Sober Steering: Lenkrad-Sensor gegen Alkohol am Steuer
Sober Steering vs. Drink and Drive
Alle zwei Stunden sterben in den USA drei Menschen aufgrund von Alkohol am Steuer. Ein Lenkrad-Sensor könnte helfen. Registriert er Alkohol, bleibt das Auto definitiv stehen.
Waterloo/Kanada – Die USA haben ein Problem mit Alkohol am Steuer. Im Jahre 2010 starben in den Staaten 13.365 Menschen bei Highway-Unfällen, die in Zusammenhang mit Alkohol standen.
Anders als Deutschland, versuchen die USA das Problem – besonders bei Wiederholungstätern - mit „ignition interlocks“ in den Griff zu bekommen. Dabei handelt es sich um Zugriffssperren, die auf Alkohol reagieren und bei entsprechendem Ergebnis ein Anlassen des Autos verhindern. Seit 2012 gibt es in allen 50 Staaten Gesetze, die die Verordnung eines solchen Geräts für auffällig gewordene Fahrer ermöglichen.
Bisher handelte es sich dabei meist um Geräte, die den Alkoholgehalt im Atem messen. Jetzt hat eine Firma aus Kanada einen Sensor auf den Markt gebracht, der den Alkoholpegel des Fahrers durch das Auflegen der Handfläche bestimmen können soll.
Nachricht an die Eltern - oder den Chef
Geleitet wird „Sober Steering“ von Catherine Carroll. Ihr Vater John Carroll ist für die Technik verantwortlich. Der kleine Sensor, den er entwickelt hat, kann auf dem Lenkrad angebracht werden. Er stellt Alkohol fest, der aus der Handfläche austritt. Laut Sober Steering handelt es sich um den ersten Sensor dieser Art. Er sei so zuverlässig, dass er das Überschreiten eines bestimmten Blutalkohol-Wertes erkennen könne und dann das Anlassen des Autos verhindere. Das funktioniere auch, wenn nur wenige Minuten zuvor getrunken wurde.
Außerdem kann das System den Arbeitgeber oder die Eltern informieren. Auf längeren Fahrten kann es auch während der Fahrt eine Abfrage anfordern. Wird während der Fahrt Alkohol registriert, stoppt das Auto aber nicht sofort. Das System kann dann wiederum ausgewählte Kontakte informieren.
In Deutschland gibt es bisher keine Systeme, die das Anlassen des Autos verhindern. In Schweden schon. Dort werden ähnliche Systeme für Menschen, die bereits mit Alkohol am Steuer erwischt wurden, vorgeschrieben. Sober Steering bietet das System unter anderem für Schulbusse und Flottenfahrzeuge an. Das kleine Unternehmen wurde von der Conncected Car Expo der diesjährigen Los Angeles Auto Show zu einem der Top Ten Start Ups gewählt. Es war das einzige, das sich dem Thema Sicherheit widmete.
Wir haben in Östereeich bei ÖBB-Postbus viele Mercedes Citaro FL mit Alcolock.
Ursprünglich ein Großversuch, dessen Zeitrahmen längst abgelaufen ist. Die Geräte sind trotzdem in den Fahrzeugen verblieben.
Ich finde das gut.
Finde ich auch gut!
Ich bin zwar der mit dem "Saufen-Auto", aber ich bin strickt gegen Alkohol am Steuer!
Leute die besoffen oder angetrunken Auto fahren, haben ein Suchtproblem! Diese Leute sollten den Führerschein abgeben und eine Therapie machen.
Will es nicht in meinem Auto, da ich keinen Alkohol trinke.
Idee aber gut
Ich sehe es schon kommen... irgendwann wird so ein Gerät mal Pflicht, nur weil eine kleine Minderheit ein Problem mit Alkohol hat!
Das kommt sicher.
Vielleicht erst einmal nur für Fahrzeuge für gewerbliche Personen- und Güterbeförderung, später dann für alle anderen.
Übrigens gilt für Busfahrer in Österreich 0,0 ‰, ein AAK-Wert von bis zu 0,1 ‰ wird aufgrund natürlicher Gärungsprozesse im Körper akzeptiert und nicht geahndet.
Laut Aussage einiger Kollegen gab es in den letzten Monaten eine Handvoll „false positive“ Ergebnisse, die durch Gegenprobe mit dem in der Disposition vorhandenen Gerät (entspricht dem Vortest-Gerät der Bundespolizei in Österreich) aber widerlegt werden konnten. Nur in einem einzigen Falle hatte eine Fahrerin einen Wert von 0,4 ‰ .... sie wurde entlassen.
Das hier vorgestellte System hätte dann gegenüber einem Atemalkoholtester den Vorteil, daß es diskret im Hintergrund wirkt und somit von nüchternen Fahrern praktisch nicht wahrgenommen wird.
Ja, das stimmt schon! Aber man hat wieder ein Messgerät im Auto das auch falsche Werte liefern kann und dann das ganze Auto sperrt. Das mit dem auflegen der Hand ist neu und wahrscheinlich nicht sehr genau. Wenn man vorher irgendwie Alkohol in der Hand hatte, dann wird das festgestellt. Gibt ja auch Reinigungsalkohol...
Wenn es gut funktioniert, dann merkt man echt nichts davon! Aber so wird es nicht sein...
Und wenn der angetrunkene Beifahrer mal kurz das Lenkrad berührt?
Dann wird er wohl Streß mit dem Fahrer bekommen. 😆
Noch so ein Mist, der irgendwann nicht mehr richtig funktioniert und nur noch Probleme macht und von Profis eh schnell umgangen werden kann, siehe z. B. auch WFS.
Mal ganz abgesehen davon, dass bei der überwiegenden Mehrheit der Verkehrsunfälle in D mind. ein nüchterner Fahrer beteiligt ist, aber niemad tut was gegen nüchterne Fahrer!!!!1!11!1111einseinseins
SCNR
notting
Dieser "Mist" wäre ja auch garnicht notwendig, wenn hierzulande nicht so viel gesoffen würde... 😆
Ja, weil Alkohol trinken ja zum guten Ruf gehört. Bestell mal in der Kneipe ne Cola... da wird man ja blöd angeglotzt und bekommt noch nen dummen Spruch zu hören. Bei jungen Leuten noch schlimmer als bei älteren. Da trinkt man halt Alkohol, damit man dazu gehört. Und dann noch die Tradition: Im Restaurant MUSS man ein Bier oder einen Wein zum Essen trinken und danach gehört sich ein Schnaps!
Hatten wir hier schon mal diskutiert... Den Ouzo beim Griechen darf man einfach nicht ablehnen!
Wir gehen zu einem Griechen nicht mehr hin, seit er uns mal *keinen* Ouzo nach dem Essen gegeben hat. Zumindest Anbieten gehört einfach dazu. So 😆
Oder der Alkoholiker Handschuhe dabei hat und vor der Fahrt anzieht? 😉
Bin zwar Keiner (sagen das nicht alle Alkoholiker? 😆), habe aber immer Lederhandschuhe im Auto (der nächste Winter kommt bestimmt. 😉)