One Door Car: Würfelauto aus Russland
Sitzen wir bald im Wunderwürfel, statt im Stau zu stehen?
Gäbe es keine Ansprüche an Schönheit und Aerodynamik, sähen alle Autos aus wie Würfel. Denn diese Form bietet den meisten Innenraum. Ein russischer Tüftler dachte sich: Warum eigentlich nicht?
Moskau - Hier wird die sprichwörtliche Aerodynamik einer Schrankwand zur Realität: Das One Door Car (Ein-Tür-Auto) des Russen Alexander Malyshev sieht aus wie ein Würfel. Dahinter steckt ein Ziel: Malyshev wollte das platzsparendste Auto der Welt entwerfen.
Kurz wie ein Smart ist der Entwurf des Tüftlers. Die Skizzen zeigen ein Fahrzeug von 2,50 Metern Länge für fünf Personen und einen Entwurf von 2,70 Metern für sechs Personen. Gleichzeitig ragt der Würfel stolze 2,10 Meter in die Höhe und ist 2,10 Meter breit.
Würfel sind bei Designern verpönt
Malyshev gibt zu, dass sein Entwurf „etwas seltsam“ aussieht. Von den Vorteilen ist der Russe aber überzeugt. Sein Auto ist ein echter Fünfsitzer, auch ans Gepäck wurde gedacht. Minimale Außenlänge, maximales Raumangebot – dafür eignet sich die Grundform des Würfels am besten, das wussten die Autodesigner schon immer. Dass es so wenig rollende Würfel gibt, liegt an den Anforderungen des Designs und der Aerodynamik.
Alexander Malyshev wirft diese Anforderungen radikal über Bord. Die Sicherheit ist auch ohne Knautschzone gewährleistet, sagt er. Der Einstieg erfolgt über die Hecktür, das ermögliche eine hochsteife Fahrgastzelle, ähnlich wie im Motorsport.
Platz sparen im Stadtverkehr
Bei alldem soll der Würfel Komfort wie ein Großer bieten. Über einen über 1,80 Meter hohen Mittelgang erreichen die Insassen ihre Plätze. Im großzügigen Innenraum könnte, sagt der Erfinder, durchaus ein luxuriöser Innenraum warten. Die Passagiersitze thronen auf seitlichen Sockeln, unter einem davon ist der konventionelle Antrieb untergebracht.
Bleibt nur eine Frage: Wozu das Ganze? Alexander Malyshev rechnet vor: Mit seinem Auto könnte der Platzbedarf in Städten um 30 bis 40 Prozent sinken. Es wäre 70 bis 80 Prozent leichter, einen Parkplatz zu finden. Die bessere Sichtbarkeit des hohen Gefährts, wie auch die bessere Übersichtlichkeit des Fahrzeugs, würde auch die Unfallgefahr reduzieren.
Alexander Malyshev hat sein Konzept auf dem Genfer Autosalon nach eigenem Bekunden über 20 Autoherstellern vorgestellt. Das Interesse war groß, sagt er. Wir sind gespannt: Rollt der Würfel aus Russland bald durch unsere Städte?
UPDATE: Inzwischen kam der Designer mit verschiedenen Herstellern ins Gespräch und musste umdenken. Lest hier, wie es mit dem Würfel-Auto weitergeht.
wie so oft nicht zu ende gedacht, was nutzt eine hochsteife fahrgastzelle ohne knautschzone,
wenn ein panzer(hochsteif) mit 60 gegen eine unverrückbare wand fährt ist der panzer intakt die pasagiere sind tot. und so gehts mit dem würfel auch. außer es ist so gewollt,
mfg. op-p1
Warum Fünfsitzer?? Ich sehe bloß vier Sitzplätze.
cW-Wert=1000000....😆
Wohl zu viel Tetris gespielt?
Ich setz mich quer zur Fahrtrichtung in ein Auto? Alles klar, macht Sinn! Wenn es zu einem Auffahrunfall kommt, is mein Genick bestimmt durch...
Das Konzept ist eigentlich gut. Der Gitterrohrrahmen könnte auch einiges aushalten. Wäre zumindest mal was anderes und für die Stadt wohl recht gut geeignet.
Mir wäre die Kiste allerdings viel zu breit und zu viereckig. Üblicherweise sind Straßen in Ballungsgebieten und in Wohngebieten eher schmal (außer im Industriegebiet). Da bringt dieses Konzept wenig. Das Querparken in Längslücken stelle ich mir auch nicht so toll vor, dann ist der immerhin 2,5 m "breit".
Außerdem glaube ich nicht, dass die Fußgängersicherheit gewährleistet ist. Auch die Sichtbarkeit von Fußgängern ist nicht gewährleistet, wenn diese am Straßenrand hinter solch einem Würfel stehen und auch an der Kreuzung sieht man gar nicht dran vorbei.
Warum die Kiste dermaßen in die Breite baut ist für mich nicht so ganz verständlich. Durch formschlüssige Türen und einen dicken Seitenaufprallschutz könnte man die Türen wie gehabt verbauen, hätte dennoch diesen festen Rahmen. Man könnte die Breite so sicherlich auf 1,6 bis 1,7 m drücken, weniger wäre immer besser.
6 Personen auf unter 3,20 m sind natürlich top.
Interessant wäre noch das Gewicht. Ich tippe auf 1,2 Tonnen oder mehr und das wäre dann schon wieder viel zu viel. Bis 1.000 kg fände ich akzeptabel. Vor allem, da innerorts das Gewicht, das beschleunigt und gebremst werden muss, dadurch recht viel Energie verbraucht.
@op-p1:
Das mit der Knautschzone stimmt natürlich, nur gibt es bereits den Smart, der es auch nicht recht viel anders macht. Ist eben wie es ist und wenn zwei davon aufeinandertreffen, dann knallt es. Das scheint also so gewollt zu sein. 😉
So ein Blödsinn...... -.-
Crashsicherheit und so....
6 Personen auf 3,2m? Das geht bestimmt noch enger.. Laßt uns zusammenrücken, hoffentlich haben alle frisch geduscht und keinen Knoblauch gegessen...
Ach nööö.. vielen Dank 😆 😜
" der würfel wäre in verschiedenen längen möglich"
dann ist es aber kein würfel mehr.... 😆
Praktisch ist das Ding ja, aber wer soll sowas kaufen? Dieses Gefährt ist nichtmal unbedingt häßlich, aber sieht einfach nicht nach Auto aus. Sagen wir es ist ein besserer Smart, das wars auch schon. Verbrauchs- oder Geschwindigkeitsrekorde wird der kasten nicht brechen 😉 Bleibt die Frage nach dem Preis. Wenn der sich im bereich um 5000€ bewegt könnten sie zumindest die E-Autos Zahlentechnisch überholen ^^
Bessere Sichtbarkeit des Gefährts?
Wenn die Klötze etwas auffahren sieht man den Klotz dahinter schon nicht mehr.
Bei einer "Kolonnenfahrt" wie sie häufig im Stau stattfindet, hat man eine 2,5 Meter hohe Mauer vor sich.
Ganz großes Kino!
"Die bessere Sichtbarkeit des hohen Gefährts, wie auch die bessere Übersichtlichkeit des Fahrzeugs, würde auch die Unfallgefahr reduzieren."
Das find ich noch am besten. Genau der gleiche Quark, den man von SUV-Eignern und -Verkäufern zu hören bekommt. 🙄
Für alle, die weiterhin in normalen Autos unterwegs sind steigt eher die Unfallgefahr, weil sie nicht sehen, was ein Auto weiter vorn passiert.
Mal ganz davon abgesehen, dass ich auch ungern quer zur Fahrtrichtung im Auto sitzen will.
Als reines Stadtauto mit 45-50km/h-Beschränkung vlt. ganz nett. Aber nicht als ernsthaftes Auto für alle Tage.
Willkommen zurück im Kommunismus, wo alles und jeder gleich ist. Nein Danke.
Einen Vorteil hat die Gurke:
die kann man auf dem Schrottplatz ganz toll stapeln... 😆