Viral-Video: 1996er Suzuki Vitara zu verkaufen
Smart, trendy, sexy - und mit Dinosauriern
Ob man mit einem tollen Video sein Auto besser verkaufen kann, wissen wir nicht - aber zum Youtube-Star kann man es so bringen. Wie dieser Grafikkünstler aus Israel.
Rischon LeZion – Ob der israelische Visual-Effects-Designer Eugene Romanovsky sein Auto wirklich verkaufen will? Zweifel sind erlaubt, denn „dieser Kurzfilm entstand ausschließlich aus Übungsgründen“, heißt es im Abspann. Die Video-Verkaufsanzeige, in der Romanovsky seinen 1996er Suzuki Vitara anpreist, hat ihn jedenfalls in kürzester Zeit zum Youtube-Star gemacht.
In dem aufwändig produzierten Zweiminüter fährt der Vitara nicht einfach nur über Straßen und Waldwege. Dünen, Anilopen und Geparde sind der Einstieg in eine spektakuläre Bilderflut: Der Suzuki fährt haushohen Dinosauriern davon, entkommt gigantischen Lawinen, taucht mit Haien und besucht sogar auf dem Mond Nasa-Astronauten.Das alles gelingt dem kleinen Japaner dank seiner unbestreitbaren Vorzüge: Offroadreifen, 1,6-Liter-Einspritzmotor, 97 PS. Ok, das Auto habe all das nicht wirklich durchgemacht, räumt der Filmemacher ein. Aber das erkläre den exzellenten Zustand des Suzuki-Geländewagens: „Er braucht deine Liebe. Und vielleicht etwas Farbe“.
Romanovskys Reputation in der Visual-Effects-Branche kann der Viral-Hit nur nutzen: Auf Youtube wurde der Film in knapp vier Wochen mehr als 2,5 Millionen Mal angesehen. Mit Recht, finden wir. Denn hier können sich Werbefilmer noch einiges abschauen. Aber seht selbst:
Video: BuyMyVitara - Suzuki Vitara '96 for sale
Alte Nissans und Volvos als Youtube-Star
Spektakuläre Auto-Verkaufsvideos schaffen es immer mal wieder zum viralen Hit. 2014 bewarb ein Filmemacher aus Florida seinen damals 18 Jahre alten Nissan Maxima so gut, dass Nissan selbst das Auto kaufte und komplett restaurierte.
Ähnliches gelang dem Schweden Christoffer Castor mit einem heruntergerockten Volvo 245GL. Sein Video wurde ebenfalls mehr als zwei Millionen Mal angesehen. Für die Fortsetzung interessierten sich dagegen nur noch 120.000 Youtube-Nutzer: In Italien tauchte der Volvo in einer Werbung für ein Videospiel auf.
Dass die Sache mit dem Viral-Video nicht immer klappt, zeigt das Beispiel des Youtube-Nutzers Sam Radion. Sein 2016 in Szene gesetzter Smart Roadster erreichte bis heute nur 2.360 Aufrufe. Aber vielleicht war ja ein Käufer für das kleine Cabrio darunter.
Richtig coole Idee, Hut ab.
Spitze gemacht. Daumen hoch..
Ja gut man kann es auch übertreiben 😆
Ist MT hinterher... Auf Jalopnik und co. war das schon vor Wochen zu sehen 😆
Cooles Video. Mal eine Frage. Ich habe mal gelesen, dass die Suzuki Ingenieure einen Lada Niva als Grundlage für die Entwicklung des Vitaras genommen haben und den nur weiter entwickelt/geklont haben. Weiß jemand ob es stimmt?
Warum habe ich von MB-Fans nichts anderes als Kritik an einem technisch toll gemachten Produkt erwartet? 😉
Warum bezieht man sich gleich auf das Auto des Users ? Ich finde das wirklich cool und fahre ebenfalls MB. Was sagt uns das ?
Ich finde es ebenfalls toll. Aber warum habe ich von einem Audi-Fahrer nichts anderes als Kritik an meinem Beitrag erwartet. 😜
Ach ja, wer hat gesagt das ich MB-Fan bin?
Es gibt konstruktive Ähnlichkeiten (Einzelradaufhängung vorne, Starrachse hinten), aber das ist nichts Niva- oder Vitara-Exklusives, das haben Ende der 80er sehr viele Hersteller so gebaut. Die Ausführung der Vorderachse und auch die Hinterachsaufhängung ist auch verschieden, und der Vitara hatte nie einen permanenten Allradantrieb, wie der Niva. Der Niva hat eine selbsttragende Karosserie, der Vitara einen Leiterrahmen. Ist keine Kopie oder Weiterentwicklung, der Vitara ist eigenständig, und seine ursprüngliche Konkurrenz kam eher aus der Richtung von Daihatsu. Suzuki hatte seinerzeit mit dem SJ Probleme auf dem amerikanischen Markt, das Fahrwerk mit schmaler Spur und Starrachsen war im Straßenbetrieb - zumindest für die damaligen US-Behörden - zu Überschlag-anfällig. Der Vitara kombinierte eine breite Spur mit einer straßentauglicheren Fahrwerksauslegung, und hat dieses Problem weitestgehend abgestellt, natürlich zu Lasten der Geländetauglichkeit.
Der Vitara sollte gerade kein raubeiniger Offroader mehr sein (auch wenn er das aus heutiger Sicht wieder ist), sondern PKW-artigen Fahrkomfort bieten - ein Konzept, was Toyota dann mit dem RAV konsequent fortgeführt hat, während Suzuki lange Zeit an den eigentlichen Geländewagen-Eigenschaften festgehalten hat.
Eine exzellente Bewerbung um einen Job! Den Vitara sollte er behalten.
Der Vitara war nie ein "Gayländewagen" und hat deshalb selbstverständlich eine Starrachse hinten. Für guten Vortrieb ist es nämlich erforderlich, dass möglichst viele Räder Bodenkontakt haben. Andernfalls laufen nämlich auch Differentialsperren bald ins Leere. Das in den Werbungpornos für Schwuchtel-SUVs zur Schau gestellte Abheben der Räder signalisiert das genaue Gegenteil.
😆😆