VW: Fehler bei der Passat-Produktion
Sind 700 Passat-Karosserien Schrott?
Gerade hat Volkswagen Ärger in China, da spinnt ein Roboter in Niedersachen. Im VW-Werk Emden sollen 700 Passat-Karosserien falsch verschweißt worden sein.
Emden – In diesem Jahr will Volkswagen 10 Millionen Autos verkaufen. Seit einigen Jahren peilt der Konzern den Aufstieg zum größten Autohersteller der Welt an. Dabei gilt es, die Qualität unverändert hoch zu halten. Das ist die Vorgabe von VW-Boss Martin Winterkorn. Leider klappt das nicht immer.
Laut einem Bericht des NDR kam es kürzlich im Emder VW-Werk zu einer Panne bei der Produktion des neuen Passat. Mitarbeiter berichteten gegenüber dem Radiosender NDR 1, dass 700 Karossen falsch zusammengeschweißt wurden. Sie seien verschrottet worden.
Sonderschichten über Weihnachten
Schuld sei ein Fehler in der der Software eines Roboters gewesen. Schweißpunkte und -nähte wurden falsch gesetzt. Da es bei der Fertigung nur zu stichprobenartigen Kontrollen kam, seien die Fehler erst sehr spät aufgefallen.
Laut Professor Stefan Bratzel, Leiter des Center of Automotive der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) in Bergisch-Gladbach ein schwerwiegendes Problem: „Wenn offensichtliche Mängel vorliegen, dann funktioniert das Qualitätsmanagement bereits in den vorgelagerten Produktionsstufen nicht reibungslos. Hier ist Abhilfe zu schaffen, da nachgelagerte Mängelbeseitigungen sehr teuer sind“, sagte er bereits im September.
Die Mitarbeiter erfuhren laut NDR am Mittwochabend, dass sie in der Weihnachtszeit zusätzliche Schichten leisten müssen, um die Ausfälle von insgesamt 2.200 Autos zu kompensieren. Ab der 50. Kalenderwoche gebe es deswegen in Emden eine Nachtschicht.
Die Emder Zeitung hatte bereits am 28. Oktober berichtet, dass auf dem Werksgelände noch zahlreiche Fahrzeuge auf ihre Freigabe warten, weil bei ihnen qualitativ nachgebessert werden muss.
VW nennt keine Zahlen
Auf Nachfrage von MOTOR-TALK bestätigt Werkssprecher Ludger Abeln, dass es in Emden eine Störung der Produktion gab. Zu Zahlen wollte er sich aber nicht äußern. Auch zu Personalentscheidungen im Zusammenhang mit dem Vorfall hieß es: „Kein Kommentar“.
Der NDR hatte berichtet, dass der Emder Fertigungsleiter von seinen Aufgaben entbunden wurde. Der Logistik-Chef sei in den Vorruhestand geschickt worden, ein dritter Managerposten werde umbesetzt.„Erstmals fertigen die Emder sechs Modelle gleichzeitig. In der Anlaufkurve liegen wir dennoch gut. Die Markteinführung des neuen Passat wird aus jetziger Sicht gelingen“, sagte Werkssprecher Abeln zu MOTOR-TALK. Zuletzt hatte Mercedes bei der Einführung der C-Klasse einen holprigen Start hingelegt. Produktionspannen und Rückrufe begleiteten die Einführung.
Neben der Limousine und dem Kombi des neuen Passat B8 müssen in Emden auch noch Limousine und Kombi des Vorgängers B7 gefertigt werden. Im November soll der neue Passat auf den Markt kommen.
Quelle: MOTOR-TALK, NDR, Emder Zeitung
Das ist doch hocheffizient: 700 Karosserien mussten verschrottet werden und 2200 Autos müssen nun nachgebaut werden 😊
Da es so lange dauerte mit dem Bericht, hatte ich eigentl. nun ja schon mit gerechnet, dass MT es unterm Tisch kehrt!
Ja passiert eben, aber wieder mal amüsant, wie hier aus einer Mücke ein Elefant gemacht wird und alle möglichen Oberschlauberger a la Prof Dr. Dr. Schlaufuchs ihren Senf zum Besten geben und die öffentlich rechtlich zwangsfinanzierten Einheitsmedien Sondermeldungen fabrizieren
Im Gegensatz zum NDR erwirtschaftet VW seine Kohle selbst - fragen Sie mal nach wieviel Mio an Zwangssteuer der NDR vom deutschen Michel kassiert und wieviel medialer Müll damit finanziert wird !
zum totlachen!
Bei 10 Mio Karosserien wurden jetzt 2.200 aussortiert?
Das sind... puh, mal rechnen, 0,022 Prozent...
Und nix genaues weiß man
nixnicht?Langsam ist´s doch auch mal gut mit der VW-Prügelei. Freilich ist Qualität wichtig, aber wir können uns auch die Wirtschaft selbst kaputt machen und alles schlecht reden.
Genau wie die "Airbag-Splitterbomben". Man sollte schon mal überlegen was man so "berichtet".
Mögen die Autohersteller auch gierig sein, so gibt es wohl nur mehr einen noch gierigeren Geier:
Die (Fach-)Presse!
Dafür hast du Millonen Mal Danke verdient. Diese Schmierpfoten und TV Sülzer sollte man alle arbeiten schicken.
Dann ist es eben so. Auch bei VW wird nur mit Wasser gekocht.
Man muss sie ja nicht gleich verschrotten. Als Ausstellungsstück kann man sie wohl sicherlich noch bei den Händlern postieren.
Und nochmal 1 Million Danke von mir... 😆
Das VW-Problem, mein Gott, sowas passiert halt und zwar in jedem Bereich jedweder Produktion.
Ich finde es ja eher interessant wie man auf dem Bild der Rohkarosserie die verschiedenen Blechqualitäten erkennt. Hab ich so noch nie so deutlich gesehen 😊.
Na ja, dass die Qualitätssicherung das erst nach 700 fertigen Karoserien entdeckt ist besonders in Hinblick auf den Neuanlauf der Produktion - wo man ja immer mit erhöhter Fehlergefahr rechnen darf - schon eher schwach. Und gerade da VW ja gern die Qualitätsmeister sein wollen, auch ein bisschen lustig 😆.
Schonmal was von Verzinkt gehört ??
Zitat: "Der NDR hatte berichtet, dass der Fertigungsleiter von seinen Aufgaben entbunden wurde. Der Logistik-Chef sei in den Vorruhestand geschickt worden, ein dritter Managerposten werde umbesetzt."
Und der arme Robotor muss, nach Neuprogrammierung selbstverständlich weiter arbeiten....😆
Die Armen tun mir ja so leid, vielleicht sollte man ihnen als Ausgleich eine Sonderzahlung von 5.000 EUR anbieten? Mit Weihnachtszeit meinen die ja sicher 01.12. bis 31.12..
Ich muss übrigens am 24., 25. und 26. Spätschicht (14 - 22 Uhr) arbeiten.
🙄 Superschlaubi, wah?
Nee, noch nie von gehört. Bin bloß blöder gelernter und studierter Mechatroniker....
Schon mal was von unterschiedlich legierten Stählen, Mehrphasenstahl, etc. gehört?
Na, den Roboter entlassen - bringt ja nix. Passiert halt. Schaut euch mal das Desaster um den Flughafen in Berlin an. Da sind ganz andere "Künstler" am Werke.