Lotus Evora 400 2015: Erste Details
So stark war noch kein Lotus
Nach fast zwei Jahren zeigt Lotus endlich wieder ein neues Auto: Der überarbeitete Lotus Evora wird leichter, stärker, schneller und hübscher. Erste Details.
Hethel/England – Nur ein Lotus-Modell basiert nicht auf dem Allzweck-Chassis der Elise: Der Evora verfügt über zwei Notsitze im Heck, ein Navigationssystem, ein Tempomat und mehr Gewicht als üblich. Nach sieben Jahren Produktionszeit bekommt das Coupé ein Update: Auf dem Automobilsalon in Genf parkt der Evora 400.
Der spart vor allem Gewicht. 5,6 Kilogramm an den Motorhalterungen, 3,3 Kilogramm an den Felgen und fast zehn Kilogramm an den Sitzen. Insgesamt wiegt er (für Lotus-Verhältnisse schwere) 1.415 Kilogramm, immerhin 22 Kilogramm weniger als der Vorgänger. Trotzdem wachsen die vorderen Bremsscheiben um zwei Zentimeter im Durchmesser, der Motor wird 56 PS stärker.Lotus Evora S: 406 PS und 300 km/h
Im Evora 400 arbeitet der gleiche 3,5-Liter-Sechszylinder von Toyota wie im Evora S von 2010. Mit einem neuen Kompressor leistet er nun 406 PS (400 bhp) sowie 410 Newtonmeter Drehmoment. Motor und Getriebe hängen quer hinter den Notsitzen und treiben über ein manuelles Sechsganggetriebe mit Sperrdifferenzial Michelin-Sportreifen in den Maßen 285/30 R20 an der Hinterachse an. Laut NEFZ trinkt der Motor 9,7 Liter pro 100 Kilometer.
Mit mehr Power und weniger Speck sprintet der Evora in 4,2 Sekunden auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 300 km/h. Die Lotus-Teststrecke im englischen Hethel soll er sechs Sekunden schneller als sein Vorgänger umrunden. Hier helfe vor allem der erhöhte Abtrieb von 32 Kilogramm bei 240 km/h.
Mehr Kraft erfordert allerdings mehr Kühlung: Die überarbeitete Luftführung des Lotus Evora 400 erhöht den cW-Wert von 0,33 auf 0,35.Mehr Komfort im Lotus-Viersitzer
Im Innenraum gibt es bequemere und tiefer positionierte Sitze, schottisches Leder, Alcantara und ein Lenkrad aus geschmiedetem Magnesium. Auf Wunsch installiert Lotus ein Automatikgetriebe sowie Schaltwippen aus Aluminium. Das kostet vier Kilogramm Gewicht, spart dafür aber 0,2 Liter Sprit pro 100 Kilometer. Erstmals gibt es ein Start-Stopp-System.
Lotus erhöht für den Evora 400 die Produktion in der Fabrik in Hethel ab September 2015 von 45 auf 70 Fahrzeuge pro Woche. Der Verkauf startet im Sommer. Kurz vorher will Lotus die Preise bekanntgeben.
Ja ganz nett, wobei die 400 PS heute kaum noch in der Sportwagenliga Begeisterung auslösen.😉
Warum soll ein Lotus Luxuriös sein? Die werden auch immer fetter 🙁
Stichwort Leistungsgewicht und Gewichtsverteilung. VIel wichtiger als die eigentliche Leistung. Das Gesamtpaket muss einfach passen. Sowas kann Lotus.
Außerdem eine Frage des Preises. Der Evora spielt in einer Liga mit dem Cayman, und die 400 PS sind schon eine Ansage.
Natürlich könnte Lotus auch einen Sportwagen in der Liga eines R8 V10, Porsche 911, oder Ferrari 458 Italia bauen, nur:
1.) Wer kauft das?
2.) Wie viel darf es denn wiegen?
Lotus baut gute Sportwagen, und die besten darunter haben einen 4-Zylinder mit unter 200 PS an Bord. 😉 Die Elise mit den Saugmotoren sind schon echt genial. Mit Kompressor ist das Ding schon schnell an etabilierten Sportwagen dran.
Der Evora war Bestandteil einer großangelegt geplanten Modelloffensive, die jedoch so nie zustandekam - auch aufgrund von Fehlern im Management.
Einen leichten Sportler haben sie schon, wie also neue Kundenschichten anlocken und damit Wachstum generieren? Wachstum ist doch das heutige Stichwort in jedem Manager-Magazin. Nur durch mehr Wachstum kann man bestehende Darlehensverpflichtungen und andere Forderungen zurückzahlen. Genau darum ging es.
Die Elise und die Exige werden von vielen Leuten eben nicht verstanden. Die Leute wollen keinen kompromisslosen Leichtbau-Sportler. Die wollen bequem einsteigen, sich den Angstschweiß von der Klimaanlage trocknen lassen, und damit der Popo bei 15 Grad Außentemperatur im spätherbstlichen Monaco auch schön warm ist braucht es eine Sitzheizung. Logisch, oder? Das Soround-System mit acht Boxen braucht doch sowieso jeder, damit man den Hitlisten der monotonen Radiosender lauschen kann, die alle sowieso das selbe spielen - rauf und runter, den ganzen Tag. Aus Kostengründen, aber auch weil die Menschen Gewohnheitstiere sind und immer die aktuellsten "Hits" hören wollen. 😉
Achja: Und für den Stammtisch müssen es mindestens 600 PS+ sein, sonst kann man nicht mithalten und es ist kein echter Sportwagen. Sieht man ja am ersten Kommentar. 😊 😉
Du hast da eine andere Ansicht. Ich auch. 😉 Wir verstehen Lotus. 😊
Der Evora ist auch nicht mein Fall.
Mir gefällt er. Beschleunigt zwar nicht so schnell wie der imaginäre Golf R400, aber muss auch nicht. Der Lotus ist ein feines Teil. Über 90000 € sollte er nicht kosten, finde ich.
j.
So stark war noch kein Lotus, genau wie der Bericht!
Nach fast 2 Jahren zeigt Lotus endlich wieder ein neues Auto.
Was denkt sich der Autor eigentlich bei solchem journalistischen Dünnschiss, dass ein neues Auto
genau su schnell gefertigt wird, wie ein drittklassiker Komentar.
Sehr geil 😊
Könnte eine echte Alternative zum Cayman werden, WENN der Preis passt
goil!😊
Hab so ein ähnliches Teil damals in Cochem vor´m Hotel gesehen und der sah mal absolut Porno aus, klang auch so und war eigentlich (leider) nie fotografierbar ohne eine Menschentraube drum herum😉 War ein weißer mit Luxemburger Kennzeichen und Nordschleifensticker drauf. Vielleicht kennt da ja jemand?!
Ich rechne mit +-150K, deutlich teurer dürfte er nicht werden...
Wieder falsch: Der Einstiegspreis für den alten Evora lag bei 63.500 EUR. Für einen Evora S musste man knapp 79.000 EUR hinblättern.
Was ist eigentlich aus der geplanten Neuauflage des Esprit geworden? 😕 Das Konzeptfahrzeug sah nämlich richtig gut aus! 😉
Warum vergleichst Du ihn mit einem Fahrzeug, das es nicht zu kaufen gibt und in dieser Form vermutlich nie geben wird?
Die hat sich gemeinsam mit den übrigen Luftschlössern des Träumers Danny Bahar in Luft aufgelöst.
Die Pläne wären ohnehin niemals finanzierbar gewesen.
Das ist nur zum Teil richtig. Der Esprit ist das einzige der fünf seinerzeit vorgestellten neuen Fahrzeuge, das bis zur Serienreife entwickelt worden ist. Der Aufbau der Fertigungsanlagen ist für Lotus aber aufgrund der derzeit noch immer unklaren Finanzsituation derzeit nicht leistbar. Konzernmutter DRB-Hicom hat sich bis heute nicht endgültig zum Umgang mit den Verbindlichkeiten von Lotus geäußert.
Der Evora 400 wird in der Lotus-Gemeinde sehr kontrovers diskutiert. Insbesondere das Heck wird nicht verstanden. Zielgruppe von Lotus sind aber offenbar auch weniger die Bestandskunden sondern vielmehr Wechsler von anderen Marken - hin zu etwas mehr Sport und Exotik (wobei der Evora ja eher ein GT als ein kompromissloser Sportler ist). Um den Wechsel noch attraktiver zu machen, wird derzeit auch das deutsche Händlernetz massiv ausgebaut, was sich schon in den nächsten Monaten zeigen wird.
Lotus ist einfach Emotion pur. Ich finde es toll, was sie da herausgebracht haben.