Mercedes: "Aesthetics A" gibt Ausblick auf Kompaktklasse
So (ähnlich) sieht die nächste A-Klasse aus
Mercedes zeigt die nächste Designrichtung: Die Skulptur "Aesthetics A" gibt einen Ausblick darauf - und auf eine Erweiterung der Kompaktklassen-Familie.
Berlin – Von wegen Top-down. Bei Mercedes durfte zuletzt die A-Klasse die Richtung vorgeben. Das kleinste Modell ging 2012 beim Design völlig neue Wege. Gorden Wagener hatte sie eingeschlagen, und mit der kürzlich erschienenen E-Klasse im Prinzip vollendet.
Fast alle Mitglieder der Mercedes-Modellfamilie tragen jetzt Wageners Handschrift. Für manchen etwas zu sehr. Die Familienähnlichkeit ist unverkennbar, mindestens C- und E-Klasse lassen sich nicht ohne Weiteres auseinander halten, die S-Klasse ähnelt den beiden stark. Kritik, die man schon längst bei Audi und BMW hört.
Die Zahlen geben Wageners Designphilosophie Recht. Mercedes hat im vergangenen Jahr mehr als zwei Millionen Autos verkauft. Mehr als Audi und BMW und mehr als je zuvor. Und Design gilt schließlich als einer der Hauptgründe für die Kaufentscheidung.
Mercedes-Design-Ausblick: Das Ende der Sicken
Kaum ist Wageners Werk fast vollendet, geht die Reise weiter. Wieder darf der kleinste Mercedes vorausfahren. Mit der Designskulptur „Aesthetics A“ zeigt Daimler einen rund 4,50 Meter langen Ausblick auf die nächste Generation der A-Klasse. Oder: „die Vision einer auf den Grundkörper reduzierten Limousine im Kompaktwagen-Segment“, wie es im Designersprech heißt.
Von der aktuellen Linie ist auf den ersten Blick nur wenig zu erkennen. Die Falze im Blech werden weniger, dafür werden sie schärfer. Sicken und Linien wurden laut Designchef Gorden Wagener „extrem reduziert“. Mit diesen Merkmalen habe die kommende Generation der Kompaktklasse das Potenzial, „eine neue Designära einzuleiten“.
Teil der neuen Ära zumindest am „Aesthetics A“: Der Panamericana-Grill, der kürzlich am Sportwagen AMG GT seinen Einstand gab. An der Grundidee, die bei Mercedes unter dem Motto „sinnliche Klarheit“ steht, soll sich nichts ändern. Wagener interpretiert sie jetzt noch stärker als „Kunst des Weglassens.“ Und er sagt: „Die Zeit der Sicken ist vorbei.“
"Aesthetics A" kündigt Limousine der A-Klasse an
Sicken, also Vertiefungen im Blechkleid, gab es zuletzt ohnehin kaum noch. Beim AMG GT sind nur wenige Falze erkennbar. Robert Lesnik, Leiter Exterieur Design unter Wagener, will das weiter reduzieren. „Wir geben Dingen ihre Form nicht durch Linien, sondern durch Flächen“, sagt er. Was davon in der Serie übrig bleibt, wird sich zeigen. Die gestreckte Linie der A-Klasse-Skulptur wirkt vielversprechend.
Dass es sich dabei formal um eine klassische Limousine im Dreibox-Design handelt, ist kein Zufall. „Aesthetics A“ soll für Daimler den „Aufbruch in neue Märkte für die Kompaktklasse“ markieren. Jenseits von Deutschland und Europa seien „klassische Limousinen auch in diesem Segment besonders gefragt“, so Daimler. Vor allem auf dem wichtigen chinesischen Markt mag man Limousinen. Gut möglich, dass wir schon bald einen etwas konkreteren Ausblick auf ein solches Modell sehen.
Schön tief
Klassische und sogar Retrodesignwerte sind erkennbar und gegenüber einem i3-Design von BMW ist es schon ein anderes Universum. Das ist typisch für Mercedes und kommt den vielen Fans emotional entgegen, die nicht jedem pseudomodischen Trend hinterlaufen möchten.
Vor allem der angedeutete Kühlergrill, in Anlehnung an den AMG-GT hat schon was besonderes an so einer Kompakt-Limousine.
sieht gut aus... und endlich weg von der Sicken-Form
aber an alle die gerne mal das Audi-Design bashen: die Seiten- und Heckansicht sieht meiner Meinung nach exakt nach A3/S3 Limousine aus.
Sieht ja erstmal gut aus. Hoffen wir mal das die Frontklappe auch in Serie so flach bleibt und nicht wie bei bei der jetzigen A-Klasse und dem CLA zum liegen kommt..
Jetzt wo du es sagst, ist die Ähnlichkeit schon stark zu sehen.😱
Alles was nach der potthäßlichen A Klasse Limousine kommt kann nur besser sein .😆
Interessant dass das Thema "Sicken" bei Mercedes nicht mehr so favorisiert wird. Andere (VW z. B. -> s. neuer Tiguan) fangen mit Sicken an jeder Ecke ja gerade erst an...
Aber wie immer gilt auch hier scheinbar: Jeder Trend geht irgendwann mal zu Ende. Ich persönlich fand Sicken und Kanten nur um hier oder da noch einen Knick reinzubügeln noch nie so vorteilhaft, wirklich gelungener wird das Design dadurch nicht und das wurde in der jüngeren Vergangenheit auch klar übertrieben.
Zeig mir mal man Tiguan großartige Sicken? Die Tornadolinie gibt's gefühlt eine Ewigkeit bei VW. Aktuell nur etwas ausgeprägt, damit in dieser Linie möglichst die Türgriffe verschwinden und unauffällig bleiben.
Zu dem Benz hier: Es kann nach der aktuell A-Klasse Limousine nur besser werden.
Ich empfand die aktuelle B-Klasse (W246) Ende 2011 als sein "Serien-Erstlingswerk" mit der markanten Seitensicke, die von der A-Klasse 2012 adaptiert wurde...
...aber seine Designrichtung war auch meine Kaufrichtung... nach B, GLA, CLA SB, C T-Modell bin ich auch aktuell bei der neuen E-Klasse gelandet... kein Zufall...
Naja die Serie wird von diesem Design soweit weg sein wie die Erde vom Mond von daher ist das hier nicht mehr als ein roter haufen mit Stern :-)
Motorhaube und Heckbereich über und zwischen den Heckleuchten und die "Zusatzsicke" auf Außenspiegelhöhe beim Tiguan beispielsweise...!? Und unterhalb der "Tornadolinie" gibt es dort ja noch einen weiteren Knick in der Seitenlinie...
https://de.wikipedia.org/wiki/VW_Tiguan_II
Aber hier geht es ja um Mercedes... 😉, sorry...
Eine Stufenheck-Limousine lässt sich bzgl. Proportionen auch nicht mit einem Schrägheck im Kleinwagen-Format vergleichen.
Wieder ein Limo?
Jetzt mal Hand aufs Herz, die A-Klasse war noch nie die schönste. Aber praktisch und bequem schon.
Und jetzt wird aus der großen Knutschkugel eine Limo.
Wie lange es wohl dauert, bis es auch keine Kleinwagen mehr gibt?
Bald fahren nur noch (Leasing)Limos, Kombis und möchtegern-SUVs auf den Straßen.