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SGL und Brembo bündeln Keramik-Bremsgeschäft
Der italienische Bremsenspezialist Brembo und die deutsche SGL Group bündeln ihr Geschäft mit Carbon-Keramik-Bremsscheiben für die Autoindustrie. Das gaben die Unternehmen am Donnerstag (28.5.) bekannt.
Die derzeitigen Tochtergesellschaften Brembo Ceramic Brake Systems (BCBS) S.p.A. und die SGL Brakes GmbH haben ihre Aktivitäten in einem 50:50-Joint Venture zusammengeführt. Das Unternehmen, dessen Stammsitz bei Mailand/Italien angesiedelt ist, wird unter dem Namen "Brembo SGL Carbon Ceramic Breakes" am 1. Juni 2009 seine operative Tätigkeit aufnehmen. Die Transaktion wurde von den zuständigen Behörden genehmigt.
Das Gemeinschaftswerk soll die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb für von Carbon-Keramik-Bremsscheiben für die Automobil- und kommerzielle Fahrzeugindustrie übernehmen. Nach den intensiven Entwicklungsarbeiten der vergangenen Jahre seien die neuartigen Bremsscheiben nun bereit für einen Einsatz im größeren Maßstab, heißt es bei SGL. Mit dem neuen Partner werde man die Technik auf die "nächste Industrialisierungs- und Kommerzialisierungsstufe" bringen.
An den beiden Standorten in Meitingen bei Augsburg und im italienischen Stezzano arbeiten insgesamt 350 Mitarbeiter. Für 2009 wird ein Umsatzvolumen von rund 70 Mio. Euro erwartet.
2001 wurden die ersten kommerziellen Kraftfahrzeuge mit einer Carbon-Keramik-Bremsscheibe ausgestattet. Zu diesem Zeitpunkt entstanden auch die derzeitigen Produktionsstandorte. Die dortigen Produktionsverfahren erfordern noch immer diverse manuelle und halbautomatische Produktionsschritte. Daher steht mittelfristig die Entwicklung und Einführung von Produkten im Vordergrund, die vollautomatisiert in einer deutlich höheren Stückzahl gefertigt werden können. Mit diesen Entwicklungen sollen die Herstellungskosten so weit reduziert werden, dass die Investition in eine zukünftig geplante Produktionsstätte für die Massenproduktion gerechtfertigt wird.
Das Joint Venture wird von je einem Manager der beteiligten Muttergesellschaften geleitet. Zum aktuellen Kundenstamm zählen unter anderem Aston Martin, Audi, Bentley, Bugatti, Daimler, Ferrari, General Motors, Lamborghini und Porsche.
Quelle: Autokiste
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Ich bin mal gespannt wann Kohlefaser-Keramik-Verbundscheiben im Golf-Segment auftauchen.
Ein paar Jahre wird das wohl noch dauern . . .
Knapp 1000,-- € Aufpreis würde ich zahlen, die derzeitigen Preise bei Porsche & Co sind in der Kompakt- und Mittelklasse wohl kaum marktfähig.
Sind die eigentlich auch nochmal so teuer wenn man die austauschen muss? Oder haben die nicht so einen hohen Verschluss wie herkömmliche Bremsen?
Vorteile
Die Carbon-Keramik-Bremsbeläge oder Bremsscheiben erzielen hohe und gleich bleibende Reibwerte, unabhängig von der Oberflächenfeuchtigkeit und der Temperatur, das heißt es gibt keinen Fading-Effekt. Sie halten sehr lange, bei normaler Fahrweise ein Autoleben lang (bis zu 300.000 km werden von Herstellern genannt). Dank der Korrosionsbeständigkeit des Materials (keine Salzkorrosion im Winter) wird die Lebensdauer der Bremsscheibe verlängert.
Außerdem sind sie bis zu 70 % leichter als herkömmliche Bremsscheiben. Dies verringert das Gewicht des Fahrwerks und bedeutet eine Verringerung der ungefederten Massen mit einer Verbesserung des Fahrbahnkontaktes der Räder. Weiterhin bietet Carbon-Keramik eine sehr geringe Dichte in Verbindung mit hoher spezifischer Festigkeit (die absoluten Festigkeitswerte dieser Keramik sind niedriger als die von Stahl).
Nachteile
Carbon-Keramik hat zur Zeit erheblich höhere Produktionskosten als die herkömmlich verwendeten Metalle. Zur Zeit werden deshalb Bremsscheiben aus diesem Material auch nur für Sport- und Luxusfahrzeuge der sehr gehobenen Preisklasse angeboten. Ob solche Scheiben sich auch im Bereich von Mittelklassefahrzeugen durchsetzen, bleibt abzuwarten. Aktuelle Informationen über den Stand können auf den Internetseiten der Scheibenhersteller und Fahrzeuganbieter nachgelesen werden.
Bei starker Belastung beginnen auch diese keramischen Scheiben, wie alle Scheiben, zu glühen. Wegen der schlechteren Wärmeleitung dieser Keramik steigen die Temperaturen sogar höher als bei metallischen Scheiben. Die unmittelbare Umgebung solcher Bremsscheiben muss deshalb auf ein höheres Temperaturniveau vorbereitet sein, was von den Bremssystemherstellern auch durch konstruktive Maßnahmen sichergestellt wird.
Fahrzeuge mit Carbon-Keramik-Bremsen
* Aston Martin
o DBS (2007er Modell) (serienmäßig)
* Audi
o A8 W12 und S8 (optional)
o Q7 V12 TDI
o R8 (optional)
o RS4 (optional an der Vorderachse)
o RS6 (optional)
* Bentley
o Arnage T (optional)
o Brooklands (optional)
o Continental Flying Spur (optional)
o Continental GT (optional)
o Continental GTC (optional)
* Bugatti
o Veyron 16.4 (serienmäßig)
* Corvette
o Corvette ZR1 (serienmäßig)
* Ferrari
o 599 GTB (serienmäßig)
o 612 Scaglietti (serienmäßig)
o California (serienmäßig)
o Enzo Ferrari (serienmäßig)
o F430 (serienmäßig)
* Lamborghini
o Gallardo (optional)
o Murciélago (optional)
* Mercedes-Benz
o CL55 AMG F1 Edition (serienmäßig)
o SLR McLaren (serienmäßig)
* Porsche
o 911 ab Typ 996 (optional)
o 911 GT2 ab Typ 996 (serienmäßig)
o 911 GT3 ab Typ 996 (optional)
o Boxster S ab Typ 987 (optional)
o Carrera GT (serienmäßig)
o Cayenne (optional)
o Cayman S (optional)
o Panamera (optional)
* Volkswagen
o Phaeton W12 (optional an der Vorderachse)
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Mfg Yasin