Video zur Chicago Auto Show 1987
So gruselte sich Amerika vor 27 Jahren
Nostalgie pur: In diesem Filmchen zur Chicago Auto Show 1987 findet die Moderatorin Debbie Miller blumige Worte für Autos, die Amerikaner wohl eher zum Gruseln fanden. Sehenswert!
Chicago – Marketing ist (zum Teil) die Kunst, wenig begehrenswerte Produkte als geldwerte Anschaffungen erscheinen zu lassen. Manchmal allerdings fällt das schwer. Zum Beispiel, wenn man Amerikaner von den Vorzügen komfort- und designarmer Kleinwagen überzeugen muss. Denn Amerikaner mögen nun einmal große, bequeme Autos – das gilt heute, und es galt erst recht 1987.
Debbie Miller gab sich trotzdem alle Mühe, als sie 1987 für das US-Fernsehen „einfache Transportmittel für junge, budgetorientierte Kunden“ vorstellte. Die Moderatorin präsentiert zum Beispiel den Subaru Justy, als "eines der kleinsten Autos, die in Amerika verkauft werden“. Ein Wiedersehen mit dem Opel Kadett E gibt es in Form des Pontiac Le Mans.
Hohes Niveau auf Gol-Basis
Daneben zeigt der Film viele alte Bekannte in hierzulande unbekanntem Gewand: Der Mitsubishi Precis ist ein umgelabelter Hyundai Excel und „bietet alles, was Menschen suchen, die ihr erstes Auto kaufen“. Den Ford Festiva kennen wir besser als Mazda 121, den Mercury Tracer als Mazda 323.
Heute wissen wir: Zum Klassiker haben es diese Modelle allesamt nicht gebracht. Das gilt auch für den VW Fox, den Miller mit den Worten anpreist: „Die Volkswagen-Entwicklung besitzt ein hohes Niveau“. Ob verwöhnte US-Kunden das genauso sahen? Der Fox basierte auf dem brasilianischen „Gol“ und kam ohne Selbstverständlichkeiten wie Automatik oder Servolenkung. Für Amerikaner also eher ein Auto zum Gruseln.
Ein nostalgischer Rückblick für alle, die in den 1980ern jung waren:
Wenn man Dinge wie Übersichtlichkeit zum Gruseln findet, dann ja. Mir gruselts eher bei dem, was heutzutage angeboten wird.
Ja, so ähnlich sehe ich das auch. Das einzige was an modernen Autos anders ist, ist der Look, die Crashsicherheit (und damit auch das Gewicht) und die Präsentation der Fahrzeuge. Gleich geblieben sind der Verbrauch (bei mehr Gewicht!) Leistungsgewicht (in den meisten Fällen).
richtig und wesentlich schlechtere übersicht, und bescheidene sichtverhältnisse nach hinten / schräg nach hinten. irgendeiner hat mal angefangen schießscharten schön zu finden und alle habens nachgemacht.
alles unter dem motto der kunde will das so. wers glaubt !
Also, mit solch riesigen Scheiben, und dann noch ungetönt, würde ich mich irgendwie beobachtet fühlen ... 😆
Ja, könnte man denken 😜 Nee, is ein schönes Gefühl !
Wir haben z.B. ein BMW-Coupe von 1978, da denkste wirklich, du sitzt im Glashaus. Besonders wenn du direkt aus einem modernen, aktuellen Auto in den alten BMW umsteigst. Aber im BMW ist z.B. einparken, rückwärtsfahren etc. echt easy, denn du siehst alles um dich herum, jeden Winkel.
In den heutigen zugebauten Autos hat man tote Winkel ohne Ende. Ohne Abstandspiepser geht da ja schon gar nix mehr. Einen Fortschritt kann ich da echt nicht erkennen. Lediglich die Sonneneinstrahlung ist bei kleineren Glasflächen nicht so stark, und dadurch die Innenraumaufheizung etwas geringer.
Aber ansonsten ?
Ab einem gewissen Alter brauchst du keine Rundumsicht mehr, da sind Kameras etc. schon sehr hilfreich. 😉
Eine Rückfahrkamera ist bei altersgebrechen sicherlich förderlich, nur braucht die heute schon ein enddreißiger in einem Neuwagen.😆 Die Fahrzeuge der 70er und 80er Jahre waren da viel lässiger.😊
Naja, der Kunde scheint es so zu wollen, bzw. Form über Funktion zu setzen.
Mein Vater zB hat es auch Opel nicht verziehen, dass sie versucht haben, die Autos zu Designkutschen zu machen. So wurde der Nachfolger seines Corsa B halt ein Skoda. Übersichtlich und vernünftig, oder ist das etwa auch schon zu verspielt? Ich bin der Meinung, dieser Markt wird gut bedient.
Ich persönlich finde Minimalismus auch gut, ich "brauche" nicht viel Ausstattung im Auto. Aber ein Yugo muss es doch echt nicht sein. Da übertreibt man die Sparsamkeit dann doch. Auto fahren ist so teuer, egal was man fährt, dann muss ich mich nicht noch selbst jeden Tag für 40 Jahre quälen indem ich morgens bei -5° in eine Konservendose einsteige.
... oder unlackierte Stoßstangen.
Zwar ein Zeichen der Zeit, aber Klamotten und Frisuren der gezeigten Damen und Herren sind deutlich gruseliger.
Eben. Du sagst es.
Oft ist die Plastikschürze in Wagenfarbe eigtl auch nur eine (zerbrechliche, Sachschaden hoch treibende) Schale über der darunter liegenden, eigentlichen Stossfänger Konstruktion.
Außer die Teile sind verchromt, was bei etwas besseren Autos ja gern mal der Fall war :-)
Und so eine Golf II-Stoßstange bleibt auch gern mal eingedrückt, und das sieht auch nicht besser aus als nen Lackschaden^^
Aber billiger zu reparieren ists definitiv.
ich würde niemals ein Auto mit unlackierter Stoßstange fahren.
So ein Müllteil ab Werk kommt mir nicht an's Auto.
Ein Kratzer im lackierten Plastik ist kein Problem. Lackstift und gut, rostet ja nix.