Ratgeber: Führerscheinprüfung, Fahrschulwahl, Prüfungsvorbereitung
So klappt es mit dem Führerschein
Autofahren will gelernt sein. Damit die praktische und theoretische Führerscheinprüfung klappt, sollten Bewerber genug Vorbereitung einplanen. Welche Tipps gibt es noch?
Berlin/Stuttgart - Für Menschen an der Schwelle zum Erwachsenwerden bedeutet der Führerschein ein Stück Freiheit. Nicht nur, weil sie damit mobiler werden. Sondern auch, weil er mit dem Eintritt ins Berufsleben erforderlich sein kann. Die richtige Vorbereitung auf erfolgreiche Prüfungen fängt dabei schon bei der Wahl der Fahrschule an.
Die Chemie muss stimmen. "Angehende Fahrschüler sollten nicht nur nach dem äußeren Erscheinungsbild gehen, sondern sich einen persönlichen Eindruck machen und mit dem Fahrschulinhaber oder den Fahrlehrern sprechen", rät Werner Wolfhardt vom Tüv Nord.
Sinnvoll außerdem: Sich umhören, welche Erfahrungen Freunde und Mitschüler mit diversen Fahrschulen bereits gesammelt haben. Auch über die Ausstattung, wie Lehrautos, mögliche PC-Übungsplätze und begleitendes Lehrmaterial sollte man sich vorher informieren.
Genug Zeit nehmen
"Einen Führerschein macht man nicht so nebenbei. Der Bewerber muss sich ausreichend Zeit nehmen", sagt Dieter Quentin, der Vorsitzende der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände (BvF). Er müsse sich darüber im Klaren sein, dass er sich viel theoretisches Wissen aneignen muss. "Und auch die Praxis erfordert zeitliches Engagement."
Zunächst wird der Schüler in einigen Stunden das Fahrzeug kennenlernen. "Dabei lernt er die Basics, um die zwölf vorgeschriebenen Ausbildungsfahrten leisten zu können", sagt Rainer Zeltwanger, Vorsitzender des Bundesverbandes deutscher Fahrschulunternehmen (BDFU). Diese bestehen in der Klasse B aus fünf Überlandfahrten, vier Autobahnfahrten und drei Nachtfahrten.
Wie viele Fahrten ein Bewerber insgesamt benötigt, sei aber von Mensch zu Mensch verschieden. Bei Zeltwanger, der auch eine Fahrschule betreibt, brauchen die Schüler im Durchschnitt 40 Stunden. Wichtig sei, sich dabei nicht unter finanziellen, terminlichen oder sozialen Druck setzen zu lassen. Man müsse zusammen mit dem Fahrlehrer entscheiden, wann der Zeitpunkt für die Prüfung gekommen ist, sagt Zeltwanger.
Nicht mehr auf die Bedienung konzentrieren
Ein gewisser Automatismus ist laut Tüv-Mann Wolfhardt ein gutes Anzeichen dafür, dass der Schüler auf dem richtigen Weg ist: "Man sollte in der Ausbildung so weit sein, dass man sich nicht mehr auf die Bedienung des Fahrzeugs konzentrieren muss, sondern man ganz auf den Straßenverkehr und die jeweiligen Situationen fokussiert ist."
Ein ähnlicher Aufwand gilt auch für die Vorbereitungen auf die theoretische Prüfung. Vorgeschrieben sind zwölf Doppelstunden zu je 90 Minuten. Doch damit ist es nicht getan. Dieter Quentin empfiehlt, mit Hilfe elektronischer Lehrmittel eigenständig zu üben. Entsprechende Programm sind über die Fahrschulen oder im Handel erhältlich. In einigen Fällen kommuniziert das Programm sogar mit der Fahrschule und gibt online den Leistungsstand durch.
Ist nun der Tag der Prüfung - sei es die theoretische oder die praktische - gekommen, ist nicht der Prüfer der größte Feind, sondern oft die eigene Nervosität. Zeltwanger rät daher: "Man sollte den Termin nicht auf die Mittagspause oder die Freistunde zwischendurch legen, sondern sich frei nehmen und ausgeschlafen antreten."
Besser sei außerdem, den Termin für sich zu behalten und Freunden erst hinterher davon zu erzählen. Das nehme etwas Druck heraus. Nach einem Durchfallen darf man die Führerscheinprüfung so oft wiederholen, wie man möchte. "Gesetzlich vorgegeben ist lediglich, eine Zwangspause von zwei Wochen abzuwarten", sagt Quentin. Es sei sinnvoll, diese Zeit für eine Problemanalyse und gegebenenfalls weitere Lerneinheiten zu nutzen.
Quelle: dpa
"Genügend Zeit nehmen, nicht unter finanziellen Druck setzen lassen."
Warum auch, das viele Geld ist schließlich nicht weg, es hat dann nur ein anderer, nämlich die Fahrschule. Ob der Typ eigentlich mal ausgerechnet hat, wie lange ein durchschnittlicher Arbeitnehmer arbeiten muss, um die Rechnung der Fahrschule bezahlen zu können?
Für Großstadtverkehr gehen 40 Stunden im Schnitt wohl in Ordnung... auf dem Land wär´s wohl eher etwas viel...
Was die Theorie angeht:
Wenn man sein Kind ab und an mal vorne sitzen lässt und aktiv ins Fahren einbezieht (schau doch mal wie schnell ich hier fahren darf, darf ich hier parken, etc.), sollte es eigentlich nicht so viel zu lernen geben. Die Theorie ist doch recht einfach - sieht man doch auch daran, wer alles einen Führerschein hat. Übung macht hier eben den Meister und wenn das Kind (später der Jugendliche) sich nicht damit beschäftigt... Pech gehabt, muss man sich eben wirklich reinhängen, bei der Prüfung alles "rauskotzen" und danach fahren wie...
Dabei gelten für Radfahrer und Fußgänger auch gewisse Regeln und wenn man auch die Rechte und Pflichten der Autofahrer kennt, kommt man nicht so leicht unter die Räder.
Aber Generation Handy mit Ablieferung 5 m vor der Schultür lässt grüßen.
Ich fand Theorie auch einfach, wenn man Vorfahrtsregeln beherrscht, hat man schon mindestens 2/3 der Prüfung.
Aber es gibt leider genug Leute die einfachste Regeln, welche zur Theorie gehören nicht beherrschen (Rechtsfahrgebot, Rettungsgasse usw. usw.)
Auch können erschreckend viele Rechts vor Links nicht wirklich.
Wer aber bei heutigen Online Angeboten genug übt, sollte das locker flockig bestehen. Wer ohne Vorbereitung da reingeht kann es nicht bestehen.
Das Problem sind heute nicht die Fahrschüler sondern die Fahrlehrer!
Ich bin vor knapp 30 Jahren noch in der Fahrschule mit 180 km/h auf der Autobahn gefahren und mir wurde in der Stadt Verkehrsfluss beigebracht.
Heute kriechen die Fahrschulwagen auf der Autobahn hinter LKW‘s hinterher, eiern mit 25 durch die Stadt und beschleuingen im Stil einer Wanderdüne in einer Grünphase.
Wer den jungen Leuten so Autofahren beibringt, oder das was diese wandernden Verkehrshindernisse auch immer da treiben, darf sich nicht wundern wenn niemand mehr vorran kommt.
Da müsste sich dringend was ändern.
Meine Tochter hat 2016 B und A1 gemacht, da war nichts mit Schleichen auf der BAB. Tempo 200 im Golf waren gefordert und wurden auch gefahren. Auch die 125 "durfte" auf der BAB ausgefahren werden.
Natürlich ist die Theorie einfach, muss man nur lernen. Nutzt aber anscheinend in der Praxis wenig, wie täglich auf den Straßen zu beobachten ist.
Und wenn´s doch der Fahrschüler ist, der einfach noch nicht mehr kann und sich anstellt wie...
Und was willst du mit 180 auf einer heutigen (vollen) Autobahn? Wenn er die nächste Ausfahrt wieder runter will (muss schließlich das Auffahren üben und nicht das Rasen!), sind die 80 km/h hinter einem LKW (unter Einhaltung eines Sicherheitsabstands) das einzig richtige.
Deutlich mehr geprägt als mein Fahrlehrer haben mich aber wohl doch mehr meine Eltern bzw. habe ich mir einiges selbst angelernt, weil vieles auch vom Auto/Motor abhängt. Einen 1.0 Liter Saugbenziner kannst du nicht wie einen 1.9 Liter Turbodiesel fahren.
Vielleicht liegt´s aber auch doch am Lehrer, will mich nicht streiten...
Ja durchaus erschreckend, auch Abbiegen/Spur Wechsel ohne blinken wird, wie ich häufig sehe, gelehrt.
Ich will garnicht abstreiten das man heute damit rechnen muß dass das metrosexuelle Fahrschülerinen bei dem Komando „mach vorran“ in Tränen ausbricht.
Das fällt aber unter die Rubrik Gesellschaft und Charakterliche Eignung zum führen eines Kraftfahrzeuges.
Würdest Du für 28€/h Fahrlehrer machen, Dein Auto dazu mitbringen und finanzieren, die Versicherung und den Sprit bezahlen sowie die Haftung für alles übernehmen? Deshalb ist die Ausbildung teilweise so schlecht - weil keiner mehr Fahrlehrer machen will bei dem was da übrig bleibt. Da kommt bei etlichen weniger verantwortungsvollen Tätigkeiten mehr rum, und man muss nicht nachts oder am WE arbeiten. Die Ausbildung ist im Gegenteil zu billig. Und der größte Hohn ist, dass ACC und Spurassistent sowie Einparkautomat genutzt werden dürfen.
Eigentlich könnte man die Ausbildung auf etwas Theorie und das Mindestmaß an Praxis beschränken.
Seien wir mal ehrlich - wirklich Fahren lernt nach der Fahrschule. Also so viel beibringen dass der Fahrschüler im realen Verkehr zurechtkommt und dann fahren lassen.
Die Dinge die ich in der Fahrschule über Stunden gelernt habe waren dann eigentlich nur die Gemeinheiten meiner Heimatstadt inklusive jeder Einbahnstraße und jedes Stopschilds sowie jede gemeine Rechts vor Links Kreuzung.
In der Praxis überfahre ich die meisten Stopschilder sowieso und ob ich mich beim Linksabbiegen aus einer Einbahnstraße mittig oder links einordne interessiert auch keinen.
Ein Rat fehlt:
in ländlichen Regionen ist das Fahren ab 7 Jahren erlaubt (natürlich nur auf dem großen Trecker des Papas und dessen 200 Hektar großem Gelände)
Wer früh übt ist später besser dran......lach.
Jeder bei uns hatte unzählige Kilometer mit verschiedensten Fahrzeugen runter bevor er in einen Fahrschulwagen stieg.......ist aber ein paar Wochen her......😆
Und wann gedenkst du, deine Fahrerlaubnis abzugeben?
Ich hab hier ziemlich häufig so Schnarchnasen vor mir, die sich in einer Einbahnstraße als Linksabbieger rechts einordnen. Das behindert den Verkehr mitunter ziemlich stark, da so auch andere zum Halt gezwungen werden.
Ebenso hab ich nahezu regelmäßig Leute vor der Nase, die einen ausbremsen (sprich von 100 km/h auf ~50 km/h), nur weil sie ein Stoppschild ignorieren und deshalb vor den vorrangigen Verkehr ziehen.
Ich wohne auf dem Land und kenne die Regeln. Genauso kenne ich jedes Stopschild das ich regelmäßig befahre und weiß schon 250m vorher wo genau ich hinsehen muss bevor ich rausziehe.
Und das mit den Leuten die einfach "rausziehen" ist eine grobe Vorfahrtsmisachtung. Ich misachte das STOP, nicht die Vorfahrtsregelung.
Und zur Einbahnstraße: Die meisten (abgesehen von Großstädten ) sind so gebaut dass links und rechts ohnehin alles zugeparkt ist, und es sind einbahnstraßen weil nur EIN Auto durchpasst. Daher ist es ziemlich egal ob mein Auto am Ende 0,5m weiter links oder rechts steht. Aber wie gesagt - "die meisten". Kann ja sein dass das bei dir anders ist.
Und ja, ich finde es lächerlich Leute durchfallen zu lassen die über die Haltelinie am Stopschild bis zur Sichtlinie gerollt sind um zu mehr zu sehen.
Warum? Welche Regel darf ich brechen und bestehen und ab wann falle ich durch? Die StVO ist zum Glück kein Wunschkonzert.