Volvo startet Anfang 2017 Feldversuch mit autonom fahrenden Autos
Selbstfahrende Schweden erkunden London
Volvo startet auf den Straßen von London einen Feldversuch zum autonomen Fahren. Hinterm Steuer sollen keine Ingenieure sitzen, sondern Privatleute - 2017 geht es los.
Köln - Volvo will die Entwicklung von selbstfahrenden Autos mit einem zweistufigen Praxistest in London vorantreiben. Ab 2017 werden Familien mit teilautonomen Fahrzeugen auf den Straßen der englischen Metropole Daten sammeln und helfen, das bestehende System zu verbessern. Ein Jahr später soll das „Drive me London“-Projekt um vollautonom fahrende Wagen erweitert werden.
Mit dem Praxistest wollen die Schweden wichtige Erfahrungen im Umgang mit der Technik sammeln. Der große Unterschied zu bisherigen Versuchen: Die Londoner Fahrzeuge werden von Privatpersonen und nicht von hauseigenen Ingenieuren bewegt. Volvo erhofft sich dadurch neue Erkenntnisse aus der Alltagsnutzung. Auch in der schwedischen Heimat Göteborg wird es ab 2017 ein „Drive me“-Projekt geben. Geplant ist zudem ein weiterer Feldversuch in einer chinesischen Stadt.
Die zweite Stufe sieht einen Ausweitung des Projektes ab 2018 vor. Dann sollen bis zu 100 vollautonome Autos auf den Straßen in London fahren.
Für Volvo ist der Feldversuch ein wichtiger Bestandteil der „Vision 2020“. Das selbstgesteckte Ziel sieht vor, dass Ende des Jahrzehnts niemand mehr in einem neuen Volvo ernsthaft verletzt oder getötet wird. Die Technik zum autonomen Fahren soll helfen, das zu erreichen und die Zahl der Unfälle deutlich reduzieren. Denn statistisch gesehen sind Fehler oder Ablenkung des Fahrers noch immer eine der häufigsten Unfallursachen.
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Quelle: Mit Material von SP-X
Langsam, aber sicher, nimmt die Entwicklung des autonomen Fahrens konkrete Formen an.
Da sollten die Versicherungen mal schnellstens neue Konzepte basteln. Schliesslich übernimmt beim autonomen Fahren der Hersteller die Haftung.
Wenn das so wäre, müssten sie tatsächlich ein vollkommen neues Tarifgefüge schaffen.
Allerdings ist natürlich unklar, ob das allgemein so kommt nur weil Volvo das für seine Kunden ankündigt.
Wie dem auch sei - die Zukunft der Autovermarktung wird weitestgehend ohnehin in einer monatlichen Miete "all inclusive" liegen. Da ist es dann egal, wie man das mit der Versicherung sieht.
Dieses ganze Wetteifern, die ganze Hype und Publicity, welche Firma nun vemeintlich das erste selbstfahrende auf die Straßen bringt, kommt mir langsam vor, wie eine große Show cleverer Marketing-Abteilungen (Google, etc.), um Aufmerksamkeit zu generieren.
Ob seitens der Kundschaft tatsächlich solche Fahrzeuge zum Selbstläufer werden, da habe ich noch meine Zweifel.
Die Mehrheit der Autofahrer möchte mit Sicherheit weiter aktiv selbst "das Steuer in der Hand" haben und nicht von einem mehr oder weniger zuverlässigen Computer durch die Gegend kutschiert werden.
Die Zukunftsforscher und Entwickler sehen das vermutlich anders.
finde es nicht schlecht was die Schweden da so treiben. IMHO hat man es recht systematisch aufgebaut und umgesetzt. Mit dem SCC begann man mit der Erfassung der Umwelt durch Sensoren und baute darauf weitere Assitenzsysteme auf. Der nächste Schritt ist nur die komplexe Auswertung der erfassten Daten zum teilaotonomen Fahren, und Sammeln von Erfahrungen. Für mich eine recht systematische Herangehensweise.
Alle Achtung