Feuer: Ford Mustang GT350 auf der Rennstrecke
So ein Feuerball, Junge!
Kleiner Fehler, großer Feuerball: Der Mustang von Rennfahrer Joe Charles fing auf dem Roebling Road Raceway Feuer - bei 200 km/h. Schuld war ein defekter Sprengring.
Bloomingdale – Dieser Rennfahrer-Alptraum wurde Wirklichkeit: Im Ford Mustang GT350 von Joe „HiPo Joe“ Charles versagte ein Sprengring am Ölkühler. Öl trat aus und entzündete sich an der Auspuffanlage. Ein Benzinschlauch wurde beschädigt, der Kraftstoff brannte ebenfalls. Das Feuer legte die Bremsanlage lahm. Der Renner zog bei rund 200 km/h einen brennenden Schweif hinter sich her und ließ sich nicht mehr stoppen.
Wie es dazu kam? Auf Facebook erinnert sich Joe an seinen Unfall. Ende April war er auf dem Roebling Road Raceway im US-Bundesstaat Georgia unterwegs. Der Veranstalter hatte die Sicherheitsmaßnahmen wegen hoher Temperaturen gelockert. Joe trug zwar Helm und Handschuhe, dazu aber nur ein T-Shirt und kurze Hosen.
Nach etwa 15 Minuten auf der Strecke überholte Joe einen BMW auf der Start-Ziel-Geraden. Er entdeckte das Feuer im Rückspiegel und realisierte, dass sein Auto brennt. „Die Hitze der Flammen muss die Bremsflüssigkeit zum Kochen gebracht haben“, schreibt Joe. Noch schlimmer: „Ich habe die Handbremse gezogen. (…) Nach etwa 20 Prozent Hebelweg riss das Seil.“ Zu diesem Zeitpunkt sei sein Auto noch rund 100 Meilen, also 160 km/h, schnell gewesen.
Brennend und ohne Bremsen auf der Rennstrecke
Joe stellte den Motor ab, rollte also ohne Servolenkung. Dann wählte er den letzten Ausweg: „Ich legte den ersten Gang ein und ließ die Kupplung los.“ Irgendwie habe er das Auto kontrolliert zum Stehen gebracht, nah an einem Streckenposten. Der rettete Joe aus dem Auto und löschte den Brand. „Ich bin ohne einen Kratzer davongekommen.“
Joe habe erst spät gemerkt, dass die Flammen aus seinem Auto kamen. Auslaufzonen habe es zu diesem Zeitpunkt nicht gegeben: Rechts die Boxenmauer, links andere Fahrzeuge. Joe weiß, dass er viel Glück hatte – und vermutlich einen fleißigen Schutzengel.
Heute, gut drei Monate später, kann Joe wieder lächeln. Denn Ford verhielt sich vorbildlich. Der Hersteller kaufte Joes Wrack und tauschte es gegen einen Mustang GT350R – die leichtere, schärfere, streng limitierte Rennversion. Im Vergleich zu seinem GT fehlen Rückbank und Klimaanlage, außerdem sorgen andere Reifen für mehr Traktion. Wir wünschen viel Glück, dass die Technik diesmal hält.
Bei 160 Sachen den ersten Gang einzulegen stelle ich mir trotz Synchronisation sehr abenteuerlich vor.
Aber interessant, dass Ford da gleich ein neues Auto stellt.
Versuch das mal in Deutschland, da komen sie dir erstmal mit dem Dreisatz 😆
Gruß Thomas
Es wird sich nicht um ein Rennen gehandelt haben, sondern eher um einen Trackday. Aber daran sieht man was passiert wenn man solche Regeln zu locker handhabt. Selbst wenn es warm ist - bei mir im Auto dank fehlender Dämmung gerne mal bis zu 60 Grad im Sommer - sollte man auf die richtige Kleidung nicht verzichten.
Hunderte Male ist nichts passiert, und ausgerechnet wenn man seine feuerfeste Unterwäsche und den Overall nicht an hat fackelt einem die Kiste ab. 🙄 Murphys Law hat mal wieder zugeschlagen.
Gut reagiert jedenfalls! Und super kulante Aktion von Ford! Sieht man nicht bei jedem Hersteller - vor allem nicht bei Track-Autos.
Erst mal kommt die Betriebsgefahr und du darfst 2km verkokelten Asphalt zahlen.
Die Versicherung zahlt nicht, weil es auf der Rennstrecke passiert ist.
Der Fahrer würde wegen Rufschädigung vor Gericht gezerrt. 😆
Gruß Metalhead
😱😱😱
Das erinnert mich an einen R8 Fahrer der mit seinem Wagen in Spa Francorchamps an einem Trackday teilgenommen hat und sich die Bremse innerhalb weniger Runden ruinierte. Die Reaktionen von Audi sind ja allseits bekannt 😉
Die Reaktion von Ford ist mehr als Vorbildlich - da kann man nur staunen!.
Stand der Technik. 😆
Der Fall ist mir auch noch in Erinnerung geblieben. Daher spielte ich darauf an. 😉
Da kann man laut sagen: "Mann, der hatte Feuer unterm Hintern". Spaß beiseite. Wenn man das Bild sieht kann man auf den Gedanken kommen, dass da ein Mensch schwer verletzt wurde, weil die Technik versagt hat.
die Parallelen sind bis auf den Rennstreckeneinsatz aber nur bedingt vorhanden😉
In einem Fall erlahmt ein Teil, dass mit dem Rennstreckeneinsatz nichts zu tun hat und das Fahrzeug ist daraufhin ein Totalschaden, im anderen Fall geht ein Bauteil auf der Rennstrecke kaputt, was direkt mit dem Rennstreckeneinsatz zu tun hat, es wird Kulanz angeboten, aber abgelehnt und stattdessen Wandlung bzw. Rückgabe angestrebt. Dass so ziemlich kein beworbenes Produkt das zu 100% kann, was die Werbung aufzeigt, ist dann nochmal eine ganz andere Diskussion😉...zumal man nicht weiß, was der gute Herr angestellt hat. Nur rein hypotetisch betrachtet würde die Bremse auch kaputt gehen, wenn man einen Pass herunter fährt und statt der Motorbremse dauerhaft auf der Fußbremse steht und auch da könnte ein Hersteller zu recht Kulanz bzw. Garantie verweigern.
hallo
da sollte ford sich bitte aber auch die handbremse anschauen warum die aufgegeben hat , da sollte schon was geändert werden
Mfg Kai
warum zwingend an allen Fahrzeugen was ändern?! Die werden sich natürlich die Handbremse ansehen, aber das wird mit Sicherheit ein Folgefehler durch den Brand sein (Seilzug verbrannt etc.)
Naja... Also Audi hatte schon zu der Zeit extreme Probleme mit den Bremsen. Nicht nur beim R8, sondern auch bei anderen "Performance"-Modellen. Frage mal die RS3-Besitzer. 🙄 Das was Audi damals verbaut hat war einfach nur frech. Die Bremsen hatten schon nach schnellen Autobahn-Fahrten (und mehreren härteren Bremsungen) Fading- Erscheinungen.
Und wenn Audi damals mit "Rennstrecke" im Prospekt wirbt, dann ist das eine vorsätzliche Täuschung des Kunden. Nach EU-Recht übrigens verboten. 😉
Porsche kann sowas übrigens. Da braucht man noch nichtmal die Carbon-Bremsen. Trackfahrer benutzen in der Regel Stahl. 😎
Zum Glück gut ausgegangen für den Fahrer.😎 Bin auch schon einen Trackday in kurzer Hose gefahren, Ok in keinem rennwagenähnlichem Gefährt.😆 War übrigens ein Audi (kein R8) mit geänderter Bremsanlage, die Serienbremsanlage war ursprünglich unterdimensioniert und Kühlung Fehlanzeige...
sehr gutes Beispiel zum Thema: "Sind E-Autos nicht extrem gefährlich, weil so ein Akku ja auch brennen kann?"
Antwort: "unter Umständen wie Temperaturüberachung der Batterie abgeschaltet und pausenlos volle Lotte fahren schon, aber so ein feuriger Mustang ist doch nun wirklich ein wesentlich schönerer Anblick. 😉
Glück im Unglück würde ich sagen! Da sieht man mal wieder: Kleine Ursache, große Wirkung. Schon hart das der Brand ausgerechnet alle Bremsen vernichtet hat. Da ist ja wirklich mal alles schief gegangen was ging 😱