VW ruft zahlreiche Autos in die Werkstätten
Software-Update für ABS und ESP
Für ein Software-Update des ABS- und ESP-Steuergerätes ruft Volkswagen etwa 385.000 Fahrzeuge der Marken Audi, VW und Skoda in die Werkstätten.
Wolfsburg/Berlin - VW ruft rahlreiche Fahrzeuge für ein Software-Update bei Bremsregelsystemen in die Werkstätten. Ein VW-Sprecher bestätigte am Freitag eine entsprechende Meldung des Fachmagazins "kfz-betrieb". Demnach sind von dem Rückruf alleine in Deutschland rund 385.000 Autos der Marken VW, Audi und Skoda betroffen. Laut dem Bericht handelt es sich um folgende Fahrzeugmodelle:
- Caddy, Eos, Golf, Golf Plus, Jetta und Scirocco (Produktionszeitraum: 20. Mai 2008 bis 28. August 2010)
- Skoda Octavia und Superb (1. Juni 2008 bis 1. Juni 2009)
- Audi A3 (2009)
In fahrdynamischen Grenzsituationen, wie zum Beispiel Übersteuern, Untersteuern oder Vollbremsungen, könne die Stabilisierungsfunktion des Fahrzeugs über das Bremsregelsystem nicht mehr gegeben sein, hieß es.
Ursache des Problems sei eine "thermomechanische Überlastung" im Steuergerät für das ABS (Antiblockiersystem) und ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm). In der Werkstatt werde die Software für das Steuergerät aktualisiert.
Quelle: dpa
Es wäre interessiert zu erfahren wie ein Software-Update ein mechanisches Problem beheben soll. Aber gut, man hat ja bei den Motoren schon Erfahrung gesammelt.
Wenn z. B. ein Problem mit Überlastung bei den elektrisch angesteuerten Ventilen besteht und einfach die ganzen Regelparameter dafür mit der neuen Software optimiert werden, dann kann damit ein "mechanisches" Problem gelöst werden. Z. B. zu hohe Bestromung der Ventile > zu starke Ausdehnung von Metallteilen wg. Erwärmung (z. B. Ventilführungen) > Klemmen der Ventile o. ä.
Vor ein paar Jahren gab es ja im VW-Forum ab und zu mal Meldungen, wo sich Fahrer darüber beklagt haben, dass die Fahrzeuge bei starkem Abbremsen unruhig/schwammig wurden. Vielleicht hat das ja damit zu tun.
Immerhin ist es löblich, daß ein Rückruf gestartet wurde und nicht als "Stand der Technik" abgetan wurde.
Gruß
electroman
Rückrufe werden vom KBA angeordnet, bin mir nicht sicher ob VW das freiwillig macht.
Schon, wenn VW sich an den KBA wendet um alle Halter zu erreichen. Wie sonst? Glaube kaum, dass der KBA sich hier an VW gewandt hat...
Dem Bericht nach ist augenscheinlich ein thermisches Problem - bei elektrischen Komponenten ist Überlastbetrieb mechanisch normalerweise kein Problem, nur irgendwann wird die Temperatur zu hoch. Mit Derating bzw. geänderten Betriebsstrategien lässt sich das Auffangen.
So jetzt mal Butter bei de Fische was ist mit denen die schon ein ESP Steuergerät auf eigene Kosten gewechselt haben?
Der Fehler ist doch sehr sehr bekannt!
Und was ist mit denen deren Steuergerät gerade kaputt ist aber schon 2007 gebaut wurden? Kenne da einen Fall im Bekanntenkreis.
Wird man vom KBA anhand der Seriennummer angeschrieben und funktioniert das auch bei Reimporten?
Hallo @all!
Früher konnte man auf der VW Website per FIN-Abfrage nachschauen, ob es eine Feldaktion bzw. einen Rückruf für ein Fahrzeug gibt.
Heute finde ich diese allgemeine FIN-Abfrage nicht mehr.
Ich finde nur die beiden Abfragen für den Dieselbetrug und die explosiven Erdgastanks.
Übersehe ich etwas? Oder ist die neue VW Seite einfach so schlecht?
"Kundeninformationen" - der war gut. 😆
Kann hier bitte jemand die URL der allgemeinen Abfrageseite posten, falls diese noch vorhanden ist.
Und falls es eine spezielle für obiges Problem gibt, dann bitte diese.
Danke!
VG myinfo
"Thermomechanische Überlastung", die mit einem Softwareupdate zu beheben ist.
Was für ein blödes, nichtssagendes Gesülze, nur um in der Öffentlichkeit nicht konkret werden zu müssen.
Da könnten sie auch gleich sagen, daß Gremlins drin sitzten
bekam bei meinem 12 Jahren alten Auto einen Brief vom KBA wegen den Takata Airbags!
Bei Subaru gab es sowas auch schon mal wegen angerosteter Bremsleitungen. Bei solchen Sicherheitsrelevanten Defekten kommt auch das KBA auf den Plan.
Die Autos können ja schon zig fach weiterverkauft worden sein. Der aktuelle Halter, auch wenn er nicht mehr bei einer Markenwerkstatt ist, wird dann aufgefordert eine aufzusuchen und sich die Reparatur quittieren zu lassen.
Entweder hat VW mit Abstand, die meisten Rückrufe, oder es wird nur über VW berichtet.
Ich kenne keinen anderen Hersteller, der mehr Rückrufe in den letzten drei Jahren hatte, als die VWAG...
Na wer weiß, vielleicht möchte man ja auch noch bestimmte Software "verbessern" die noch nicht entdeckt wurde um sich weitere Klagen vom Hals zu halten. Möglich ist alles bei denen
Diese Aussage ist natürlich sehr pauschal und ziemlich irreführend. Meinst du mit Rückrufen, die Anzahl der zurückgerufenen Fahrzeuge oder im Verhältnis zu den Neuzulassungen. Da es außerdem keine zusammenfassende weltweite Statistik für Rückrufe nach Herstellern gibt, müsste man noch präzisieren, welche Märkte gemeint sind. Außerdem fällt in deinen sehr engen 3-Jahreszeitraum natürlich zufälligerweise der "Abgas-Skandal", der hier eher als extremer Ausreißer angesehen werden kann. Abschließend kenne zumindest ich mindestens ein halbes Dutzend Hersteller, die in den letzten 3 Jahre deutlich mehr Rückrufe durchführen mussten als VW. Subaru musste z.B. in den USA 2015 fast das 9-fache der jährlichen Neuzulassungen zurückrufen, Mazda das 8-fache, Toyota das 3-fache, Tesla das 2,5-fache. Allein Toyota hat 2016 weltweit mehr als 10 Mio. Fahrzeuge wegen diverser technischer Mängel zurückgerufen. Aber bei anderen Herstellern als VW kann ein Rückruf natürlich auch positiv interpretiert werden - sie kümmern sich halt um das Problem 😉
Und natürlich wird über VW-Rückrufe nicht mehr berichtet als über Rückrufe von anderen Herstellern. Warum auch, besteht bei VW diesbezüglich ein besondere Interessenlage?
MfG
roughneck
@myinfo
Die Seiten sind weg, also nun über die generelle Kundenbetreuung:
http://info.volkswagen.de/de/de/home/contact.html
Oder beim VW-Händler.
Vielleicht auch noch in erwin, kostet aber Geld.
Gute Infos hat meist der ADAC.
https://www.adac.de/.../
Die sind aber nicht mit VIN zu durchsuchen, sondern man muss das selbst abgleichen.
Man könnte schon fast glauben, das man da auch gleich die ,,Dieselupdateverweigerer'' in die Werkstätten drängt. 😉