SPD: Nachrüstungen für ältere Diesel
SPD-Verkehrspolitikerin pocht auf technische Nachrüstungen für Diesel
Bei der Diskussion um Hardware-Nachrüstungen älterer Dieselfahrzeuge hält die SPD an der Position fest, die Autohersteller in die Pflicht zu nehmen - insbesondere auch VW nach dem Wechsel an der Konzernspitze.
Berlin - Die SPD pocht auf technische Nachrüstungen für ältere Dieselfahrzeuge. "Ich bin verwundert, dass Bundeskanzlerin Merkel und Bundesverkehrsminister Scheuer offenbar die Automobilherstellenden nun ohne Not aus der Verantwortung entlassen", sagte die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Kirsten Lühmann, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die SPD-Bundestagsfraktion sehe auch nach der Kabinettsklausur in Meseberg weiterhin die Autokonzerne in der Pflicht, Hardware-Nachrüstungen bei Dieselfahrzeugen vorzunehmen.
Angela Merkel: "Nachrüstungen relativ kostenintensiv"
Daher müssten nun, auch nach dem Wechsel an der VW-Spitze "ernsthafte und harte" Verhandlungen über die Kostenübernahme von Nachrüstungen geführt werden. Dem sollten sich nun Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) im Interesse der Verbraucher annehmen. "Als Entscheidungsgrundlage muss das Ergebnis der Expertengruppe zu den technischen Nachrüstungen endlich vom Verkehrsministerium öffentlich gemacht werden."
Merkel hatte sich am Mittwoch in Meseberg skeptisch zu umfangreichen technischen Nachrüstungen von Dieselfahrzeugen geäußert. Solche Nachrüstungen seien "relativ kostenintensiv", sagte Merkel zum Abschluss der Kabinettsklausur.
MT fasst sich mal wieder kurz; hier gibt es das Ganze ausführlich.
Fürs Protokoll:
Die EU hat exakt beschrieben wie die Abgaswerte zu messen sind und jegliche Abweichung von dieser normierten Messung bedeutet das sie Wertlos ist. Da diese Norm keine Messung auf der Straße vorsieht kann man dort auch keine Abgaswerte im Sinne der Abgasnorm Euro 5 vornehmen.
Für Alle die es noch nicht kapieren wollen. Eine Messung die nicht exakt den Vorgaben der Norm entspricht hat absolut keinerlei Relevanz. Selbst eine minimale Verletzung des Korridors führt dazu das die Messung ungültig wird, was die Abgasnorm betrifft.
Normen werden erstellt um das Genormte verifizieren zu können, egal Wer und Wo misst muss das gleiche Ergebnis erzielen.
Wenn Messungen im Realbetrieb eine Abschalteinrichtung aufdecken, hat das Relevanz und die ist nach dem Software-Update offensichtlich immer noch da:
https://www.duh.de/.../...Balkendiagramm_Wintermessungen_2017-2018.pdf
Das Motorschutz-Argument ist Bullshit und eine Abschaltung nur aufgrund der Temperatur illegal.
Es liegt demnach ein Ergebnis einer Expertengruppe vor, welches man sich nicht zu veröffentlichen traut, aber als Entscheidungsgrundlage dienen könnte. Von Angie kommt weder ein klares JA noch ein NEIN - sie äußert sich skeptisch! Wer soll denn nun eine endgültige Entscheidung treffen, damit die Unsicherheit ein Ende hat?
Grüße
2012
Ich kann es langsam nicht mehr hören. Wenn die Fahrzeuge unvorschriftsmäßig sind, dann soll die Politk endlich klare Kante zeigen, Fahrzeuge zwangsstillegen, Kauf rückabwickeln, Verantwortliche wegen Betrug bestrafen. Wenn die Fahrzeuge doch rechtskonform sind, dann sollen die politisch Verantwortlichen endlich zugeben, dass die Lücken und Ausnahmen bewußt als Zugeständnis an die Fahrzeughersteller in die Vorschriften geschrieben wurden und man jetzt nur den Empörten spielt, um die eigene Verantwortung zu verschleiern. Mich wundern die handwerklich schlecht gemachten Rechtsvorschriften vor dem Hintergrund der politischen Strukturen in diesem Land überhaupt nicht mehr. Mit dem Argument "Motorschutz" hätte man übrigens auch den Zweitakter und den Wankel noch ins Jahr 2020 retten können - was motorentechnisch sicherlich interessanter gewesen wäre, als die Diesel-Dreckschleudern, die vom Kunden einzig und allein deshalb gekauft wurden/werden, weil damit auch für Normalverdiener schwere Fahrzeuge (SUV), absurd hohe Motorleistungen und Rasen ohne Reue bezahlbar werden.
also ich hätte da ja einen EURO5 Diesel, mit (ehemals) Schummelsoftware..
MIT SCR Anlage ..
ich denke dass man nicht mal die ohne ein paar 1000€ in die Hand zu nehmen updaten könnte ..
ausserdem ist die im Serienzustand schon sehr, sagen wir, "empfindlich".. da geht mal die AdBlue Heizung ein, und die NOX Sensoren (ein Teil dass alleine schon fast 600€ Kostet) sowieso..
Wenn man schon auf sowas "pocht" sollte man zuerst mal konkret an ein paar Beispielautos kalkulieren was das genau kosten würde, und wie lange es dauern würde (bis zugelassen) und die Zahlen mal auf den Tisch legen..
dann wird man feststellen dass das einfach nur plumper Populismus ist..
... sagt der VDA. Aber die Autolobby hat bisher immer auf die Bremse getreten, wenn Verbesserungen des Abgasverhaltens in der Diskussion waren. Egal, ob es um Katalysatoren oder Rußpartikelfilter ging. Gerade in der aktuellen Diskussion über Hardwarenachrüstungen wurden seitens des VDA schöne Nebelkerzen hinsichtlich der technischen Möglichgkeiten und Kosten geworfen
Nehme ich nicht weiter ernst.
Sachverständige anderer Institutionen haben die technische Machbarkeit bestätigt und die Kosten sind auch wesentlich niedriger als vom VDA behauptet.
Ist doch teilweise schon geschehen.
https://www.motor-talk.de/.../...t-moeglich-und-sinnvoll-t6276763.html
Wer hindert Twintec & Co daran sich für ihre Umbausätze eine ABE erstellen zu lassen und damit auf den Markt zu gehen? Wenn die Umrüstung eine ABE besitzen würde könnte Berlin nichts mehr machen und müsste das auch nicht mehr. Ausser natürlich der Umbau würde doch deutlich Teurer kommen, zb weil die in den Raum gestellten und selbst von vielen Medien angezweifelten 1500€ nur dann realisierbar wären wenn der Bund einen Zuschuss gewährt und/oder einen Freibrief ausstellt so das die alte Typprüfung gültig bliebe. Und der VDA könnte auch nichts machen.
Ist halt dumm das für eine ABE nachgewiesen werden muss das sich die Abgaswerte nicht verschlechtern, geht aber nicht ohne Abnahme auf dem Prüfstand.
Nächste Frage, die Systemhersteller behaupten das die Kisten danach Euro 6 erfüllen, warum machen sie dann keine Abgastypprüfung und lassen die Karre auf Euro 6 umschlüsseln? Eine bessere Werbung für diese Systeme gäbe es nicht. 😱 Oder geht das gar nicht ohne helfende Hand der Politik?
1400€ inclusive Einbau? Wie Realistisch ist das, denn das wären gerade mal 1176,46€ Netto.
Hochgerechnet der Preis der damals simplen Nachrüstung eines weitgehend wirkungslosen Rußfilters der rein passiv im Auspuff hängt.
Bei den Euro 5/6 Nachrüstsystemen liegt aber ein erheblich höherer Aufwand vor und deutlich mehr Komponenten die verbaut und verkabelt werden müssen.
Soweit ich weiß sehen unsere Gesetze dafür bisher noch keine Möglichkeit vor. Deswegen ist hier auch erstmal der Gesetzgeber gefragt.
Ich kann ja auch nicht einfach zur Zulassungsstelle fahren und sagen schlüsselt meinen Mazda auf Euro 6 um, dabei wurde genau das gleiche Auto ein paar Monate später mit Euro 6 ausgeliefert. Maximal der Hersteller könnte da eine Umschlüsselung veranlassen.
Und für eine ABE müssten doch eh die Hersteller ihrer Fahrzuege für zustimmen, oder nicht? Meinst du VW oder wer anders würde da ne freigabe erteilen?
Vielleicht muss es ja nicht die große Lösung mit SCR System sein, ein ganz normaler Nox Speicherkart wie in den meisten Euro 6 Fahrzeuge zu Beginn 2015 verbaut wurde würde ja möglicherweise auch schon reichen!?
Dann entfallen auch die ganzen Themen wie Beheizung des ADB lue Tank No X Sensor etc. ich denke das wäre eine gute Zwischenlösung , welche kostenmäßig auch viel interessanter wäre.😊
Die Zauberworte heißen ABE und Abgastypprüfung.
Bestätigt zb eine ABE oder ein Wisch des Herstellers das das Fahrzeug Euro 6 erfüllt kann man Umschlüsseln ohne Berlin fragen zu müssen.
Die Abgasnormen liegen in der Verantwortung der EU und nicht Deutschlands. Deswegen stört mich das Geschwafel unserer Politiker noch mehr.
Und die Systemnachrüster könnten sich auch eine europaweit gültige Zulassung besorgen. Knackpunkt ist eben das man einen Nachweis über die erfüllte Abgasnorm beibringen muss = Abgastypprüfung.
Hätte dir Mazda eine Bescheinigung ausgestellt in der bestätigt wird das dein Auto Euro 6 erfüllt wäre eine Änderung der Abgasschlüsselnummer kein Problem gewesen. Aber auch Du könntest ein Abgasgutachten machen lassen , ergibt das das Euro 6 erfüllt wird könntest Du umschlüsseln lassen. Nur wäre dann der Verkauf des Alten und der Kauf eines etwas Neueren mit Euro 6 die günstigere Lösung da diese Abgasprüfungen nicht Billig sind.
Eine popelige Verbrauchsmessung auf der Rolle liegt schon bei ca 3000€ und da ist der Aufwand gegenüber einer Typprüfung sehr gering.