Mercedes News
smart fortwo electric drive & Mercedes B-Klasse F-CELL bald auf deutschen Straßen
Das Zeitalter der Elektromobilität geht in die nächste Runde: als erste europäische Automobilhersteller starten smart und Mercedes-Benz jetzt mit den voll alltagstauglichen Fahrzeugen smart fortwo electric drive und Mercedes-Benz B-Klasse F-CELL ins neue Jahrzehnt.
smart fortwo electric drive
Pionier ist der neue smart fortwo electric drive mit rein batterie-elektrischem Antrieb und einer Reichweite von bis zu 135 Kilometern, der vor allem für den innerstädtischen Verkehr konzipiert ist. Er wird bereits in zweiter Generation gefertigt und besitzt eine hoch-effiziente Lithium-Ionen-Batterie. Seit Mitte November läuft die Serienproduktion im französischen Hambach. Am 17. Dezember werden die ersten 1.000 Fahrzeuge in Berlin in Kundenhand übergeben. Im Rahmen eines Leasing-, bzw. Mietmodells geht der Elektro-smart in 6 europäischen Ländern, in den USA und in Kanada an ausgewählte Kunden. Ab 2012 wird er dann in Großserie produziert und für jeden Interessenten im Handel erhältlich sein.
Mercedes-Benz B-Klasse F-CELL
Die Mercedes-Benz B-Klasse F-CELL als Elektrofahrzeug mit Brennstoffzelle verbindet lokal emissionsfreies Fahren mit dem Vorteil einer großen Reichweite von bis zu 400 Kilometern und eignet sich somit auch für lange Distanzen. Die Kleinserienproduktion ist auch beim F-Cell bereits angelaufen. 2010 gehen die ersten 200 Fahrzeuge an die Kunden in Europa und in den USA.
Alltagstauglichkeit
Daimler verspricht für die beiden Elektromodelle volle Alltagstauglichkeit. Alle wesentlichen Antriebskomponenten sind laut Hersteller platzsparend und zwischen den Achsen liegend verbaut, so dass den Insassen ein ebenso großes Raumangebot zur Verfügung steht wie bei den entsprechenden Modellvarianten mit herkömmlichem Antrieb.
Der smart fortwo electric drive kann an jeder konventionellen Haushaltssteckdose aufgeladen werden. Die Wasserstofftanks der B-Klasse F-Cell können innerhalb von ca. 3 Minuten vollgefüllt werden, was das Modell zum Elektroauto mit der kürzesten Ladezeit überhaupt macht.
Straßenbild der Zukunft
Nach Einschätzungen von Experten wird das Nebeneinander verschiedener Antriebstechnologien auf lange Jahre die Situation im Straßenverkehr prägen. Dementsprechend vielfältig ist auch der Lösungsansatz bei Daimler. Neben der Optimierung der herkömmlichen Verbrennungsmotoren und der weiteren Effizienzsteigerung durch bedarfsangepasste Hybridisierung sieht Daimler das lokal emissionsfreie Fahren mit Brennstoffzelle und Elektrobatterie als seinen dritten zentralen Entwicklungsschwerpunkt. Jede dieser Technologien bringt ihre Vorzüge hinsichtlich optimaler Verbrauchs- und Emissionswerte in ihren jeweiligen Einsatzfeldern mit.
Aufbau von Ladeinfrastruktur
Um eine zügige Verbreitung von Elektrofahrzeugen möglich zu machen und die Akzeptanz bei der Kundschaft zu erhöhen, ist natürlich eine flächendeckende Lade-Infrastruktur essentiell. Daimler engagiert sich aus diesem Grunde bereits intensiv für den Aufbau von Ladestationen und Wasserstofftankstellen. Zum einen wurde bereits im Herbst 2009 gemeinsam mit dem Bundesverkehrsministerium und Partnern aus der Energiewirtschaft ein Plan für den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland präsentiert. Zum anderen verständigte sich Daimler zeitgleich mit anderen führenden Autoherstellern, ab 2015 mehrere 100.000 Brennstoffzellenfahrzeuge auf die Straßen zu bringen. Auch europaweit treibt der Stuttgarter Autobauer mit verschiedenen Partnern den Ausbau einer standardisierten Stromladeinfrastruktur voran. Da ca. 40 % der europäischen Fahrzeugbesitzer keinen eigenen Stellplatz für ihr Auto zur Verfügung haben, ist das Angebot einer flächendeckenden öffentlichen Ladeinfrastruktur extrem wichtig.
Senkung der Anschaffungskosten
Aufgrund der hohen Anschaffungskosten eines Elektrofahrzeugs schrecken heutzutage noch viele Kunden vor dem Kauf zurück. Daimler versucht deswegen, durch Kosteneinsparungen bei der Produktion der Elektrofahrzeuge den Preis auf ein adäquates Maß herunterzuschrauben, zum Beispiel durch die Nutzung des modularen E-Drive-Systembaukastens. Auf diese Weise können Synergien zwischen den unterschiedlichen Fahrzeugsegmenten ideal genutzt werden, was die Kosten im Rahmen hält. Was oft beim Gedanken an den Kauf eines Elektroautomobils nicht berücksichtigt wird, ist auch die Tatsache, dass Elektrofahrzeuge von niedrigen Betriebskosten profitieren, was auf längere Sicht die Anschaffungskosten amortisiert.
Von Nicola Wittenbecher
Quelle: MOTOR-TALK
Eine leider eh nur theoretische Frage, da er ja erst in >2 Jahren zu kaufen ist, aber was soll der smart denn nun kosten ?
Gruß,
Christian
Es muss heißen: Als erster deutscher Hersteller....
Denn: erster Europäischer Hersteller ist Citroen/Peugeot mit dem C-Zero(Citroen) bzw. ION(Peugeot) in Zusammenarbeit mit Mitsubishi(i-Miev)
Die Wasserstofftanks kann man in 3 Minuten volltanken ?
Bleibt nur eine Frage: Wo ?
Dass der Smart derzeit ca. 35000 € kosten dürfte, in ein paar Jahren vielleicht nurnoch die Hälfte, wenn die Akkus deutlich günstiger werden, kann man schon jetzt abschätzen. Aber was kostet ein Brennstoffzellenfahrzeug aktuell in der Herstellung ?
ich meine mal in einem interview mit einem mercedes-benz mitarbeiter aus der entwicklung gelesen zu haben, dass der prototyp der b-klasse mit brennstoffzellenantrieb aktuell gut 150T euro kosten wuerden. ist allerdings schon zwei jahre her oder so.
gruesse vom doc
Über 10 Jahre nach Swatch rühmt man sich jetzt einen E-smart zu haben. Welch ein Hohn für den Erfinder. Daimler sollte sich was schämen. 😤
@docfraggler:
Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, da der Prototyp eines stink normalen Autos bereits in die Millionen geht. Da eine 0815-B-Klasse für ca. 20.000 zu haben ist siehtst du, dass ein Prototypenpreis mit Serienporduktion rein gar nichts zu tun hat.
Im Übrigen bekommen bei uns Mitarbeiter in der Entwicklung nichts von Preisen und Kostenrechungen mit. Die Kennen nur ihr eigenes Budget.
hallo 7406,
es gibt durchaus Leute in der Konstruktion, die an den Kostenrechnungen mitwirken. Zumindest in kleineren Firmen ist das durchaus üblich. Der Entwickler holt die ersten Angebote für das spätere
Serienprodukt ein und gibt die Erstmusterteile in Auftrag. Wenn die Angebote zu hoch sind, muss man teilweise nach anderen konstruktiven
Lösungen suchen, die vielleicht etwas günstiger sind. Die gesamten Kosten der Prototypen einschließlich der Löhne der beteiligten Abteilungen werden voll in den VK-Preis mit eingerechnet. Diese Schilderung gilt allerdings nicht für Automobilhersteller, welche einen
politischen Preis für ein Produkt anhand von Marketinganalysen usw,
ermitteln. Die Herstellkosten + Löhne machen an dem heutigen Preis
für ein KFZ nur einen Bruchteil aus.
mfg ein bekennender Motorfan
@7406
das von dir gesagte kann und und will ich garnicht ausschliessen. soweit ich mich erinnern kann, bezog sich diese aussage allerdings auch nicht auf den absoluten preis des prototypen als solches, sondern den marktpreis mit dem man in serie ein fahrzeug fertigen koennte dass dem des prototypen entspraeche. vielleicht hab ich mich da unuzureichend ausgedrueckt.
eine b-klasse fuer derartige kurse waere jedenfalls definitiv zu teuer 😉
gruesse vom doc
Was mich mal bei dem Smart sehr interessieren würde:
Wo verbraucht das Teil am meisten Strom? Bei 120km/h auf der Autobahn oder im ständigen Stop-and-Go Verkehr? Wenn der Akku auf der Autobahn schon nach 50km Schlapp macht, war es das mit der "Alltagstauglichkeit".
Vor allem wird nie erwähnt wieviel kWh pro Akkuladung anfallen.
du kannst ein elektromotor null mit einem benziner vergleichen,
der benzin motor hat nur so ein guten verbrauch weil seine komische kennlinie bei 90 kmh am besten ist, wenn man es sogar ganz übertreibt sind es dreiviertel vollgas (20 kmh beschleunigen) und dann dank schubabschaltung ausrollen lassen( 20 kmh weniger) und dann wieder von vorne.... verückte dinger die verbrenner...
ein elktromotor hingegen müsste in der stadt sowie auf der autobahn annähernd die gleiche reichweite haben wobei auf der autobahn doch weniger weil da halt der luftwiederstand drückt .....
also was ich jetzt eigentlich meine ...
ob autobahn oder stadt es ist sehr ähnlich
1. ist der Vergleich sehr wohl realistisch. Beschleunigung kostet bei beiden mehr Energie, als eine Geschwindigkeit konstant zu halten.
2. Motoren haben keine "Kennlinie". Was Du meinst, ist bestimmt das Muscheldiagramm. Verbrauch im Vergleich zur Leistung. Vergiss das besser wieder. Diese "Kennlinie" wird immer von den Hobbyingenieuren als Argument genutzt. Denn beim Durchschnittsverbrauch spielen immer die Faktoren ZEIT und WEG eine große Rolle. Ein Verbrennungsmotor kann bei 50km/h ebenso mit 6 Liter fahren wie bei 120km/h. Das nun weiter vertieft zu Erklären würde erneut den Rahmen und das eigentliche Thema sprengen.
3. Besitzen auch Elektrofahrzeuge eine Art "Schubabschaltung". Bei jedem Bremsvorgang werden die E-Motoren als Generatoren verwendet. Das heisst, während bei E-Fahrzeugen die Bewegungsenergie in elektrische Energie zurück gewonnen wird, wird sie bei herkömmlichen Fahrzeugen völlig verschwendet. Es wird lediglich die Einspritzung gestoppt, nichts gewonnen.
Zunächst zum Elektromotor:
Bei konstant 60 km/h braucht man ca. 6 kWh für 100 km (Überwindung der Fahrwiderstände) - je nach Wirkungsgrad des Elektromotors vielleicht 10 kWh aus der Batterie. Fährt man Stop-and-Go Verkehr, kann der Energieverbrauch sogar noch geringer ausfallen, da der Elektromotor im Stand nichts verbraucht, Energie zurückgewonnen wird und man, um den Rollwiderstand zu überbrücken, nur ca. 3 kWh für 100 km benötigt (Luftwiderstand vernachlässigbar).
Bei 120 km/h braucht man etwa 15 kWh allein für die Fahrwiderstände, je nach Wirkungsgrad des Elektromotors also locker 20 kWh für 100 km.
Man kommt bei konstant 120 km/h also nichtmal halb so weit wie mit 60 km/h bzw. im gemächlichen Stadtverkehr.
Beim Hybrid ist dieser Verbrauchsvorteil bei Stop-and-Go im Vergleich zu mittlerem Autobahntempo schon heute sichtbar (Prius - in der Stadt sparsamer als der sparsamste Diesel, auf der Autobahn verbraucht er etwas mehr), Kleinstwagen mit angemesssener Motorisierung sind auch bei 60 km/h sehr viel sparsamer als bei 120 km/h:
Mein Cuore braucht bei 60 km/h ca. 3,5 l/100 km, bei 120 km/h ca. 6 l/100 km.
Braucht ein Auto bei 60 km/h genauso viel wie bei 120 km/h, hat es entweder einen völlig überdimensionierten Motor (der bei niedrigem Tempo völlig ineffizient arbeitet) oder der Fahrer fährt im falschen Gang. Je überdimensionierter der Motor, desto mehr säuft der Wagen in der Stadt. Mein Cuore braucht bei Stop-and-Go ca. 6 l/100 km, also genauso viel wie bei 120 km/h auf der Autobahn. Ein 8-Zylinder braucht vermutlich bei Stop-and-Go so viel wie bei konstant 180 km/h.
Parabelfahrt ist eine gute Idee um den Motor mit hohem Wirkungsgrad zu betreiben - jedoch nicht praktikabel und es ist vermutlich sparsamer direkt die mittlere Geschwindigkeit zu wählen, da alle Energie, die an den Luftwiderstand verloren geht (und die steigt überproportional), nicht mehr nutzbar ist.
Die o.g. Parabelfahrt ist völliger Unsinn, da bei Schubabschaltung eine Verlustbremsung stattfindet.
Wirksam wäre diese parabelfahrt, wenn der Motor bei konstanter Drehzahl und Last (Bestpunkt) das Fahrzeug beschleunigt (CVT-Getriebe) und danach der Motor ausgeschaltet wird und das Fahrzeug ohne Gang ausrollt.
Das hatten wir doch schon mal: http://de.wikipedia.org/wiki/General_Motors_EV1#R.C3.BCckruf