Mercedes GLC Coupé: Test, Daten, Preise
So fährt der X4 von Mercedes
BMW ist mit dem X4 nicht mehr allein. Mercedes hat nach dem GLE auch dem GLC ein Schrägheck zur Seite gestellt. Erste Fahrt in Daimlers "kleinen" SUV-Coupé.
Aosta - Ist das Mut oder Selbstüberschätzung? Vor der Motorhaube windet sich eine kurvige, verdammt schmale Landstraße den Berg herunter. Um die meisten Kurven sieht man nicht. Zwei Autos passen nur knapp nebeneinander. Das Mercedes GLC Coupé soll zeigen, ob es den sportlichen Namen zurecht trägt. Das geht hier ohne Zweifel.
Es hat keinen Zweck, über Sinn und Unsinn dieser Fahrzeugklasse zu diskutieren. SUV-Coupés sind da und werden gekauft. Die Kraft des Faktischen. Bei BMW wirkt sie mit X4 und X6 schon länger, Mercedes kommt jetzt langsam hinterher. Das große GLE Coupé ist die Antwort auf den X6, mit dem GLC Coupé kommt die Antwort auf den kleineren X4. Der beweist zumindest als M40i, dass Sport und SUV kein Widerspruch in sich sein muss.
Der GLC wird als Coupé nicht zum Sportwagen
Schussfahrt ins Tal. Wir sitzen im Mercedes GLC 350d 4Matic Coupé. Schnell kommt die Erkenntnis: Auweia! Dieses Mid-Size-SUV ist schwer. Ein bisschen zu schnell in die erste, enge Serpentine - das geht dank der direkten, serienmäßigen Sportlenkung ganz einfach - und die Reifen wimmern. Recht früh, denkt man und nimmt die nächste Kehre noch ein wenig schneller. Das GLC Coupé schiebt gnadenlos über die Vorderräder. Den Versuch, mit dem Gaspedal das Heck ins Spiel zu bringen, erstickt das übervorsichtig regelnde ESP im Keim.
Man kann das GLC Coupé sportlich fahren. Es verträgt nur keine hohen Geschwindigkeiten am Kurveneingang. Jedenfalls nicht mit dem 3,0-Liter-Diesel. Der GLC 250d mit 2,1-Liter-Diesel kann das besser, der GLC 250 mit 2,0-Liter-Benziner wirkt im Vergleich fast leichtfüßig. Dafür müht er sich bergauf ganz schön. Da braucht er hohe Drehzahlen und klingt angestrengt.
Aber zurück zum starken Diesel. Mehr als 1,9 Tonnen bringt der auf die Waage, viel davon lastet auf der Vorderachse. So gesehen macht der Dicke eine gute Figur. Und der Diesel schiebt richtig gut an. 620 Newtonmeter Drehmoment und 258 PS wirft der V6 in Richtung der vier Räder. Die Neungang-Automatik reagiert etwas träge beim Kick-down. Aber sie hilft, den GLC zügig gen Horizont zu schieben. Im Komfortmodus verzichtet sie auch gerne mal aufs Runterschalten - und demonstriert die Elastizität des V6.
Drei Fahrwerksoptionen für das GLC Coupé
So will er gefahren werden, das passt zu ihm wie das Mahagoni aufs Schiffdeck. Das GLC Coupé ist ein Gleiter. Vor allem mit der Luftfederung Air Body Control. Komfortabler kann man in dieser Klasse kaum reisen. Mit Sicherheit nicht im BMW X4. Das GLC Coupé Coupé federt im Comfort-Modus sanft, glättet harte Kanten und schwingt souverän über lange und mittlere Wellen. Wem das zu sänftenartig ist, der schaltet auf Sport oder Sport-Plus. Dann strafft sich das Fahrwerk, wird aber nie hart. Die adaptiven Dämpfer passen sich in jedem Modus der Fahrweise an.
Wer den Aufpreis für die Air Body Control (2.261 Euro) scheut , wird zumindest im GLC 250 Coupé auch mit dem adaptiven Fahrwerk mit Stahlfedern froh. Das kostet allerdings gut 1.100 Euro. Das serienmäßige Sportfahrwerk konnten wir leider nicht ausprobieren.
Aber zu viel Sportlichkeit führt bei diesem Auto genauso in die Irre, wie die Idee, damit ins grobe Gelände zu gehen. Der Unterfahrschutz ist nur angedeutet und entweder in Teilen verchromt (!) oder glänzend lackiert (!). Die benoppten, optionalen Trittbretter sind ebenfalls nur Zitate des SUV-Gedankens.
Mercedes GLC Coupé mit bis zu 1.400 Litern Stauraum
Real sind die ordentlichen Platzverhältnisse auf der Rückbank und fast 500 Liter Kofferraumvolumen. Der Kofferraum lässt sich allerdings nicht leicht beladen, er liegt hoch über dem Asphalt. Sein gesamtes Volumen erschließt sich erst, wenn man den Ladeboden anhebt. Darunter liegen zerklüftete Kuhlen für mittlere bis kleine Gegenstände. Bei umgeklappter Rückbank gibt es Platz für 1.400 Liter. Ordentlich, aber nicht so viel wie im GLC (bis zu 1.600 Liter) - dafür aber genau so viel wie beim BMW X4.
Auf den vorderen Plätzen unterscheidet sich das Coupé nicht vom reinen SUV. Und nur wenig von der C-Klasse. Die höhere Bauform macht das Armaturenbrett etwas wuchtiger, doch die große Zierfläche (Daimler nennt sie "Domplatte") und die runden Lüftungsdüsen kennen wir. Je nach Ausstattung gibt es offenporiges Holz (sehr schön), lackiertes Holz oder Carbon. Kantig oder rustikal wirkt hier gar nichts.
So fährt er sich sich auch nicht. Genau wie beim GLC-SUV setzt Mercedes im Coupé auf Komfort und Leichtigkeit. Gaspedal, Lenkung, Bremse - all das bedient man ganz mühelos. Auch noch im Sport oder Sport-Plus-Modus. Dadurch wirkt das GLC Coupé dann doch leichter, als es ist. Auch mit dem großen Diesel, jedenfalls geradeaus. Und Coupé hin oder her, letztlich sollten vor allem flache Autos schnell um Kurven gefahren werden.
Marktstart mit zwei Dieseln und einem Benziner
Die Bestellbücher für das GLC Coupé hat Mercedes schon am 20. Juni geöffnet. Zunächst gibt es ihn als 220d 4Matic, 250d 4Matic und 250 4Matic. Mit dem 2,0-Liter-Benziner kostet das GLC Coupé mindestens 49.445 Euro, die Modelle mit 2,1-Liter-Diesel (OM 651) stehen ab 49.980 und 51.289 Euro in der Preisliste. Der 350d 4Matic kommt später, den Preis nennt Mercedes noch nicht.
Gegen Ende des Jahres kommen noch der 200d 4Matic mit 136 PS, der 300 4Matic (2,0-Liter-Benziner, 245 PS) und der Plug-in-Hybrid 350e 4Matic - und außerdem das Mercedes-AMG GLC 43 4Matic Coupé mit 367 PS aus einem V6-Benziner. Da erwarten wir dann wirklich etwas mehr Sportlichkeit von Daimlers jüngstem SUV-Coupé.
Technische Daten Mercedes GLC Coupé
Modell | 220d 4Matic | 250d 4Matic | 350d 4Matic | 250 4Matic |
---|---|---|---|---|
Motor | 2,1-Liter-Vierzylinder-Diesel | 2,1-Liter-Vierzylinder-Diesel | 3,0-Liter-V6-Diesel | 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner |
Leistung | 170 PS (125 kW) bei 3.000-4.200 U/min | 204 PS (150 kW) bei 3.800 U/min | 258 PS (190 kW) bei 3.400 U/min | 211 PS (155 kW) bei 5.500 U/min |
Drehmoment | 400 Nm bei 1.400-2.800 U/min | 500 Nm bei 1.600-1.800 U/min | 620 Nm bei 1.600-2.400 U/min | 350 Nm bei 1.200-4.000 U/min |
Getriebe | 9-Gang-Automatik, Allradantrieb | 9-Gang-Automatik, Allradantrieb | 9-Gang-Automatik, Allradantrieb | 9-Gang-Automatik, Allradantrieb |
0-100 km/h | 8,3 s | 7,6 s | 6,2 s | 7,3 s |
Höchstgeschwindigkeit | 210 km/h | 222 km/h | 238 km/h | 222 km/h |
Verbrauch | 5,0 l/100 km | 5,0 l/100 km | ca. 6,0 l/100 km | 6,9 l/100 km |
CO2 | 131 g/km | 131 g/km | ca. 155 g/km | 159 g/km |
Länge | 4,732 m | 4,732 m | 4,732 m | 4,732 m |
Breite | 1,890 m | 1,890 m | 1,890 m | 1,890 m |
Höhe | 1,602 m | 1,602 m | 1,602 m | 1,602 m |
Radstand | 2,873 m | 2,873 m | 2,873 m | 2,873 m |
Leergewicht (EU) | 1.845 kg | 1.845 kg | 1.915 kg | 1.785 kg |
Kofferraum | 491-1.400 l | 491-1.400 l | 491-1.400 l | 491-1.400 l |
Preis | ab 49.980 Euro | ab 51.289 Euro | n.a. | ab 49.445 Euro |
Markstart | Jetzt | Jetzt | Ende 2016 | jetzt |
Bei der Seitenansicht -> Brecheiz 😆 genauso wie BMW 5er GT 😜
Diese "Proportionen" sehen irgendwie total unförmig aus. Nix halbes und nix ganzes. Ich weiß, ist Geschmacksache. Und mir eigentlich auch vollkommen egal da ich den zum Glück eh nie fahren werde. 😆😆
Das GLE-Coupé habe ich schon öfter gesehen. Ist für meinen Geschmack ein optischer GAU. Das sieht für mich von vorne aus wie ein amerikanischer Pickup, und das Heck passt nicht zur Front, hat einen dreistelligen Prollfaktor😆.
Wenn ich mir nun die Bilder des GLC-Coupés ansehe, ist das Design für meinen Geschmack wesentlich besser gelungen. Es wirkt harmonisch, kurze Überhänge, Front und Heck passen zueinander. Sieht insgesamt sportlicher und gestraffter aus als das misslungene, schwülstige GLE-Design.
So ein Heckabschluß würde sich auch bei der neuen C- und E-Klasse besser machen als der aktuelle China-Popo.
Mal sehen, wie es in natura wirkt. Auf den Fotos passt es jedenfalls.
Gruß
electroman
Hiiiilllffeeee, jetzt baut auch MB solch eine hässliche Nischen - Nischen - Nischen - Kröte, die kein Mensch braucht. Ein plattgedrückter Geländewagen, der weder im Gelände was taugt, noch coupétypische Allüren zeigt. Noch vor wenigen Jahren hätte man ein solches Fahrzeug für einen Aprilscherz gehalten. Und hinten natürlich, wie üblich: Auspuffblenden ohne jegliche Funktion, zerpflückte Optik mit extern liegenden Rückstrahlern, welche früher (und auch heute noch, z.B. beim W205) wunderschön in die Heckleuchten integriert waren. Dieses Teil ist ein Witz auf Rädern. Vorschlag an Mercedes: Der Markt benötigt dringend ein Sprinter Cabrio, am besten mit V12 - Ottomotor. Bitte baldmöglichst bauen.
Diese Fahrzeugklasse erinnert mich immer an ein fahrendes Seifenstück. Also die Seifenkiste der Neuzeit 😉 Wenn es jemand kauft soll es den Herstellern ja recht sein.
Wunderschön! 😊 Besonders das avantgardistisch unlackierte Plastik, welches am Heck bis über das Nummernschild hochgezogen wird zeigt, dass hier keine Kosten gescheut wurden etwas Einmaliges auf die Räder zu stellen, was bei der Konkurrenz nirgends zu finden ist.
In Verbindung mit den kunstvoll reduzierten Endrohrblenden mit rautenförmigem Gitter-Inlay, die in geradezu frivoler Art und Weise mit dem in Bild 5 sichtbaren, keck unten herausblitzenden, nach unten abgekrümmten Einzel-Endrohr disharmonieren, ergibt sich in Kombination mit den filigran gezeichneten Heckleuchten in angesagt hipper Quader-Optik und der Ladekante in Rooftop Bar-Höhe ein starkes Statement gegen die traditionellen Konventionen und den Massengeschmack dieser Zeit, welches sich auch in der unkonventionellen und zur Fahrzeuggattung konträr verlaufenden Linienführung der Seitenansicht wiederfindet, um dann in einem schon fast erotisch steil abfallenden Heckbürzel zu enden. Rrrr...mir wird gerade irgendwie ganz heiß*. 😎
*nicht.
😆 Ich bin entsetzt, aber alle von ballex angesprochenen Merkmale entsprechen der Wahrheit 😱
Wenn man sich die Absatzzahlen des X4/6 ansieht und wie extrem die zulegen (fast 55% Wachstum jährlich beim X6, X4 gibt es ja noch nicht lang genug) ist das eine Fahrzeugklasse, die sehr stark im Kommen ist.
Ich finde das Design dieser Fahrzeugklasse nicht so dolle aber bestimmen tut halt die Anzahl der Käufer - und die BMW Zahlen zeigen die Chancen dass Mercedes damit gutes Geld macht sind riesig.
C/SUVs egal in welcher Form sind halt die Goldesel der Autoindustrie geworden.
Ganz schön viel Geld für eine hochgebockte C-Klasse.
Schade das der 350d vorne etwas zu schwerfälligist, hätte nicht gedacht, dass 70kg schon zu viel wären, laut MB wiegen der GLC 250d und der GLC 43 gleich
Richtig schöne SUVs gibts ja sowieso nicht, aber wie man sich diese höher gelegten Fließheck Limousinen kaufen kann versteh ich nicht. An Fließheck Limousinen ist ja nichts auszusetzen die find ich Klasse, aber diesen aufgeblähten Blechburgen mit furchtbaren Probationen kann ich nix abgewinnen.
Dieses Heck.
Und dann noch dieser Fakeauspuff.
Das nachträglich im dunklen aufgeklebte 50 Euro Tablet in der Mittelkonsole.
Nein, auf diesen Mercedes werde ich niemals neidisch sein. 😆
Dass diese häßlichen Hocker wie der hier (und x4 und x5) überhaupt ei nen einzigen Käufer finden.
Für weniger Betuchte gibts ja den Nissan Juke, der ist genauso häßlich...
😎 schaun wir mal wie der kleine sich schlägt. Sein größerer Bruder ist nicht unbedingt der Renner.
Selbst die Verkäufer runzeln die Stirn.
Was Mercedes fehlt ist eben ein Wägelchen so um die 4,2m Länge und etwas kompakter. Kann man nur hoffen dass sie mit dem GL-B Coupe was netteres auf die Räder stellen.
zumal man für weniger Geld von anderen Marken ganz vernünftige kleine SUV kaufen kann die auch noch Spass machen.
Was hat das Fahrzeug beim Test denn real an Sprit verbraucht? Ich tippe mal auf 7l-9l Diesel.