher nicht. GM fehlte halt die Gedult. Und so wurde oben eben munter aussortiert, auch wenn das
eigentlichoft nix bringt.Diese Frau Müller sehe ich aber auch eher etwas "kritisch"....!
Will wechsel, darf nicht (aufgrund eines Vertrages den Sie wohl mal selber unterschrieben hat!!!), klagt dagegen und geht dann ganz wo anderes hin bzw. in eine andere Branche.
Hm....! Ich weiß nicht....!
Was den Vorstand von Opel im Allgemeinen betrifft muss ich aber sagen, dass gerade der Neumann auf mich einen echt gutenEindruck macht. Mal sehen was er die nächsten Monate/Jahre so erreichen kann.
Bemerkenswert ist auch folgender Satz aus der Opel-Presseerklärung:
Daß Tina Müller auch weltweit für Buick-Marketing zuständig sein soll, steht nicht in Opels Pressemitteilung, aber in einer Vorabmeldung des "Manager-Magazin" vom 20. Juni.
Dan Akerson, der öberste Boss von General Motors soll einem Zeitungsbericht zufolge eine engere Verzahnung der Entwicklungszentren für Opel und Buick angekündigt haben, um Kosten zu sparen und die Kapazitäten des Rüsselsheimer ITEZ(*) besser auszunutzen.
Akerson nannte das Trio Opel, Vauxhall und Buick eine "hybrid global brand".
Die Verantwortung für diese quasi-Weltmarke wird anscheinend in Rüsselsheim angesiedelt.
Thomas Sedran übernimmt übrigens nicht nur die Verantwortung für Chevrolet in Europa, sondern auch für Cadillac, also für beide globale Marken von GM auf dem alten Kontinent.
(*) ITEZ = Internationales Technisches Entwicklungszentrum
Wer so frägt, weiß es selber nich.
Eine Marketingmanagerin aus dem Bereich billiger Alltagskonsumgüter zum Aufpolieren des Marketings einer Automarke? Ob das passt?
Opel sollte von GM zu dem beschnitten werden, was es seit langem ist: Eine Entwicklungsbude. Wer unter dem Label Chevrolet auf dem gleichen Markt billige Opels verkauft, hat nicht verstanden.
Amen
Sind Skodas auch nur billige Audis?
Wer Unterschiede zwischen verschiedenen Automarken, selbst auf derselben Plattform, nicht verstanden hat, der hat eben die Autoindustrie nicht verstanden.
...was nun mal die meisten aller Kunden betrifft. Insofern hat Opel / GM die Kunden nicht verstanden und das ist deren Problem. Sorry, aber an dem Tag an dem ein Kunde das Unternehmen verstehen muss um dessen Produkte zu verkaufen geht die Sonne im Westen auf!
Oh, was wird denn bei uns als billiger Opel verkauft?
Mir erschließt sich grade das Problem nicht...!?!?
Die Marke Chevrolet steht Opel absolut nicht im Wege! Auch baugleiche Fahrzeuge wie z.B. Mokka / Trax sind aufgrund verschiedener Ausstattungsvarianten nicht direkt miteinander vergleichbar. Nur weil Sie außen (fast) gleich aussehen...!?!?!?
"Zwillinge sehen zwar gleich aus, jeder hat aber seine eigene Persönlichkeit."
Nach der Logik, die ich hier gerade zu erkennen vermag, dürften sich Autos wie ein Citan, ein Mokka, ein Vivaro, oder auch ein Combo (und so gibt es noch viele weitere bespiele) nicht verkaufen, weil es eine günstigere Alternative gibt.
Tun Sie aber....!!!!
Im VW-Konzern passiert das selbe in viel größerem Stil mit Sokda, Seat und VW.
Da scheint das aber kein Problem zu sein. Nur bei Opel/GM kommen immer wieder die selben und (in meinen Augen) schwachsinnigen Stammtischparolen....! 🙄
Ich beziehe mich mal auf diese Aussage, auch wenn du auch der Meinung bist, dass Opel und Chevrolet sich nicht gegenseitig ausstechen.
Wer genauer hinschaut, wird feststellen, dass Mokka und Trax nicht viel gemeinsam haben. Die vorderen Türen könnten die gleichen sein, aber dann hört es auch schon auf. Und da betrachtet man nur das Äußere. Im Innenraum ist auch nur sehr wenig gleich.
Ja, ich geb's zu: die Außenfarben sind die gleichen, auch wenn bei Opel nicht alles angeboten wird, was Chevrolet auf dem Trax bietet.
Zum Vergleich Antara - Captiva schreibe ich mal nichts. Vielleicht fallen die offensichtlichen(!) Unterscheide selbst auf. 😉
Als wir unseren Cascada bestellt haben, habe ich mit dem Verkäufer kurz über das Thema "Chevy klaut Opel Kunden" gesprochen. Der Händler hat Chevy und Opel im Programm.
Er sagte, dass das kein Problem sei. Jemand der kommt um einen Opel zu kaufen, schaut sich zwar mal die Chevys an, kauft diese aber in der Regel nicht, weil es schon gewisse Unterschiede gibt. Umgekehrt ist es wohl genauso.
Lediglich einige Stammkunden (mit Corsa) hätten wohl auf einen Chevy Spark gewechselt. Aber vergleichsweise wenige.
Das ist zwar nur eine Einzelmeinung bzw. Einzelfeststellung der Situation und hat bestimmt wenig Aussagekraft, ich denke aber schon, dass dies bei anderen Händlern auch so ist.
Sicher gibt es einige Kunden die A kaufen wollen und mit B Heim gehen. Die breite Masse ist das aber nicht.
Wenn ich ein Auto kaufen will, weiß ich doch vorher was ich möchte....