Seat Tarraco, VW Tiguan Allspace und Skoda Kodiaq: Vergleich
Siebensitzer-Trio von Seat, Skoda und VW
Viersiebzig lang, sieben Sitze groß und technisch nah beieinander: VW Tiguan Allspace, Seat Tarraco und Skoda Kodiaq sind echte SUV-Drillinge. Ein erster Vergleich.
Berlin – Man muss schon genau aufs Maßband gucken, um die messbaren Unterschiede zu finden. Skoda Kodiaq, VW Tiguan Allspace und der neue Seat Tarraco (Premiere: 19. September 2018) sind in vielen Abmaßen ganz dicht beieinander, zum Teil sogar identisch. Das gleiche gilt für die Technik und die technischen Daten.
Alle drei fahren in einem Segment, das noch vor wenigen Jahren fast ausschließlich von Vans bedient wurde. Sie sind die neuen Familientransporter, bieten Platz für bis zu sieben Personen und laden rund zwei Kubikmeter Gepäck ein. Wie bisher (und zum Teil weiterhin) die großen Vans - aber im Unterschied zu denen bieten sie höhere Bodenfreiheit und die begehrte SUV-Optik.
Die Nachfrage nach solchen SUV scheint ungebrochen. Auch deswegen entschied sich VW, dass jede Konzernmarke ein solches Modell im Angebot haben soll. Auch wenn die Unterscheidbarkeit darunter leidet. Denn trotz aller Parallelen gibt es Unterschiede zwischen den Autos. Tendenz: Der Tarraco hat mit dem Tiguan Allspace mehr gemeinsam als mit dem Kodiaq. Wir haben uns die mehr oder weniger gleichen Drillinge genauer angeschaut.
Tarraco, Tiguan Allspace und Kodiaq: Technische Nähe
Ein eigenes Gesicht erlaubt der Konzern seinen Marken. Aber auch eine eigenständige Flanke? In den Kommentaren zum Fahrbericht des Tarraco-Prototyps postete MOTOR-TALKer flex-didi eine Fotomontage der Fahrzeugflanken. Seine Arbeit zeigt deutlich, wie nah sich die SUVs sind.Der Kodiaq sticht aus dem Vergleich heraus. Seine kantigen Radläufe finden sich bei keinem anderen Modell. Die Motorhaube schließt mit der seitlichen Sicke ab, die Türgriffe sitzen darunter. VW und Seat sehen einander ähnlicher: Die Sicke in der Flanke endet auf Höhe der A-Säule, die Türgriffe sitzen weiter oben. Alle Autos bekommen eine eigene C-Säule.
Seat-Mann Stefan Ilijevic bestätigte im Gespräch mit MOTOR-TALK die Nähe des Tarraco zum Tiguan. Man habe viele Elemente der Struktur übernommen, zudem einige Blechteile. Besonders deutlich wird das bei einem Blick auf die Maße der Fahrzeuge.
SUVs | Seat Tarraco 2.0 TDI | Skoda Kodiaq 2.0 TDI | VW Tiguan Allspace 2.0 TDI |
---|---|---|---|
Länge | 4,735 m | 4,697 m | 4,701 m |
Breite | 1,839 m | 1,882 m | 1,839 m |
Höhe | 1,658 m | 1,676 m | 1,674 m |
Kofferraumvolumen | 760 l (Fünfsitzer), 700 l (Siebensitzer) | 835 l (Fünfsitzer), 765 l (Siebensitzer) | 760 l (Fünfsitzer), 700 l (Siebensitzer) |
MQB-Basis und gleiche Motoren
Die drei Kandidaten basieren auf der Konzernarchitektur für Quermotoren in der verlängerten Kompakt-Version („MQB A LWB“). In ihnen kommen ausschließlich Turbomotoren mit vier Zylindern zum Einsatz, gekoppelt an manuelle Schaltboxen oder Doppelkupplungsgetriebe sowie Front- oder Allradantrieb.
Im Skoda spreizt sich die Leistung zwischen 125 und 180 PS (Benzin) bzw. 150 und 190 PS (Diesel). Noch im laufenden Jahr stellen die Tschechen den Kodiaq RS mit 240 PS aus einem 2,0-Liter-TDI vor. Den gibt es im langen Tiguan schon, außerdem mehr Auswahl: Die Selbstzünder leisten 115 bis 240 PS, die Benziner 125 bis 220 PS. Aktuell sind wegen der Umstellung auf neue Abgasprüfverfahren jeweils nur Motoren ab 150 PS verfügbar.Der Seat steht noch einige Monate vor seinem Marktstart. Vorab veröffentlichten die Spanier ihre Motorpläne für den Anfang: Zwei Diesel und zwei Benziner treiben den Tarraco an, je 150 bzw. 190 PS stark. Für unseren Vergleich wählten wir den 150-PS-Diesel mit Doppelkupplung und Frontantrieb.
Gleiche Leistung, ähnlicher Vortrieb
In den meisten Fällen bauen die Hersteller identische Technik in ihre Autos. Einzig beim kleinen Benziner bekommt der Seat modernere Technik: Tiguan und Kodiaq fahren mit einem 1,4-Liter-Turbobenziner. Im Tarraco arbeitet schon der Nachfolger mit 1,5 Litern Hubraum und gleicher Kraft.
Natürlich liegen die Fahrleistungen der Autos dicht beieinander. Sie sind gleich groß, gleich stark und ähnlich schwer – da bleibt nicht viel Spielraum für Unterschiede. In der Beschleunigung auf Tempo 100 fährt der Skoda eine Zehntelsekunde hinter seinen Brüdern, bei der Höchstgeschwindigkeit liegt der Tiguan Allspace vorn. Hier die (beim Seat vorläufigen) technischen Daten im Überblick.
SUVs | Seat Tarraco 2.0 TDI | Skoda Kodiaq 2.0 TDI | VW Tiguan Allspace 2.0 TDI |
---|---|---|---|
Motor | 2,0-Liter-Turbodiesel | 2,0-Liter-Turbodiesel | 2,0-Liter-Turbodiesel |
Leistung | 150 PS (110 kW) b. 3.500 – 4.000 U/min | 150 PS (110 kW) b. 3.500 – 4.000 U/min | 150 PS (110 kW) b. 3.500 – 4.000 U/min |
Drehmoment | 340 Nm b. 1.750 – 3.000 U/min | 340 Nm b. 1.750 – 3.000 U/min | 340 Nm b. 1.750 – 3.000 U/min |
Getriebe | Siebengang-DSG, Frontantrieb | Siebengang-DSG, Frontantrieb | Siebengang-DSG, Frontantrieb |
0 – 100 km/h | 9,8 s | 9,9 s | 9,8 s |
Höchstgeschwindigkeit | 195 km/h | 199 km/h | 200 km/h |
Verbrauch | Noch nicht bekannt | 4,9 l/100 km | 5,1 l/100 km |
Eigene Innenräume für Kodiaq, Tarraco und Tiguan
Im Innenraum bieten die SUVs fast identische Platzverhältnisse. Ganz vorn und in Reihe zwei sitzt es sich großzügig und bequem, die dritte Sitzreihe ist nur für kleine Menschen geeignet. Mit voller Bestuhlung bleibt ein winziger Stauraum auf Kleinwagen-Niveau übrig. Sind alle Sitze umgelegt, laden die Autos 1.920 bis 2.065 Liter Gepäck ein.
Jeder Hersteller gestaltet für sein großes SUV ein eigenes Cockpit. Hier wirken die Autos betont eigenständig, die Armaturenbretter unterscheiden sich deutlich. VW platziert das Infotainment-Display verhältnismäßig tief, es sitzt unter den Lüftungsdüsen. Skoda setzt den Bildschirm zwischen die Luftausströmer. Seat baut ein aufgesetztes Display über die Düsen, es liegt gut im Sichtbereich des Fahrers.Bedient wird in allen Fällen über Berührungen. Digitale Instrumente sind für alle drei verfügbar, verschiedene Fahrmodi ebenfalls. Auffällig: Die Klimabedienung von Seat und VW scheint identisch zu sein. Innenraumfotos des Tarraco können wir noch nicht veröffentlichen, Seat hält sie bis zur Premiere geheim.
Im unmittelbaren Griff- und Sichtbereich der SUVs sind die Kunststoffe unterschäumt und weich, weiter unten im Auto hart. Verarbeitung und Materialien sind jeweils auf klassenüblichem Niveau. Die drei Modelle bieten eine bequeme, aufrechte Sitzposition und gute Ergonomie. Hier sind sie wieder sehr dicht beieinander.
Fazit
VW, Seat und Skoda bauen sehr ähnliche SUVs. Winzige Unterschiede in Größe, Beschleunigung oder Höchstgeschwindigkeit werden die wenigsten Käufer interessieren. Wichtiger sind verfügbare Motoren, Antriebskombinationen, Ausstattungen, Design und Preis.
Seat hält sich in den meisten dieser Punkte noch stark zurück. Aber die Konzernschwestern geben Hinweise. Sie kosten in der gewählten Konfiguration ohne zusätzliche Extras 32.090 (Kodiaq) bzw. 32.850 Euro (Tiguan Allsapce). Der Tarraco wird sich in der gleichen Region einordnen. Genaueres erfahren wir im September 2018.
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Wieder ein VW-Artikel von serialchilla. Wird der Wechsel nach Wolfsburg vorbereitet?😆
In der Tabelle stehen die Daten mit 2.0 TDI.😕
Eure Vergleiche brauchen eine klare Struktur. Legt eine MT-Pflichtausstattung fest und vergleicht in Tabellenform.
Ein Vergleichstest, ist eigentlich gar keiner, mit einem Fahrzeug, welches es noch gar nicht gibt und nicht gefahren wurde. Nicht mal der Innenraum ist bekannt. Hauptsache der nächste Artikel vom Konzern.
Ich hol mal Chips und Bier ... wird bestimmt lustig heute Abend ??
Da kannste recht haben....;-)
Bin dabei :-)
Langsam währe es an der Zeit, die Verbrauchsangabe mit einem Hinweis auf das Messverfahren zu hinterlegen. WLTP / NEFZ .
Die Werte die ihr im Artikel erwähnt hat euch bestimmt der Fahrzeugbauer zugeflüstert.
Noch müssen die Angaben nach NEFZ erfolgen.
Das sind für mich (als Familienvater) keine Siebensitzer, sondern allesamt 4+3 Sitzer.
Der mittlere Sitzplatz in der zweiten Reihe ist nicht für Kindersitze geeignet bzw. generell die Rückbank nicht für drei Kindersitze geeignet (2x Isofix, in der mitte ein schmaler Notsitz auf dem nach der Montage von zwei Kindersitzen auch sonst niemand mehr sitzen kann). Die "Notsitze" in der dritten Reihe sind ebenfalls soweit ich weiß ohne Isofix und für Erwachsene auch eher ungeeignet.
Warum schafft es beispielsweise Peugeot beim 5008 in der zweiten Reihe drei vernünftige Sitze rein zu planen und umzusetzen und bei dem genannten Trio ist das nicht möglich? Zumindest bei Skoda hätte ich mir hier mehr "simply clever" erwartet. Für Familien mit drei Kindern sind die genannten Fahrzeuge somit eigentlich ungeeignet. Mit zwei Kindern kommt man mit fast jedem etwas größeren KFZ klar.
Und das sage ich als VW-Fahrer. Sharan ist seit rund 8 Jahren am Markt, basiert auf der "uralten" Passat B6/3c Plattform (PQ46, ab 2005) - kein Nachfolger in Sicht. Touran ist deutlich kleiner, Caddy auf Nutzfahrzeugbasis. T5 / T6 basiert auf dem T5 von 2003 und ist nochmals deutlich teurer.
Irgendwie wäre da schon mehr möglich gewesen um auch für etwas größere Familien eine moderne Alternative anzubieten.
Hmm, dann hatte ich das falsch verstanden.
Zitat ADAC
Zitat Artikel
Schön, dass man die Wahl hat.
Ideal wäre, wenn man noch Front, Heck und Innenraum individuell kombinieren könnte. Ich würde den Innenraum des Tiguan mit der Front des Seat und dem Heck des Skoda kombinieren. 😆
Sehe ich auch so. Der Sharan hat seine Vorteile vom Platz und mit Schiebetüren, wirkt im VW Showroom aber wie ein Oldtimer, Facelift hin oder her.
Und wenn der MQB so dehnbar ist und ein Nachfolger für VW beim Sharan keinen Sinn macht(was ich mir bei VWs Sparkurs mit Nischenfahrzeugen durchaus vorstellen kann, siehe Polo 3-Türer usw.)dann könnte man doch den Touran verlängern. Was beim Tiguan geht, dürfte beim Touran wohl auch gehen.
Dann fallen zwar die Schiebetüren immer noch weg, aber zumindest gäbe es vom Platz her einen Nachfolger vom Sharan auf moderner Plattform.
Aber der Markt will SUV. Und Autos für 3 Kindersitze nebeneinander gibt es kaum noch. Außer den T6, der auch schon von der Basis bald ein Youngtimer ist und preislich völlig abgehoben ist.
Bald hat man bei VW auf MQB Basis bei jeder Marke 3, 4 SUV zur Auswahl, die im Gelände weder mit Geländewagen mithalten können, auf de Autobahn weder mit Golf oder Passat, oder beim Platz mit Touran/Sharan. Das ist ja das Problem mit soll Kompromissen wie SUV. Sie können von allen etwas. Aber nix richtig. Und alle Modelle sind trotz der Embleme für mich deutlich austauschbarer als Leon/A3/Golf. Die Ähnlichkeiten nehmen wieder mehr zu. Wie in der ersten Phase des Baukastensystems vor gut 20 Jahren...
Wenn der Tiguan wenigstens die Doppelverglasung vom Passat hätte. Aber der Tiguan ist so viel lauter als der Passat im direkten Vergleich, dass das mehr als ein Klassenunterschied ist.
Da ist jeder Golf besser.
4,70 ist mist. Da kriegts nix rein. Sicher keine 7 Personen und Gepäck.
Habe den 4.85m langen W120. Dort sitzt ein Kind im Kofferraum rückwärts. Hat auch kaum Platz für Gepäck. Alles in die Radmulde hinter die geklappte Sitzbank oder unter die Füsse des Kindes welches hinten sitzt. Und natürlich den 2 Sitz hinten vollbomben bis unters Dach. Aber opti ist das nicht. Kaum Sicherheit. Aber noch besser als Touran und Co wo die Kinder 20 cm mit dem Kopf von der Heckscheibe getrennt sind. Wenn da mal einer hinten drauffährt.
Da lobe ich meine alte Limousine W124 Lang. Da hat nach der 3 Sitzreihe noch 120cm Kofferraum (Knautzone) und eine Stahlwand hinter den Sitzen da drückts kein Gepäck durch wenn da wer drauffährt. Da empfinde ich meine Kinder als sicher. Wegen Sicherheitsabstand eben. Evtl im VW Bus lang. Da ist auch noch viel Abstand zwischen Sitzen und Autoende
Es gab mal ein Gerücht das ein neuer Sharan zusammen mit der neuen „T7“ Generation geplant war. Der Caddy sollte auch davon abgewandelt werden. Was dadraus geworden ist, weis ich allerdings nicht.....
Kinderkram! Alle drei!
Für einen Einsatz als Siebensitzer im Familieneinsatz nicht zu gebrauchen!
Wer einen Siebensitzer SUV sucht sollte sich mal den VW Atlas, Chevrolet Traverse, GMC Acadia, Ford Explorer oder Dodge Durango anschauen. Alle genannten Fahrzeuge sind auch in D zu bekommen. Man muss nur mal über den Tellerrand schauen ;-)