Sechs Neuwagen für den Durchschnittspreis
So viel Auto gibt es für 30.000 Euro
Neuwagen in Deutschland werden teurer - 28.590 Euro kosteten sie durchschnittlich im vergangenen Jahr. Wir zeigen Euch, welche Autos in dieses Budget passen.
Köln - Knapp 30.000 kostete 2015 der durchschnittliche Neuwagen in Deutschland. Exakt 28.590 Euro sollen es sein. Das schreibt der Deutsche Automobil-Treuhand (DAT) in seinem aktuellen Report.
Wir haben uns bei den Herstellern umgeschaut und sind in verschiedenen Segmenten fündig geworden. Ob klein und offen, groß und geräumig oder doch lieber ein SUV: sechs Beispiele sollen exemplarisch zeigen, wie vielfältig die Auswahl ist.
Kompakt- und Mittelklasse
In der Kompaktklasse führt kaum ein Weg am VW Golf vorbei. Seit Jahrzehnten bildet der Kompakte die Spitze der meistgekauften Neuwagen in Deutschland. Für 28.950 Euro gibt es den Fünftürer mit einem 150 PS starken Diesel und dem höchsten Ausstattungspaket "Highline". Das umfasst unter anderem Klimaautomatik, Radio, Multifunktions-Lederlenkrad und Xenon-Scheinwerfer.
Für 100 Euro weniger gibt es bei Ford deutlich mehr Platz. Der Mondeo Turnier mit Basis-Benziner als „Business-Edition“ kostet 28.850 Euro. Der 1,0-Liter-Dreizylinder leistet in dem Mittelklasse-Kombi 125 PS. Zu den Extras gehören neben Klimaanlage, Audio- und Navigationssystem eine Einparkhilfe, Tempomat sowie 16-Zoll-Leichtmetallräder.
SUV
Wer gern erhaben über die anderen Verkehrsteilnehmer hinwegschauen will, kann auch im SUV-Segment zuschlagen. Der Opel Mokka wäre ein Kandidat. Für 27.360 Euro werden beim Rüsselsheimer alle vier Räder von einem 140 PS starken Benziner angetrieben. Zusätzlich sind eine Klimaautomatik, Einparkhilfen, Nebelscheinwerfer, ein Radio mit Freisprecheinrichtung, ein Lederlenkrad und 18-Zoll-Leichtmetallfelgen mit an Bord ("Color innovation").
Ein weiterer Vertreter ist der Toyota RAV4. Für die Variante mit dem 152 PS starken Basis-Benziner und -Ausstattung wie zum Beispiel Klimaanlage und Radio mit Freisprecheinrichtung werden 27.950 Euro fällig.
Cabrio
Bei einem Budget von fast 30.000 Euro gibt es viel frische Luft. Zum Beispiel bei der BMW-Tochter Mini. Das Cooper S Cabrio mit 192 PS, 16-Zöllern, Sportsitzen, Klimaanlage und Radio kostet 27.950. Zwei Sitzplätze weniger und echtes Roadster-Feeling kosten bei Mazda 1.000 Euro mehr. Im MX-5 steckt dann ein 160 PS starker Benziner sowie unter anderem Spurhalteassistent, Einparkhilfe, Sitzheizung, Ledersitze, Klimaautomatik, Bose-Soundsystem und Navi.
Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
Keine Vans?
Wie viele Privatkunden geben 30.000 Euro und wie viele gewerbliche Kunden für einen Neuwagen aus?
Für 30.000 € bekomme ich drei neue Klein(st)wagen bzw. 6 gebrauchte Kisten in gutem Zustand, mit denen ich dann bis an mein Lebensende hinkommen sollte. Aber schön, dass viele Leute gerne rund 30.000 € in 6 Jahren für Autos ausgeben (nach drei Jahren Leasing immer wieder ein neuer).
Das Geld ist offenbar vorhanden und wenn nicht, wird´s einem von der Bank nachgeworfen. Politisch gewollt, Konsum hochhalten, passt. Alles wird gut und wenn sich alle fleißig mit Dieseln eingedeckt haben, Preise rauf (Steuer, weil dreckig), damit sofort zum nixcarfactoE-Auto gegriffen wird.
Genau, die Einbeziehung der Rabatte fehlt.
notting
Der Bericht macht wirklich viel Sinn.
Einmal ein kompakter mit 2 Liter Diesel und der höchsten Ausstattungvariante und einmal eine große limo mit 1liter Benziner mit viel weniger Ausstattung. Größeren Birnen Äpfel Vergleich kann man nicht machen.
@conqueror:
Genau das ist doch aber der Sinn der Sache. Einfach mal zu sehen: Was bekommt man?!
Der eine legt eben auf Ausstattung mehr Wert, ein anderer auf Hubraum, der nächste auf Laderaum.
Die 50.000 € Preis-Region wäre noch interessanter. Fehlt zwar der Aufhänger... vielleicht so:
Bitte morgen ein Beitrag hierzu. 😊
Man sollte es dann aber anders formulieren lassen. Gut 30k gaben die deutschen für einen neuwagen aus, weil sie es sich selber leisten wollen. Der durchschnittliche wagen z. B Golf kostet in der Basisausstattung gut. 17k. Mehr muss keiner zahlen. Folglich die Autos werden nicht teuer, sondern die deutschen geben einfach mehr für einen wagen aus.
Ihr glaubt gar nicht wie günstig ein Neuwagen sein kann, wenn man ihn in der Basisausstattung übers Internet ordert.
Einen nagelneuen Kleinwagen bekommt man für 9000 Euro vor die Haustüre gestellt. Ein Subaru Impreza mit Allrad kostet 15k.
Einen Honda Civic gab es schon mal für 11k.
Da lohnt sich ein Gebrauchtauto finanziell so gut wie gar nicht mehr.
Bei meinem letzten Autokauf habe ich bei Renault für den Preis einen nackten Golfs viele Sachen schon drin gehabt, die sich VW extra hat bezahlen lassen, u.a. IIRC mehr Leistung (1.4 16V vs. 1.6 16V). Mehr muss keiner zahlen.
Außerdem ignorierst du offensichtlich z. B., dass man fast nicht mehr um die heftigen Metallic-Aufpreise drumherum kommt, wenn das Auto nicht z. B. weiß sein soll, wo man den Dreck so gut sieht (hatte damals aufpreisfrei die Wahl Uni-Rot, -Blau und -Weiß).
Zudem ignorierst du, dass "die Deutschen" nur einen rel. kleinen Anteil an den Neuwagenkäufen haben, weil das meiste Firmenzulassungen sind (ok, inkl. Fzg., die direkt einer Person als persönliches Firmenfahrzeug zugeordnet werden und dadurch einen privaten Neuwagenkauf überflüssig machen).
notting
Das stimmt natürlich, aber auf solche "Feinheiten" achte ich schon gar nicht mehr. Lügenpresse wäre zu hart, aber es wird einfach viel Quatsch verbreitet, vieles behauptet, weil es sich "gut liest".
@micci1:
Autos mit < 50.000 km und 5 Jahren bekommt man deutlich unter dem halben Listenpreis. Da spart man sich dann außerdem die teure/aufwendige Herstellerwartung, hat aber natürlich auch keine Garantie und weiß vor allem nicht, was die letzten Jahre damit getrieben wurde.
Natürlich wurden die Autos nicht teurer. Ausstattungsbereinigt (da kann man auch Garantien dazu zählen) sogar eher günstiger, wenn man bereit ist ein Auto zu nehmen, das man nicht bis auf die Innenbeleuchtung des Aschenbechers* selbst konfiguriert hat.
*Der Aschenbecher kostet aber seit ein paar Jahren Aufpreis. Das gebe ich zu. ;)
Sorry, aber eine Metallic Lackierung ist nicht überlebenswichtig. Den Golf habe ich genommen, weil es das weit verbreiteste Auto in Deutschland. Kannst dein clio nehmen. Noch besseres Beispiel ein dacia 10.000 Mehr Auto braucht man eigentlich nicht, alles wasddrüber ist, sind schon unsere extrawünsche und müssen dementsprechend bezahlt werden. Ich sehe heute viel weniger Autos mit basisausstattung mit basismotorisierung als noch vor 30 jahren, und das obwohl heutigen Auto in der basis unter anderen mehr bieten als die topmodelle vor 30 Jahre.
Heute muss schon beim abischüler der gestern gerade 18 geworden ist, mindestens ein premiumkompakter mit höchster Ausstattung und mindestens der zweitstärkste Motor sein. Vorsicht Übertreibung. Nicht die Preise sind höher geworden, sondern unsere Ansprüche und wünsche.
Nein, mein Wunsch, ein rotes oder blaues Auto (oder zumindest nicht in einer unbunten Farbe) möglichst in Uni-Lack zu kaufen ist gleich geblieben, gibt's halt nur nicht mehr! Gab sogar schon eine MT-News dazu!
notting
Die Leute sind gezwungen mehr auszugeben, weil immer mehr Details aus der Serienausstattung raus fliegen. Geteilte Rücksitzbank? Aufpreispflichtig. Dritte Kopfstütze? Aufpreispflichtig. Klimatisiertes Handschuhfach? Früher Serie bei Klimaanlage, heute Extra-Posten oder nur mit Klimaautomatik. Reserverad? Wo kommen wir denn da hin!
Wenn ich sehe, dass meine Uhr und der rechte Spiegel Sonderausstattungen sind 😜
Man bekommt heutzutage natürlich auch mehr an SA geboten, die es früher halt nicht gab.