VW: Bisher sieben Schadensersatzklagen von Anlegern
Sieben Anleger klagen wegen Diesel-Krise
Bisher liegen dem Landgericht Braunschweig 7 Schadensersatzklagen von VW-Anlegern vor. Gleichzeitig stoppt VW kurzfristig den Verkauf von zwei Modellen in der Türkei.
Braunschweig - Im Skandal um manipulierte Abgaswerte bei Volkswagen sind bislang sieben Schadensersatzklagen von Anlegern beim zuständigen Landgericht in Braunschweig eingegangen. Nähere Details zu den Verfahren wollte eine Sprecherin am Dienstag nicht nennen.
Volkswagen drohen weltweit Verfahren, Strafzahlungen und Schadensersatzforderungen in Milliardenhöhe. Die Aktie von Europas größtem Autobauer hatte in zwei Wochen mehr als 40 Prozent an Wert verloren. Anfang Oktober hatte bereits ein Privatanleger die Rückabwicklung seines Aktienkaufs gefordert. Ihm sei pro Aktie ein Schaden von rund 60 Euro entstanden.
Unterdessen hat Volkswagen vorläufig den Verkauf zweier Diesel-Modelle in der Türkei gestoppt. Betroffen sind die mit 1,6-Liter-TDI-Motoren ausgestatteten Varianten des Jetta und des Caddy. Es handele sich um eine freiwillige Maßnahme.
Nach Absprache mit der Volkswagen AG wolle man den Verkauf dieser Modelle ab Dienstagabend zunächst einstellen, teilte der Automobil-Importeur Dogus Otomotiv nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu mit.
Der türkische Industrieminister Fikri Isik sagte nach Angaben von Anadolu, der Verkauf solle nach "technischen Aktualisierungen" wieder beginnen.
Das war zu erwarten.
Man darf gespannt sein, welche Länder noch folgen werden...
Wer hätte gedacht, dass beim Gambling auch mal Verluste entstehen können? Diese Anleger schaffen keine Werte. Man kann nur hoffen, dass VW entsprechende Ermittlungen und Veröffentlichung frühzeitig der Börsenaufsicht mitgeteilt hat, so dass diese Glücksspieler leer ausgehen.
Das haben sie leider versäumt. Die Frist der EPA lief am 03.09. ab und am 20.09. erfolgte die Gewinnwarnung des Konzerns. Das war nach den Börsenregeln weder unverzüglich noch fristgerecht.
Jeder, der in den 17 Tagen dazwischen Aktien gekauft hat, kann entstandenen Schaden einklagen.
Außerdem war das VW spätestens 2014 bekannt. Payday...
VW sollte sich ganz vom Diesel befreien, ich würde da keine 100 Millionen € mehr reinstecken.
Alles hatte mal seine Zeit.
Die Anleger haben keine Chance. Jedes Aktiengeschäft ist ein Spekulationsgeschäft, dafür muss man bei jeder Bank unterschreiben, bevor Aktienkäufe getätigt werden können.
Der Aktienmarkt ist keine Einbahnstraße mit garantierten Gewinnen.
Im schlimmsten Fall ist auch ein Totalverlust des investierten Geldes möglich, egal ob nun bei VW oder einer anderen AG.
Die Gewinnwarnung wurde umgehend veröffentlicht, als das Ausmaß der finanziellen Folgen abzusehen war, dazu sind die AGs verpflichtet, zu mehr nicht.
definiere "umgehend"
Umgehend ist bei der Börse noch am gleichen Tag!
Auch ausserhalb der Handelszeiten.
Daher werden die Anleger keine schlechten Chancen haben.
Nach den Börsen-Regeln darf eine Gewinnwarnung nicht erst veröffentlich werden, wenn das Ausmaß der finanziellen Folgen abzusehen ist, sondern muß erfolgen, sobald abzusehen ist, daß ein Ereignis Einfluß auf die Gewinnprognose haben wird.
Diese Regel wurde mißachtet, wodurch sich auch erklärt, warum unmittelbar nach der öffentlichen Bekanntmachung die BaFin ihre Ermittlungen gegen den Wolfsburger Konzern aufgenommen hat.
Wenn im Gegenzug alle Gewinne an der Börse, zu denen die "Schummelei" beigetragen hat, nachträglich zurück gefordert werden, bin ich ganz bei den Klägern 😆
Da verlangst du aber ein bisschen viel vom Bodensatz der Gesellschaft. Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren ist das Mantra.
Achso, Schade...das wird wohl auch der Grund sein, warum die Privatkonten der Verantwortlichen nicht zumindest bis zur endgültigen Klärung eingefroren sind 😉
Kennst du bereits das offizielle Ermittlungsergebnis der Staatsanwaltschaft und des LKA?
Nö
Die Chancen der geschädigten Anleger auf Schadenersatz steigen mittlerweile:
http://www.n-tv.de/.../...Wertpapierhandelsgesetz-article17098631.html