Fahrverbote im EU-Ausland
So regelt das Ausland Fahrverbote
Beim Diesel-Gipfel beraten Politik und Industrie auch über Fahrverbote. Werden sie kommen? Und wenn ja, für wen? Lest hier, wie unsere EU-Nachbarn mit dem Thema umgehen.
Quelle: dpa/ MOTOR-TALK
Berlin - Beim Diesel-Gipfel am Mittwoch sollen Maßnahmen zur Emissions-Reduktion vereinbart werden. Für Autofahrer wirft das Fragen auf: Wird es Fahrverbote geben? Und wenn ja, ab welcher Abgasnorm, welchem Baujahr, welcher Uhrzeit? Aus aktueller Sicht alles nicht zu beantworten. Doch der Blick auf andere europäische Länder zeigt, in welchem Spektrum sich Fahrverbote bewegen können. In einigen Staaten setzte die Politik rigorose Maßnahmen durch.
Frankreich
Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo will alte Autos schrittweise aus der Hauptstadt verbannen. Ab 2020 sollen Dieselfahrzeuge komplett aus Paris verschwunden sein. Schon jetzt ist eine Verschmutzungsplakette Pflicht. Sie kennzeichnet Dieselautos mit Erstzulassung vor 2001, sie dürfen in Paris unter der Woche tagsüber nicht fahren. Bei Benzinern trifft das Verbot alle vor 1997 gebauten Fahrzeuge. Für Lastwagen und Busse gelten noch strengere Regeln. In anderen französischen Städten sind ebenfalls Beschränkungen möglich oder geplant.
Niederlande
In den Niederlanden haben bislang 13 Kommunen Umweltzonen eingerichtet. Dort gelten Fahrverbote überwiegend für alte Diesellastwagen mit Erstzulassung vor 2001. Brummis mit der Abgasnorm Euro 3 oder schlechter sind unabhängig vom Baujahr betroffen. In den Umweltzonen von Utrecht und Rotterdam dürfen auch keine Dieselautos mit Erstzulassung vor 2001 fahren. In Amsterdam sollen Pkw noch bis 2018 von Fahrverboten verschont bleiben. Umweltplaketten gibt es nicht.
Belgien
In Antwerpen gibt es eine Umweltzone. Seit diesem Jahr dürfen Fahrzeuge mit zu hohem Schadstoffausstoß nicht mehr in die Innenstadt fahren. Ausnahmen sind nur mit vorübergehenden, kostenpflichtigen Zulassungen möglich. Betroffen sind Dieselfahrzeuge der Abgasnorm Euro 3 und älter sowie Benziner aus der Zeit vor Einführung der Euronorm. Umweltplaketten gibt es nicht, stattdessen werden die Autokennzeichen an den Grenzen der Umweltzone mit Kameras erfasst. Wagen mit ausländischen Nummernschildern müssen daher vorab bei der Stadt registriert werden. Bei Verstößen drohen Bußgelder.
Dänemark
Mehrere Parteien in Dänemark fordern in unterschiedlicher Form Fahrverbote für Dieselautos. Im nationalen Parlament gab es dafür aber bisher keine Mehrheit. Einzig in Teilen der Hauptstadt Kopenhagen dürfen große Diesellastwagen ohne Partikelfilter nicht fahren.
Schweden
In großen schwedischen Städten wie Stockholm oder Göteborg gibt es Forderungen nach einem Dieselfahrverbot. Diskutiert wird, ob lokale Behörden Umweltzonen einrichten dürfen. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.
Österreich
In Österreich werden Fahrverbote für Diesel-PKW bisher nur grob angedacht. Konkrete Pläne gibt es nicht. In der zweitgrößten Stadt Graz lehnte die große Mehrheit der Bevölkerung die Einführung einer Umweltzone ab. Die Landeshauptstadt der Steiermark hat die größte Feinstaubbelastung der Alpenrepublik. In Wien setzen sich bisher nur die Grünen für die Verbannung besonders schadstoffreicher Personenkraftwagen ein. Für Lastkraftwagen mit älteren Abgasnormen liegen umfangreiche Fahrverbote vor.
Schweiz
In der Schweiz gibt es keine konkreten Diskussionen über das Verbot von Dieselautos oder die Einführung von Umweltzonen. Ein nationaler Vorstoß in diese Richtung wurde vor einigen Jahren von den Kantonen abgelehnt.
Tschechien
Tschechien setzt vorerst keine Anreize zum Kauf eines schadstoffarmen Autos. Zwar ermöglicht ein Gesetz die Einrichtung von Umweltzonen, in den Städten fehlt aber bisher der politische Wille, Fahrverbote für ältere Diesel oder Benziner auszusprechen.
Spanien
In Spanien gibt es weder Fahrverbote noch Umweltplakettenpflicht. Wegen zunehmender Probleme mit hoher Luftverschmutzung werden aber erste Maßnahmen ergriffen. Seit dem 1. Juni müssen Fahrer von Dieselautos mit Erstzulassung vor 2006 (bei Benzinern vor 2000) in Madrid innerhalb der Ringautobahn fürs Parken 25 Prozent mehr zahlen. Abgasarme Autos zahlen bis zu 50 Prozent weniger, Elektroautos und andere abgasfreie Fahrzeuge parken gratis.
Portugal
In der Hauptstadt Lissabon gelten seit 2015 Fahrverbote für ältere Autos. Im Stadtzentrum dürfen Wagen mit Erstzulassung vor 2000 tagsüber unter der Woche nicht fahren. In einem größeren Radius gilt das für alle Fahrzeuge mit Erstzulassung vor 1996. Anwohner sind von diesen Verboten ausgenommen. Fahrverbote, die konkret auf Diesel abzielen, sind nicht geplant.
Italien
"Diesel? Ja bitte! (Aber nur in Italien)" betitelte eine italienische Wirtschaftszeitung Anfang des Jahres einen Artikel über die Zukunft des Selbstzünders. Der Marktanteil stieg im vergangenen Jahr sogar. "Aber das könnte der letzte Funke sein, bevor das Feuer erlischt", kommentierte die Zeitung "La Repubblica" damals. In einigen Städten gibt es Zonen, in denen Autos nur mit einer Erlaubnis oder einer Plakette fahren dürfen. Neben Umweltschutz geht es dabei um die Vermeidung von Staus.
Quelle: dpa
Diese von Minderheiten geschürte Umwelthysterie und mediale Zerlegung der heimischen Autobranche ist wohl nur ein rein deutsches Phänomen - im Vergleich zu den Maßnahmen in anderen Ländern.
Ich war im Februar in Paris und alles was ich da gerochen und gesehen habe hat nichts geschürter Umwelthysterie zu tun sonder war sehr Real.
Am Gestank von Paris wird diese durchgeknallte ökofaschistin auch nichts ändern, ist halt wieder ein Grund mehr dieses Gebilde zu meiden.
Bemerkenswert ist, dass die Länder, die sich bis jetzt eigentlich einen feuchten Dreck um die Umwelt gekümmert haben in blinden Aktionismus verfallen. Kennzeichenscan? Dann gibt's halt keinen Besuch oder verdreckte Schilder.
Die Masche der kalten Enteignung scheint ja in Mode gekommen zu sein.
Gut, dass mein Benziner bis jetzt überall hin darf.
Unglaublich wie vernünftig unsere europäischen Nachbarn sind. Gleichzeitig lacht man sich in den Ländern natürlich kaputt über die dummen Deutschen. Kein Volk in Europa feiert die Selbstzerfleischung so sehr wie wir. Mit einem Lächeln im Gesicht vorwärts in den Mähdrescher!
aha,welche heimische autoindustrie sollte deiner meinung nach niederlande,dänemark,österreich oder portugal auch zerlegen & frankreich scheint dies ja wohl völlig schmerzfrei durchziehen zu wollen 😕
& ganz ehrlich,in anderen bereichen wird mit gaunern,ganoven & betrügern noch ganz anders umgesprungen 🙄
ich bin auf jeden fall auch gegen solche massnahmen,nur sollte man die ursachen auch da suchen,wo sie entstanden sind & das is zumindest aktuell bei den herstellern,die es gelinde gesagt verbockt & den in den letzten jahren aktiven regierungen,die es gedeckt haben
In Paris gibt es bei alten Benzinern noch eine Besonderheit: LPG Fahrzeuge sind, egal wie, zulässig!
Z.Z. stehen in Deutschland wieder Wahlen an. Da wird der große Aktionismus angekündigt und nach der Wahl geht das Beamten Mikado weiter. Kennt man doch.
Klar gibts in Österreich Umweltzonen, nur werden sie nicht so genannt. Das sind die Geschwindigkeitsbegrenzungen, wo keine Gefahr durch überhöhte Geschwindigkeit droht.
"IG-L Immissionsschutzgesetz-Luft" steht dann unter der Tafel.
50km/h auf der Landstraße - Yippie...
Ich hatte beim Lesen der Überschrift eigentlich gehofft, dass Motor- Talk nun mal zur Versachlichung beiträgt und zeigt, dass andere Nationen an denselben Problemen knabbern wie wir.
Leider ist die unvollständige Aufstellung dazu nicht geeignet, wieso auch immer es dazu kommt... 🙄 🙁
und damit wird natürlich wieder die "Foren- Elite" antreten und suggerieren, "wir" Deutschen hätten hier ein eigenes, hausgemachtes, künstliches Problem.
Auch interessant, dass sich bspw *hier* der fast identische Text findet, wohl wegen der Quelle "dpa".
Also, nun zu den fehlenden Infos, die mir -nach kurzer Recherche- spontan auffallen:
Zu Spanien fehlt bspw die Info, dass Madrid auch schon Fahrverbote hatte, für jeweils die Hälfte der Fahrzeuge.
http://www.faz.net/.../...egen-starker-luftverschmutzung-14596742.html
Info bzgl Großbritannien fehlt ganz.
Dort hat man in London und Durham City-Maut, so dass der Verkehr vermutlich ohnehin reduziert wird.
Italien sieht Einfahrverbote für viele italienische Städte vor („zona traffico limitato“ / ZTL):
https://www.oeamtc.at/ZTL+Fahrverbote+Italien.pdf/17.803.751
Des weiteren gibt es in Mailand und Bologna City Maut.
Auch damit werden Maßnahmen vermutlich durch die ganz anderen Vorzeichen umgangen.
In Südtirol gibt es Fahrverbote für ältere Fahrzeuge in Bozen und Brixen
In Frankreich haben neben Paris auch Lyon, Lille und Grenoble situationsbedingte Umweltzonen (wenn die Grenzwerte für die Schadstoffbelastung überschritten werden, kann eine Vignettenpflicht verhängt werden).
Norwegen hat City Maut in Oslo und 8 weiteren Städten.
Schweden hat nach meinen Recherchen Citymaut in Stockholm und Göteborg.
In Ungarn kann es Fahrverbote bei Smogalarm in Budapest und anderen Großstädten geben.
So lange man in China...in den Flüssen Foto"s entwickeln kann......was soll das? Entweder zusammen oder garnicht! Es gibt da nichts einzugrenzen, ob mit oder ohne Plakette! 😉
Der Nahverkehr soll sich mal schleunigst um Umwelt freundliche Diesel kümmern. Schaut euch den Anteil an ausländischen bereiften Schrott an.....die fahren bei uns rum!
wahrscheinlich wirds in naher zukunft mal so aussehen 😆
Ein passendes Fazitwäre schön gewesen: Außer in Paris gibt es nicht viel zu holen.
Ansonsten muss natürlich auch die DUH sich ran halten. Bei den aktuellen Grenzwerten und den guten Trends in Bezug auf immer bessere Luft, gibt es in wenigen Jahren nichts mehr einzuklagen.
Die Kunden werden nicht entschädigt, dafür aber gejagt.
Alte Autos soll man nicht mehr fahren, dafür jetzt neue für eine gewisse Zeit, bis dann nur noch Elektroautos erlaubt sind.
So kurbelt man den Absatz an, man muss nur die Entscheidungsträger auf seine Seite bekommen.
Das ist im Moment schwer, da wir vor der Wahl stehen.
Mal sehen, welche Entscheidungen unmittelbar nach der Wahl gegen den Diesel getroffen werden.
Betroffen sind die Vielfahrer, viele auf das Auto angewiesen, da diese Leute sich preislich für einen Diesel entschieden haben.
Ich persönlich habe auf neue Autos immer weniger Lust, nachdem ich gesehen habe, wieviel Computertechnik und überflüssiger Mist in neuen Autos verbaut ist, der dann wahrscheinlich in der Wartung später richtig teuer wird.
Alles schön und gut. Die Aufzählung enthält Länder, in denen sich schon einiges Getan hat.
Mir persönlich fehlen in der Liste die ganz großen Dreckschleudern, wie China, Indien, USA, Russland ....
Was wird da unternommen? Das wäre mal interessant. Aber solange die alten Diesel durch Aufbohren des DPF für den Ostblock fit gemacht werden, schmeißen wir hier Perlen vor die Säue. 😤