Cadillac ATS Coupé: Premiere in Detroit
So groß kann kompakt sein
Vor 40 Jahren waren Cadillac-Coupés fast sechs Meter lang. Heute fährt eines in der Mittelklasse: Die feinen Herren von GM zeigen das ATS Coupé in Detroit.
Detroit – Amerika misst mit einem eigenen Maßstab. Das merkt man daran, dass Cadillac das neue ATS Coupé der Kompakt-Klasse zuordnet. Klar, verglichen mit einem 5,87 Meter langen Coupé DeVille von 1974 wirkt das 4,66-Meter-ATS-Coupé geradezu winzig. Trotzdem tritt er vor allem gegen die deutsche Mittelklasse an: BMW 4er, Mercedes C-Coupé und Audi A5.
Cadillac ATS Coupé: Viersitzer mit Konkurrenzdenken
Diese Konkurrenz spornt den Hersteller an. In der Pressemeldung zum ATS Coupé sucht Cadillac den Vergleich und betont die Vorteile gegenüber einem BMW 428i: Der überarbeitete 2,0-Liter Turbobenziner im ATS sei stärker und leichter als der Motor im bayerischen Modell.Mit einer Literleistung von 138 PS übertrifft der zwar längst nicht „die Motoren der europäischen Wettbewerber“. Trotzdem dürfte er den 1,55-Tonner zügig bewegen – dank einer Drehmomentsteigerung auf 400 Newtonmeter. Den amerikanischen Standard-Sprint von 0 auf 60 Meilen pro Stunde (96,6 km/h) absolviert das ATS Coupé in 5,6 Sekunden. Dabei klingt der Caddy so, wie er klingen sollte: Sound-Aktuatoren gibt es nicht.
Neben dem 276 PS starken Vierzylinder bietet Cadillac einen 3,6-Liter-V6 für den ATS an. Der leistet 326 PS sowie 373 Newtonmeter und tankt E85. Beide Motoren spritzen direkt in die Brennräume und passen die Steuerzeiten an den Lastbereich an. Das hebt die Leistung und senkt den Verbrauch: Nach dem amerikanischen Testzyklus trinkt der ATS 7,6 bis 11 (Vierzylinder) Liter bzw. 8,4 bis 12,4 Liter (Sechszylinder, jeweils Autobahn und Stadtverkehr) pro 100 Kilometer. Die US-Bewertung gilt als sehr praxisnah.
Heckantrieb oder Allrad
Die Kraft gelangt über eine automatische oder manuelle (nur Vierzylinder) Sechsgang-Schaltbox an die Hinterachse oder an alle Räder. Für ein gutes Fahrverhalten gibt es eine Gewichtsverteilung von 51:49, einen niedrigen Schwerpunkt, Brembo-Bremsen an der Vorderachse und eine breitere Spur als in der Limousine. Gegen Aufpreis ergänzt Cadillac ein Sport-Differenzial, ein größeres Kühlsystem, Sportreifen und ein adaptives Fahrwerk.Der Radstand des Coupé gleicht dem der ATS-Limousine (2,78 Meter). Dafür wird das Coupé insgesamt wenige Zentimeter länger, breiter und flacher. Der Viersitzer trägt außerdem als erster Cadillac das neue Firmenlogo im Kühlergrill.
Das ATS Coupé startet im Sommer auf dem amerikanischen Markt. Ob und zu welchen Preisen „Cadillacs erstes Luxus-Kompakt-Coupé“ nach Deutschland kommt, ist noch nicht bekannt.
Quelle: MOTOR-TALK
Auf den ersten blick hat er was von der C-Klasse....
GM will ja nach dem Rückzug von Chevrolet aus Europa die Marke Cadillac ausbauen.
Sehr schönes Auto, die Cadillac´s sehen einfach klasse aus.
Die Seitenlinie ist in der Tat ähnlich der, des C-Klasse Coupé, aber bei einem Coupé hat man wohl nicht alt zu viel Spielraum und die Fahrzeuge ähneln sich alle etwas...
Ich finde den Caddi sehr gelungen, gefällt mir optisch ausgesprochen gut.
Grüße
Markus
Stimmt, die Seitenansicht erinnert an Mercedes, ansonsten ziemlich eckig.
Gefällt mir nicht so, ist kein Eyecatcher 🙁
Liebe Frau Barra,
Könnten Sie bitte in Betracht ziehen, daß potentielle Käufer ihrer Premiumprodukte Cadillac
1. Zum Kauf und Service nicht zu irgendwelchen Hinterhofklitschen mit nachgelagerter Custom-Bike-Tuning Werkstatt und tätowiertem Kundenberater mit Haaren bis auf den Hintern gehen wollen? Oder zum verstaubten Opel Händler in der Nachbarschaft, der sich überwiegend mit Corsas und Astras beschäftigt?
2. Die Marke Cadillac in Europa seit mindestens 40 Jahren in der öffentlichen Wahrnehmung für schlechte Qualität, spritsaufende Saurier und halbseidenes Image steht?
3. Die Käufer der Segmente C und D in Europa zwar befriedigt auf die neue Heckantriebsplattform ihrer Konzernmarke Cadillac schaut aber DRINGEND einen entsprechenden Diesel vermisst?
Würden Sie es schaffen, o.g. Umstände abzustellen, die Marke langsam und behutsam in die Köpfe der in Frage kommenden Klientel bringt und einen Diesel, der den Produkten von Mercedes, BMW und Audi das Wasser reichen kann auf dem EU Markt einführt könnte auch ich eines Tages schwach werden und einen ATS in Betracht ziehen.
Das ist der Grund, warum er mir so gut gefällt....
Diese überdesignten Kisten mag ich nicht...
Irgendein Honda Accord Coupé (gab es glaube ich nur für den US-Markt) hatte eine ähnlich dezente (Seiten-)Linie...
Und jedes Mal hofft man, daß sie vielleicht dazu lernen. Aber ganz so schlimm ist es ja nicht:
1. In Süddeutschland gibt es mit Steppe und Geiger durchaus ansehnliche und kompetente Vertragshändler. Wie es jenseits des Weißwurstäquators aussieht, weiß ich nicht.
2. Das Image hat ja eigentlich nix mit dem Auto zu tun. Und gerade die neuere Generation mit SRX, CTS und ATS hatte ja nie eine Karriere als Ludenschleuder. Aber wer natürlich das Auto als Penisprothese braucht, ist beim A5 sicher besser aufgehoben. 😉
3. Tatsächlich gab es den "Vorläufer" BLS ja als Diesel. Bei Opel liegen ja auch gute Aggregate im Regal. Wenn man dem 165 PS-Diesel die Drehmoment-Beschränkung im 1. Gang rausnimmt und den Biturbo auf über 400 Nm aufmacht, sind die Dinger auch konkurrenzfähig.
Auf jeden Fall ist das Teil eine schöne Alternative zu 428i, A5 und C Coupé. Und das zum absoluten Kampfpreis.
Hab ich den jetzt irgendwie überlesen?
Ich weiß nicht, wo das Problem ist, mit seinem Caddi in eine Opel-Werkstatt zu fahren.
Bei einem Stundensatz von ~100€ beim Daimler und sagen wir mal 60-70€ bei Opel wäre mir die Optik des Verkaufsraumes ziemlich egal.
Und denkst du wirklich, die Daimler-Schrauber sind besser, nur weil die Glaspaläste schöner sind?
In meiner Wahrnehmung (und auch der innerhalb meines Freundeskreises) hat Cadillac keines wegs das Image der schlecht verarbeiteten, spritsaufenden Ludenschleudern.
Das hat die, bei den Luden noch beliebtere, S-Klasse übrigens auch nicht.
Vielleicht liegt es daran, dass wir etwas mehr auf Fakten achten als auf überholte Stammtischparolen.
Die Käufer in Europa sind für Cadillac einfach nebensächlich.
Die USA und China stehen im Lastenheft ganz oben, und da interessiert sich niemand für einen Diesel.
Aber sei's drum: Das ist die Neuvorstellung eines komplett neuen Autos. Dass da durchaus noch Motoren folgen können sollte klar sein. Auch bei den deutschen Herstellern ist es Gang und Gäbe, dass erst nur wenige Motoren zur Markteinführung verfügbar sind.
Und mit dem BiTurbo-Diesel hat GM durchaus einen konkurrenzfähigen und guten Diesel im Angebot.
Wenn die Automatikgetriebe denn auch mal mehr als 400Nm verkraften würden und GM den Diesel "aufmachen" kann wäre das Problem sicher schnell gelöst.
Darüber hinaus glaube ich nicht, dass es nur einen guten Diesel braucht, um in Deutschland erfolgreich zu sein.
Das Schubladendenken der deutschen Firmenwagen-Fahrer (und dessen Fuhrparkleitern) lässt sich so einfach nicht aufheben. Zudem ist es fraglich, ob GM "konkurrenzfähige" Leasingkonditionen anbieten wird (bzw. will).
Nur, wenn die Leasingkonditionen passen, es ein paar gute Diesel gibt UND die Fuhrparkleiter und Firmenwagenberechtigten etwas umdenken wird der Wagen hier erfolgreich werden.
Von daher kann ich es durchaus verstehen, wenn Cadillac den deutschen / europäischen Markt vernachlässigt. Da wäre der Aufwand wohl größer als der Nutzen.
Obendrein will Cadillac eine Luxusmarke sein. Kein Brot-und-Butter-Vertreterauto-Produzent.
Mit gefällt der Wagen schon ziemlich gut. Die Türen und Kotflügel sind mir etwas zu "bauchig", aber ansonsten hebt er sich wohltuend von seinen Mitbewerbern ab.
Wenn man sieht, welche Listen- und vor allem Straßenpreise für den Viertürer aufgerufen werden und darauf den üblichen Coupéaufschlag von 8-9% packt, kommt man bei ca. 50.000 € Liste für den 2.0T AT Premium raus. Straßenpreis wäre damit gute 40.000 €. Verglichen mit den über 60.000 €, die man für einen einigermaßen vergleichbaren 428i bezahlt, ist das ein Schnäppchen.
Ob sich das nicht wieder durch den hohen Wertverlust relativiert ? 😉
Der sieht gut aus. Gerade weil die Überzahl der Fahrzeuge in den letzten Jahren meist rund war und dies auch immer noch der Fall ist, wirkt der Cadi mit seinem markanten Design wieder neuzeitlich.
Solche Fahrzeuge ragen aus der Masse heraus weil es sie inzwischen nicht mehr gibt - schade, ich mag die Kante 😊
Relativ ist der Wertverlust vielleicht höher. Absolut aber nicht. Und wenn man sich mal die Gebrauchtpreise für einen 3 Jahre alten CTS im Vergleich zu einer E-Klasse oder einem 5er anschaut, sind da auch keine Quantensprünge dazwischen.
Das Einzige, was für die "Premiums" spricht, sind ggf. günstigere Leasingraten. Wobei da die besten Zeiten auch vorbei sind.
Ja, den Post von 204er. jemand, der offensichtlich seit 10 Jahren kein anderes Autohaus als die von Audi betreten hat.
Sicherlich ist das Händlernetz von Cadillac ausbaufähig. Aber die von ihm genannten Umstände sind seit vielen Jahren Geschichte. Aber klar: Ausnahmen bestätigen die Regel.
Es gibt wirklich nur ein Argument gegen einen Cadillac: der fehlende Diesel. Und dank der überheblichen Arroganz amerikanischer Manager, die die Welt ausschliesslich aus ihrer amerikanischen Geld-Brille betrachten, wird das auch noch dauern. Zum Glück für dt. Hersteller. Ich bin in den USA verschiedene Caddies gefahren und war extrem überrascht!
Weil die keine Ahnung von den Autos haben, deshalb.
Und weil es keine Stückzahlen gibt, ändert sich das auch nicht sonderlich. Wenn eine Opel Werkstatt im Jahr 10 Caddies sieht und 1500 Opels, was denkst Du, wie gut die sich mit Caddie auskennen?
Da besteht tatsächlich noch Handlungsbedarf. Selbst in CH, wo mehr US Cars rumfahren habe ich das Problem, einen kompetenten Cadillac Händler zu finden. Bekannt sind mir nur 2 gute in der Schweiz, und diese sind beide ziemlich weit weg (>80km). Bei den beiden "Opelhändler mit Cadillac Logo" hab ich bis jetzt nur schlechte Erfahrungen gemacht.
Sonst ist das Auto top!