Die Schwächen des Golf 7
Sieben Dinge, die uns am Golf 7 enttäuschen
Was der neue Golf alles kann haben wir ausführlich beschrieben. Das Echo der Community dazu war groß. Auch zu dem, was er nicht kann. Das steht hier.
Außen mau, technisch wow – beim Golf 7 sollte die Revolution unterm Blech stattfinden. Vieles stimmt, manches enttäuscht. Wie diese 7 Punkte.
1. Die Rückkehr der Verbundlenker-Hinterachse
Mit der Einführung des Golf 5 hatte die Verbundlenker-Hinterachse 2003 ausgedient. Denkste. Jetzt kehrt sie im Golf 7 zurück. Nur den Modellen mit mehr als 140 PS spendiert VW eine moderne Mehrlenker-Achse. Das senkt zwar den Preis an der Basis, ist technisch aber ein gewaltiger Rückschritt. Wobei: Retro ist ja in. Und die Verbundlenker-Achse hatte schon der Golf 1.
2. Der fehlende Hybrid-Antrieb
Seit 1997 baut Toyota den Prius. Seit 2010 den Auris Hybrid. Seit 2012 den Yaris Hybrid. Und VW? Kündigt für Ende 2013 den Golf Hybrid an. Das macht 16 Jahre Entwicklungsvorsprung für die Japaner. Im Konkurrenzkampf der beiden größten Automobilkonzerne zieht VW an dieser Stelle den Kürzeren – und zwar schon seit Jahren.
3. Das überteuerte Navigationssystem
Ein serienmäßiger Bildschirm im Armaturenbrett ist super. Leider kann der in der Basisausführung im Golf 7 nur wenig. Schon ein Radio kostet extra, ein Navigationssystem kostet sehr viel extra. Das einfachste Navi beginnt bei 1.375 Euro. Wie es günstiger geht, zeigt die Konkurrenz. Im Ford Focus kostet das Navi 1.100, im Hyundai i30 1.120 Euro, bei TomTom nur 140 Euro. Immerhin: VW bietet das Navi als Extra für die Basisversion an.
4. Die Preisjagd
VW hat Wort gehalten. Der Golf 7 kostet in der Grundausstattung genau so viel wie der Golf 6: 16.975 Euro. In schwarz, mit Highline-Ausstattung, 140 PS, Siebengang-DSG, vier Türen, Leder, Airbags hinten, großem Navi, Fahrassistenten-Paket und Winterreifen auf Stahlfelge verdoppelt sich der Preis auf knapp 34.000 Euro. Viel zu viel für so ein Auto. Bedingt vergleichbar, aber ein Anhaltspunkt. Für 68.000 DM (rund 34.000 Euro) gab es 1990 einen voll ausgestatteten Golf „Limited“ mit 210 PS und Allradantrieb.
5. Die Schummel-Diät
Laut Werk hat der Golf 7 ordentlich abgespeckt, bis zu 100 Kilogramm. Ein Spitzenwert, schließlich wiegt der Golf 7 so weniger als ein vergleichbares Modell der vierten Generation. Leider gilt dieser Wert mehr dem Marketing als der Realität. Denn nicht alle Modelle wurden so viel leichter. Der 85-PS-Einstiegsbenziner wiegt nur ca. 24 Kilogramm weniger als sein Vorgänger, der 2.0-TDI-BlueMotion sogar nur elf Kilo. Und das bei verkleinertem Tank.
6. Das Getriebe-Durcheinander
VW ist stolz auf sein Doppelkupplungsgetriebe. Es schaltet ohne Zugkraftunterbrechung und spart dabei Benzin. Theoretisch. Praktisch ist das so. Nur das Siebengang-DSG im 1,4-Liter-TSI mit 140 PS senkt den Verbrauch. Mit dem gleichen Getriebe verbraucht der 1,6-Liter-TDI mit 105 PS 0,1 Liter mehr als mit der manuellen Fünfgang-Schaltbox. Das Sechsgang-DSG am 150-PS-Diesel erhöht den Verbrauch sogar um 0,3 Liter. Das ist nicht zeitgemäß. Gespart wurde dagegen am Einstiegsbenziner. Den gibt es nur mit fünf Gängen, einen sechsten nicht einmal gegen Aufpreis.
7. Wo sind die LED-Scheinwerfer
Mit Blick auf Hybrid- und Elektro-Golf wären LED-Scheinwerfer eine sinnvolle Investition. Sie sind energiesparend und würden helfen, die Reichweite zu verlängern. Auch der Verbrauch von Verbrennungsmotoren könnte gesenkt werden. Die Voll-LED-Scheinwerfer sollen aber weder jetzt noch in der Zukunft kommen.
Foto: © dutchicon / istockphoto.com; © bubaone / istockphoto.com
Quelle: MOTOR-TALK
Wozu bedarf es LED-Scheinwerfer? Nachher regen sich wieder alle über hohe Versicherungsprämien auf.
Es ist ein Golf. Das bedeutet: Er wird "blind" gekauft. VW kann das Auto gar nicht so stark verbocken, daß es nicht gekauft würde 😎
Das Marketing-Blabla sollte man grundsätzlich nicht glauben. Wobei: Marketing funktioniert offenbar - s. Telefon designed in California, assembled in China.
Die beschriebenen 7 Dinge passen punktgenau. Ich hätte die gleichen Sachen bemängelt.
Das 7-Gang DSG läuft mit trockenen Kupplungen, das 6-Gang im Ölbad.
Mehr Widerstand = mehr Verbrauch. Daher kommt das und das ist bei allen Modellen so und hat nix mit dem Golf 7 zutun.
endlich ein realistischer Bericht
LED-Scheinwerfer verbrauchen immer noch deutlich mehr als Xenon-Scheinwerfer, die vermisse ich nicht. Hybridantrieb fehlt ganz klar, aber nicht nur bei VW sondern bei allen deutschen Herstellern in dieser Klasse. Navi kostet bei Toyota übrigens nur 550€ zum ab zweiter Ausstattung serienmäßigen Toyota Touch System mit Farbtouchscreen, VW betreibt hier einfach Abzocke. Gibts eigentlich schon Pressebilder vom Golf mit Standard, S/W-Display?
aber alles in allen kanns ja hoffentlich nur besser werden:-)
...den in der gleichen Quali wie beim bisherigen werden sie doch nicht weiter fuhrwerken...
alles in allen ist der neue Golf ein schmuckes Wägelchen.
Er ist um einiges günstiger als der neue A3,
man darf gespannt sein auf die der gleichen Plattform aufbauenden Seat Leon und Skoda Octavia...
die sieben sachen stimme ich ebenfalls zu...doch was ich ausserdem noch schwachsinnig finde ist das die abstände zu den neuen modellen immer kürzer wird...und optisch hat sich nicht all zu sehr was getan (Vergleich astra h zum astra J).Und das find ich schwächt den drang den "NEUEN" golf zu kaufen sehr sehr stark
3 und 5 gehe ich ja noch mit, Hybrid und Achse sehe ich eher neutral(weil ich den Gesamtwert des Hybrids kritisch sehe und die tatsächlichen Auswirkungen der Achsenwahl nicht beurteilen kann), der Rest ist eigentlich eher peinlich für den Autor, vorallem der Vergleich mit DM Preisen, weil Inflation und Gegenwert überhaupt nicht berücksichtigt werden, DonPacino hat das mit dem Getriebe ja schon angedeutet, habe jetzt leider nicht die Zeit ins Detail zu gehen, aber das hat halt entweder techn. Gründe oder mit dem NEFZ Messverfahren. Für den Alltag ist die Auswahl wohl ein guter Kompromiss. Merke, ein 5. Gang Handschalter hat immer den besten Wirkungsgrad, dann kommt wohl das 7 Gang DSG, dann der 6. Gang Handschalter und dann das 6 Gang DSG.
Zum 5. Gang HS beim kleinen TSI. Es reicht doch, lange Übersetzungen können eh nur Leistungsstarke Motoren fahren, viele Gänge braucht man eigentlich eher nur bei großen Geschwindigkeitsreichenweiten. Der 5. Gang ist auch schon "überlang" ausgelegt zum sparen. Ein 6. Gang Getriebe wäre hier nur im Verbrauch schlechter, teurer, schwerer und größer...
Und das 7 Gang DSG ist eigentlich auch nur ein 6 Gang Automat, weil die ersten beiden Gänge quasi eigentlich nur die Anfahrgänge, also dem 1. Gang des Handschalters entsprechen, weil eben die Trockenkupplungs so empfindlich ist und so weniger schleifen muss und auch deswegen packt diese nicht höhere Drehmomente, so dass es eben bei den größeren Dieseln ein Ölbad Getriebe bedarf, was halt dadurch mehr Verbrauchen muss.
Wie fast überall in unserer Wirtschaft, wird der Käufer immer mehr über den Tisch gezogen. VW ist ein gutes Beispiel dafür. Angeblich günstiger Einstiegspreis, aber wehe der Kunde möchte ein paar heute übliche Extras, dann schlägt der Preishammer zu. Gutes Beispiel ist das simple Navi. Wenn ein Unternehmen nicht mindestens 15 % Gewinn macht, dann taugt es nichts. VW ist für mich, nach 36 Jahren gelaufen. Der nächste Wagen wird mit Sicherheit nicht mehr aus dem VW Konzern kommen.😤
MfG aus Bremen
gerade der erst kurz am Markt befindliche Astra J bekam anlässlich der Golf 7 Premiere ein Facelift.
Wenn man wüßte ob es Opel in 2 Jahren überhaupt noch gibt (von GM ruiniert), wäre der Astra GTC eine bildschöne Alternative...
Die Modellwechsel werden immer kürzer... das erst als neuer Passat vorgestellte Modell und der erst gefaceliftete Touran bekommen demnächst eine ganz neue Karosserie...
auch der erst kurz am Markt befindliche Polo wird schon wieder geändert, und 2014 kommt ein gänzlich neuer...
das Golf 6 Cabrio gibt es erst ein Jahr, wird ( v e r m u t l i c h ) auch bald auf Golf 7 Optik umgemodelt....
diese immer schneller werdenden Modellwechsel vergällen einem die Lust, einen Neuwagen zu kaufen....
So ein Quatsch. 99,9% der Autofahrer werden in ihrem Leben keinen Unterschied merken. Mehrlenkerachsen bei frontgetriebenen Normalfahrzeugen (sprich nicht GTI etc.) der Kompaktklasse sind vor allem Marketinggelabere. Unnötige Kosten, unnötige Platzverschwendung.
"...Der 85-PS-Einstiegsbenziner wiegt nur ca. 24 Kilogramm weniger als sein Vorgänger..."
Wie jetzt ?!? Wurde nicht behauptet, man hätte einen Golf erkoren der so leicht/leichter ist wie der Golf IV mit xxxxx kg ?!
Hat diese konkreten 100 kg Mindergewicht überhaupt einer im Ganzen, bzw. jetzt nur irgendeine Variante die zuvor sowieso schon "fettbeleibt" in Allrad-Vollausstattungs daherkam ?!??
Da gehören 2 dazu - einer, der zieht, und einer, der sich ziehen lässt.