Pkw-Maut: SPD verlangt Änderungen an Gesetzen
SPD: JA zur Pkw-Maut nur unter Auflagen
Die SPD will der Pkw-Maut nur zustimmen, wenn einige Passagen im Gesetzestext verändert werden. Kritik gibt es an der Preisgestaltung, außerdem fehlt ein Einnahmen-Check.
Berlin - Die SPD verlangt für ihr Ja zur umstrittenen Pkw-Maut Korrekturen an den Plänen von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt. Ohne Änderungen am Gesetz werde es keine Zustimmung geben, sagte SPD-Fraktionsvize Sören Bartol. Nachbesserungsbedarf sieht er bei den Preisen der Zehn-Tages-Maut und der Zwei-Monats-Maut für Fahrer aus dem Ausland.
SPD stellt Bedingungen für Zustimmung
Die SPD will außerdem einen Bürokratie- und Einnahmen-Check nach zwei Jahren ins Gesetz schreiben. Mit diesen Änderungen könne der Bundestag die Maut nächste Woche verabschieden. Die auf Wunsch der CSU im Koalitionsvertrag vereinbarte Maut werde kommen, sagte Bartol. Die Frage sei das Wie.
Als weitere Bedingungen der SPD nannte er kürzere Speicherfristen für Daten der Autofahrer bei den Maut-Kontrollen über einen elektronischen Abgleich von Nummernschildern. Zudem müsse es angesichts skeptischer Signale aus Brüssel Änderungen bei den Kurzzeittarifen geben.Kurzzeittarife könnten EU-Recht verletzen
Experten warnen, die Zehn-Tages-Maut für 10 Euro und die Zwei-Monats-Maut für 22 Euro könnten Fahrer aus dem Ausland im Verhältnis zu Inländern übermäßig belasten, die eine variable Jahresmaut zahlen sollen. EU-Recht untersagt eine Benachteiligung von Ausländern.
Die Union will das Gesetzespaket mitsamt einer Maut-Entlastung für Inländer durch eine geringere Kfz-Steuer am Donnerstag nächster Woche endgültig beschließen. Für diesen Zeitplan müssten die Änderungen der SPD berücksichtigt werden, machte Bartol deutlich.
Experten üben Kritik an den Plänen der Bundesregierung
In einer Anhörung des Verkehrsausschusses übten Wissenschaftler am Mittwoch weitgehende Kritik an der Maut. Die Entlastung nur für Inländer sei europarechtswidrig, sagte der Bielefelder Rechtsprofessor Franz Mayer. Der Europäische Gerichtshof werde die Pläne kippen.
Dagegen bekräftigte der Bonner Jurist Christian Hillgruber, der ein Gutachten für das Verkehrsministerium erstellt hat, Ausländer würden nicht benachteiligt. Der Verkehrswissenschaftler Ralf Ratzenberger, der auch Studien für den mautkritischen Autofahrerclub ADAC erstellt hat, sagte, von Fahrern aus dem Ausland seien maximal 350 Millionen Euro im Jahr zu erwarten. Das Ministerium plant mit 700 Millionen Euro.
Für die kommunalen Spitzenverbände warnte Hilmar von Lojewski vor einem drohenden Zerschneidung durch gewachsene Regionen an den Grenzen zu Nachbarländern. Dort herrsche die verbreitete Stimmung: "Freunde, die zu Besuch sind, die kassiert man nicht ab."
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Anbrennen und wegwerfen dieses dämliche Thema!
*unterschreib*
Die Themen "Maut" und "Griechenland" sind mittlerweile nur noch zum kotzen.
Jeden Tag 20 Kommentare von 20 Journalisten mit unterschiedlichsten Auffassungen und Bewertungen.
Ich bin mal gespannt, welches Thema sich schneller erledigt hat.
Für beide wäre wahrscheinlich sinnvoll "Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende".
Volle Zustimmung, bin Deiner Meinung. Doch wird immer deutlicher,
die Maut existiert bei der Regierung schon viel länger..........
Sie ist als neue,weitere Einnahmequelle für den Staat gedacht.
Die deutsche "KUH" = Autofahrer, muß mehr und besser "gemolken"
werden.............Gruß aus B.............
De Anwälte,Wissenschaftler und Professoren können ja nicht mal Rechnen.Für Ausländer ist die Maut nicht OK
die zahlen nur auf der Autobahn.Wir Deutsche zahlen für die Autobahn und die Bundesstraßen.Somit haben wir
alle Ausländischen LKW und Pkw auf der Bundesstraße. Meine Herren wie Bescheu.... muß man sein,oder ist bei euch wirklich 1 plus 1 gleich 5. Geht noch mal zur Schule.
...und ich habe gedacht, dieser Schmarrn wäre vom Tisch.
Die CSU - derzeit eine Steilvorlage für Politikverdrossenheit.
KFZ Steuer vollständig abschaffen und es zahlen nur noch Fahrzeuge und Anhänger eine Maut,welche mehr als 3 Räder hat.Motorräder schädigen genauso wenig eine Straße wie PKW-Anhänger und müssen Steuerfrei sein.
Macht für mich Sinn, nur für Ausländische Fahrzeuge!🙄
Ich persönlich kann damit leben, in Deutschland eine Maut zu haben - die Frage ist nur das WIE sie erhoben wird!!! Und da kann ich mal wieder - wie bei vielen politischen Themen - nur die Augen verdrehen.
Ich sehe nur den gewaltigen Aufwand, der mal wieder darum betrieben wird. Typisch deutscher Bürokratiewahnsinn! Wie häufig wird davon gesprochen, man wolle Bürokratie abbauen und im gleichem Atemzug werden für jede Kleinigkeit wieder extra Regelungen definiert, damit man einen Verwaltungsapperat aufbauen kann, der so gewaltig viel Geld kostet das sich die ganze Geschichte eh erst in Dekaden amortisieren kann. Warum sollte man auch etwas ganz simpel machen, wenn es auch umständlich geht? Die Österreicher haben seit Ewigkeiten ein funktionierendes und meiner Meinung nach auch total simples System. Aber wie könnte man denn in Deutschland auf die Idee kommen, bei denen etwas abzugucken? Wir deutschen sind ja schließlich viel besser als die....
Zudem gibt es, top aktuell, offenbar "kleine" Rechenfehler, was einen nicht mehr wundert, denn mit dem Rechnen haben es unsere Politiker ja nicht so, siehe Elbphilharmonie, Bahnhof Stuttgart, Flughafen Berlin und viele, viele andere sog. Großprojekte...:
Die Zahl der vermuteten ausländischen Mautzahler wurde "versehentlich" kurz mal doppelt gerechnet (na ja, die fahren ja schließlich rein und raus und zahlen daher 2x, 1x dass sie reindürfen und 1x, dass wie vor allem wieder rausdürfen aus Deutschland 😆):
http://www.auto-service.de/.../52682-einnahmeprognose-maut.html
Ich habe auch nichts gegen eine Maut in D. Wenn sie denn wirklich über die KFZ-Steuer kompensiert wird!
Und warum ist das eine Benachteiligung der Ausländer? Wenn ich nach A, CH, NL oder sonstwo hin fahre, wird als Begrüßung erst mal die Hand zur Mautabgabe aufgehalten! Da bin ich doch dann aber auch Ausländer und werde benachteiligt! Wo bleibt denn hier der Aufschrei der Eurokraten? Wenn zwei das Gleiche tun..........
1. Ersteres war aber von Anfang an nicht zu 100% bei 100% aller dt. PKW-Maut-Pflichtigen geplant, darüber wurde leider nur kaum berichtet! Mit einem Neuwagen dürfte es (vorbehaltlich Zustimmung Brüssel) mit einer 100%igen Kompensation durch die KFZ-Steuer vermutlich zunächst keine Probleme geben, mit einem älteren Wagen aber schon, denn hier soll von Anfang an gar keine 100%ige Kompensation stattfinden (man will ja schließlich die darbende Automobil-Industrie fördern, vergl. Abwrackprämie und sog. "Umwelt"-Zonen, deren Einführung für viele einer staatlichen Enteignung gleichkam).
Ab 2018, so kann man überall nachlesen, wird es aber eh eine Änderung bei der geplanten, vermeintlich für alle geltenden, 100%igen Kompensation geben und dann werden auch ehemals 100% kompensierte dt. PKW-Mautpflichtige nicht mehr weiterhin zu 100% entlastet.
2. Hast Du´s wirklich noch immer nicht gepeilt oder willst Du uns hier auf den Arm nehmen?
In z.B. Österreich zahlt jeder die Maut, Ausländer wie Inländer, on Top noch Sondergebühren für Tunnelbenutzung (Tauern, Karawanken etc.)! Aus SLO und HR kenne ich es auch nicht anders: Alle zahlen!
DAS genau ist doch der Kritikpunkt der EU in Brüssel, darum geht es doch!
Als z.B. österreichischer Staatsbürger, Autofahrer und BAB-Benutzer musst Du Dir genauso ein Jahres-Pickerl = Vignette kaufen wie als deutscher Staatsbürger, der mehrfach pro Monat nach A fährt, weshalb sich andere, kürzere Vignettenlaufzeiten für ihn nicht lohnen würden, anders als bei dt. Urlaubern in Österreich, die ggf. nur ein 2 Monats-Pickerl or what ever erwerben.
Oh Mann!
Wenn unsere dt. Wähler an bereits so einfachen Sachverhalten scheitern, dann muss man sich ja nicht mehr wundern, warum es noch immer so viel dumpfe Zustimmung für die Einführung einer PKW-Maut gibt.
Ach ja, ganz vergessen: Kostet uns Inländer ja keinen Cent mehr, wir werden ja zu 100% via KFZ-Steuer-Verkürzung entlastet! Und die Erde ist eine Scheibe oder allenfalls der Panzer einer Riesenschildkröte!😊
Wie naiv kann man eigentlich sein. :vonfused:
Bisher hat der dt. Staat noch nie eine Steuer wieder hergegeben, die er einmal hatte (vergl. Sektsteuer) und das mit dem Soli glaub ich auch erst dann, wenn ich´s sehe. Selbst wenn dieser reduziert wird, wird was anderes dafür erhöht etc. und damit kompensiert, dem dummen Wähler kann man als Politiker dann aber mit Verweis auf die formale Abschaffung des Solis weismachen, dass man sein Versprechen gehalten habe.
Wenn der Soli zurückgeführt wird, wird´s mit der schwachsinnigen kalten Progression garantiert so bleiben wie derzeit: Wenn Dein Chef Dir mehr Gehalt zahlen will, lehnst Du dankend ab, denn derzeit hat Dein Chef hinterher höhere Personalkosten, Du aber trotz Gehaltserhöhung weniger netto als zuvor und der lachende Dritte ist der Staat bzw. derzeit Hr. Schäuble!
Das wäre mir neu, dass die NL eine Maut erheben! Seit wann ist das so?
Macht doch nichts, kann man doch erst mal behaupten... 😆
Realistischer müsste man vermutlich sagen: Derzeit zwar noch nicht, künftig aber schon, und zwar ausschließlich für dt. Autofahrer! 😆
Nach Einführung einer für dt. PKW-Halter voll-kompensierten PKW-Maut in D nämlich! 😱