Porsche mietet die Sixtinische Kapelle
Sekt, Sechszylinder und Weltkulturerbe
1473 begann der Bau der Sixtinischen Kapelle im Vatikan. 2014 mietet Porsche die Kapelle als erstes Unternehmen für ein Event. Droht der Untergang des Abendlandes?
Quelle: dpa/Picture Alliance, Montage: MOTOR-TALK
Rom – Ein Konklave der Sechszylinder-Boxer, Gummiabrieb und Oktan zwischen Botticelli und Michelangelo? Der Untergang des Abendlandes? Als erstes Wirtschaftsunternehmen mietet Porsche die weltberühmte Sixtinische Kapelle im Vatikan für ein Firmenevent.
Am Samstag werden 40 Gäste zu der exklusiven Veranstaltung erwartet, die pro Person 5.000 Euro kostet. Natürlich stellt Porsche keine Autos in die Sixtinische Kapelle – schon gar nicht mit laufendem Motor.
Nein, am Ort der Papstwahl (Konklave), berühmt für die Deckengemälde von Michelangelo, genießen die Gäste ein Konzert. Darauf folgt laut Programm ein Dinner in den Räumen des vatikanischen Museums, „umgeben von Meisterwerken weltberühmter Künstler wie Michelangelo und Raphael“.
Einmalig oder nicht?
Veranstaltet wird der Event vom „Porsche Travel Club“, und natürlich fahren die Teilnehmer auch Porsche, rund um die „ewige Stadt“ Rom. Aber sicher nicht im Museum.
Stattdessen ein Dinner, Pasta, Knoblauch und Saltimbocca inmitten einer Ausstellung, in der sonst schon das Fotografieren mit Blitz verboten ist? Nein, wahrscheinlich nicht. Oder doch?
So oder so, „das ist eine einmalige Chance“, sagte eine Porsche-Sprecherin dem britischen „Telegraph“. Papst Franziskus hatte nach seiner Wahl 2013 gefordert, die Schätze der Kirche für die Armen nutzbar zu machen. Auch die Einnahmen aus der Vermietung der Sixtinischen Kapelle an Porsche sollen komplett wohltätigen Zwecken zufließen. Um wie viel Geld es geht, bleibt unter Gentlemen geheim.
Ob der Vatikan ähnliche Geschäfte in Zukunft öfter tätigen will, blieb offen. Allerdings soll der Zugang zur Kapelle künftig auf sechs Millionen pro Jahr beschränkt werden, um weitere Schäden an den Kunstschätzen zu begrenzen.
Quelle: The Telegraph
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Wenn's einen guten Zweck dient, OK 😆
Warum nicht?
Wir reden hier schließlich von Porsche und nicht von Fiat oder so. 😊
Ich dachte immer, Porsche ist eine Religion. 😉
Wohl nicht mehr, seitdem verkündet wurde, dass die 991 ab nächstem Jahr nur noch Turbomotoren mit weniger Hubraum bekommen...
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What? Hab ich da was verpasst? Quelle?
Auch Spiegel Online hat es versucht für die tägliche Empörungsoffensive zu nutzen, jedoch ohne den gewünschten Erfolg, wie die meisten Kommentare dort zeigen...SPON
Ich finde jetzt nicht, dass eine Kirche zum Eventsaal werden sollte.
ME ist das ziemlich geschmacklos. Aber wenn der Papst meint....
Der könnte da sicher viel mehr Geld von den deutschen Bistümern abstauben...
Im Gegensatz zu Gott gibt es Porsche wirklich 😆
Sagt der Teufel!? 😉
Es ist sicher ein eindrucksvoller Ort, allerdings m. M. n. der falsche Ort für ein Firmenevent. Sicher sind das auch nur Menschen, die sich da treffen, aber trotzdem passt das in meinen Augen nicht zusammen. 5000€ pro Person? Die armen Bandmitarbeiter.
Was haben Bandmitarbeiter damit zu tun? Porsche ist ein hervorragender Arbeitgeber. Die zahlen immer hohe Boni aus, an alle Beschäftigte (bis auf Zeitarbeiter vielleicht, aber die hat jeder heutzutage).
Jedenfalls ist es doch okay, wenn der Papst das Geld spendet, oder etwa nicht? Ich finde das viel besser als das was die Kirche die letzten paar hundert Jahre gemacht hat. Wer sich mal den Prunk im Vatikan angeschaut hat, der wird aus dem Staunen nicht mehr rauskommen. Viel zu viel Prunk für eine Kirche, die behauptet die Lehren Jesus Christi zu verbreiten, welcher laut einem gewissen Buch selber in Bescheidenheit lebte, trotz seines Vermögens.
Endlich räumt mal jemand auf im Vatikan, das finde ich überaus gut (ich selbst bin nicht gläubig).
Ein Konzert in einer Kirche ist nichts außergewöhnliches.
Wenn es dabei bleibt, wieso nicht.
Es wird schon nicht Pussy Riot spielen....
Die Kulisse passt doch gut zu Porsche von heute: Die leben auch nur noch vom Glauben 😉
Immerhin "soll" das Geld dem guten Zweck zukommen, schon mal etwas.