Dauerregen: Vorsicht bei Aquaplaning und tiefen Pfützen
So reagiert Ihr bei Aquaplaning richtig
Bei starkem Regen kann es leicht zu Aquaplaning kommen. Dauert der Niederschlag an, sind Überschwemmungen nicht ausgeschlossen. So reagiert Ihr am Steuer richtig.
Köln/München - Mehr als einmal fiel in diesem Sommer der Badetag wegen starkem Dauerregen aus. Aus Autofahrersicht nicht das größte Problem bei großen Wassermassen von oben. Steht viel Wasser auf der Straße, droht Aquaplaning: Das Auto schwimmt dann auf und lässt sich nicht mehr lenken.
Das passiert, weil die Reifen das Wasser nicht mehr über das Profil ableiten können, erklärt der TÜV Süd. Er rät in so einem Fall: Lenkrad nicht bewegen, Tempo rausnehmen und bei Autos mit ABS nicht zu zaghaft bremsen. Erst wenn die Räder wieder Kontakt zur Straße bekommen, sollte der Fahrer wieder lenken.
Kann man Aquaplaning schon im Ansatz erkennen? Ja, es ist stets von lauten Wassergeräuschen aus den Radkästen oder vom Unterboden begleitet. Daneben können durchdrehende Räder ein Anzeichen sein, besonders wenn die Drehzahl bei konstanter Gaspedalstellung plötzlich nach oben geht. Steht viel Wasser in Spurrillen, kann sich Aquaplaning auch durch ein Ruckeln in der Lenkung ankündigen. Es entsteht, weil die Vorderräder abseits der Rille wieder Grip bekommen, zurück in der mit Wasser gefüllten Vertiefung jedoch erneut aufschwimmen.
Richtiges Verhalten bei tiefen Wasseransammlungen
Bei besonders starkem Regen können sich Wasseransammlungen von beträchtlicher Tiefe bilden. Niemand will darin zum Stehen kommen. Grundsätzlich gilt: Ist noch Luft zwischen Wasser und Bodenblech des Autos, lässt sich eine Straße noch langsam befahren - "aber so, dass sich keine Bugwelle bildet", mahnt Sander. Wie hoch das Wasser steht, lasse sich unter Umständen an vorausfahrenden Autos abschätzen.
Reicht das Wasser bis zu den Schwellern hoch, sollte das Auto stehen bleiben. Denn das durch die Türdichtungen eindringende Wasser könne zu Schäden an Motor oder Elektrik führen, weil manche Steuergeräte im Fußraum der Autos verbaut sind.
Gefährlich sind auch Unterführungen. Wenn sich dort eine durchgängige Wasserfläche bildet, sollten Autofahrer besser vorher stoppen. "Denn ich kann in der Regel nicht an der Oberfläche sehen, wie tief das Wasser schon ist", erklärt Sander.
Sitzt ein Autofahrer bereits in einer überschwemmten Unterführung fest, gilt: "Motor ausmachen und das Auto sowie die Unterführung schnellstmöglich verlassen", empfiehlt Sander. Den Schlüssel sollte man aber stecken lassen, damit Rettungskräfte das Auto ohne eingerastetes Lenkradschloss bewegen können. Lassen sich die Türen durch den Druck das Wassers nicht mehr öffnen, heißt es, das Auto über die Fenster zu verlassen.
Danke!
😆
Ich finde diese Art theoretische Ratgeber (leider) meistens ziemlich daneben.
Warum? Weil es wie im Film abläuft, man hat meistens gar keine Zeit zu reagieren, höchstens zu versuchen das Auto vorwärts oder Rückwärts in eine Leitplanke zu lenken weil weder Bremsen, Gas oder sonstwas funktioniert.
Es gibt nur eines bei Starkregen: Runter vom Tempo, mit zaghaftem Pumpen der Bremse wie bei Glatteis.
Leider gibt es zuviele Idioten die sich selbst und einen bedrohen, weil sie trotzdem weiter rasen.
Wenn die Räder erst einmal durchdrehen, und die meisten PKW haben keine Differentialsperre, dann ist es eh zu spät, und man kann ganz plötzlich durch das eigene Heck überholt werden. Drehen die Räder erst einmal durch, ist es schon zu spät. Meistens mit ziemlich gravierenden Folgeschäden, wobei die Leitplanke noch die glimpflichste Variante wäre. Sprich lieber Dein Gebet, es könnte das letzte sein. Verselbstständigt sich das Auto einmal, hast Du nahezu keine Chance es auf zu fangen.
Sorry Leute, das ist Praxis auf BAB bei Tempo 80 in SH auf tief ausgefahrenen Spuren durch LKW (mangelhafte Instandhaltung der Autobahn) und Sturzregen, mit einer E-Klasse, nicht einmal ein leichtes Fahrzeug.
Danke liebe Redakteure! Ohne eure Ratschläge würde ich in Finsternis wandeln. Aber ihr habt mich erleuchtet. Wie konnte ich nur in solch tiefer Unkenntnis eine Million Kilometer unfallfrei fahren?
Das pumpen kannst die sparen. Noch nie was von ABS gehört?
Natürlich kann man noch viel machen wenn das Auto schleudert! Wobei der Mercedes durch seine viel zu rigiden Regelsysteme den Fahrer eher behindert als hilft.
Neulich im Gespräch mit einem Rallyinstrukteur bestätigte er mir mein Urteil. Er meinte, dass der Mercedes alles abdreht und man nur noch Passagier ist. Der BMW hingegen lässt so viel Freiheitgrade zu, dass man sich noch selber aus der Sch... bringen kann. Ich hatte schon mehrere Situationen im Winter wo ich mit einem Tritt aufs Gas die Fuhre ganz bewusst quer stellen konnte und die Situation bereinigte. Hätte ich bloß gebetet, wäre ich einfach aus der Kurve rausgeflogen.
Der da oben hätte wohl zu viel zu tun, wenn er sich auch noch um patscherte Autofahrer kümmern müsste.
Was ändert ne Sperre am Aquaplaning?
N Ü S C H T !
Stimmt! Ich glaube der gute Hajo hat wirklich nicht viel Ahnung vom Autofahren.
Bei starkem Regen...genau! Bei Einbruch der Nacht ist mit Dunkelheit zu rechnen...sag mal, wer schnüfffelt hier dauernd am VW?????
@Hajo schrieb am 26. Juli 2017 um 15:48:47 Uhr:
>und die meisten PKW haben keine Differentialsperre >
Für solche Autofahrer sind doch die Theoretischen Tips gedacht , diese rauchen die auch , sonsz kämen
sie bei Regen nicht heil nach Hause .
Übrigens kommt Aquaplaning aucb bei flachen Pfützen , je nach Profiltiefe nd Geschwindigkeit
infrage .
Ich staune immer immer Unentwegte und Uninformierte mit 160-180 km/h auf der Autobahn bei
Regen entlangsausen .
Wenn es dann mal passiert machen sie dicke Kulleraugen und sicher sind dann andere schuld.
Giovanni.
Ich hatte es schon einige Male auf der A4 (Kreuz Ost, Richtung Köln), dass auf rechtsseitig Aquaplanning ausgesetzt war. Ich bin da aber immer mit 80 gefahren und als es passierte, ging ich nur vom Gas und hielt den Wagen gerade. Nach wenigen Metern war es auch wieder vorbei.
Bei richtigem Starkregen fahre ich selbst auf der AB 50Km/h mit viel Sicherheitsabstand und halte mich weiter Rechts auf der Spur auf. Bis jetzt ging alles gut aus.
Oh Göttchen, jeden Tag auf der AB geraten tausende von Berufspendlern und Reisenden mehrmals am Tag auf der Autobahn in den Aquaplaning.
Gas weg, am besten Kupplung treten und geradeaus rollen, fertigwerden. Manchmal frage ich mich wie die Menschheit ohne Praxistipps überhaupt am Straßenverkehl teilnehmen und überleben kann 😆
Ist ein leichtes Fahrzeug gefährdeter als ein schweres Fahrzeug bei Auquaplaning ?
MFG freibier
Bei gleicher Geschwindigkeit und gleicher Reifenbreite - ja.
Ist gerade wirklich Schlimm - war die letzten Tage tausende Kilometer auf der Autobahn unterwegs, und kam 2x ins Aquaplaning. Ging zum Glück nur geradeaus und nach einem heftigem Ruck und einem ESP-Blinken war alles wieder gut.
Beide male bei jeweils "nur" ca. 110-120kmh.