Continental und Bosch sollen Preise abgesprochen haben
Sprachen Deutschlands große Zulieferer Preise ab?
Haben Bosch und Continental die Preise von Brems- und Steuersystemen diktiert? Laut einem Zeitungsbericht gibt es ein Verfahren der EU-Kommission.
Hannover - Continental und Bosch sollen einem Zeitungsbericht zufolge Preise bei elektronischen Brems- und Steuersystemen abgesprochen haben. Die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (Freitagausgabe) berichtete über ein entsprechendes Verfahren der EU-Kommission. Sprecher von Conti und Bosch sowie der EU-Kommission wollten die Vorwürfe auf Anfrage nicht kommentieren. Laut Zeitung rechnet allein Continental mit einer Geldbuße von bis zu 100 Millionen Euro.
Conti hatte Mitte Oktober seine Gewinnprognose gekappt. Als Grund hatte der Konzern auch "mögliche Aufwendungen für anhängige Kartellverfahren" genannt. Ein Bosch-Sprecher sagte der Zeitung, man kooperiere bei der Aufklärung seit Jahren eng mit der EU-Kommission, ohne ins Detail gehen zu wollen.
Die europäischen Wettbewerbshüter sind seit 2011 illegalen Preisabsprachen in der Zulieferindustrie auf der Spur und haben bereits in mehreren Verfahren teils drastische Strafen verhängt. Continental und Bosch sind dem Zeitungsbericht zufolge im Zusammenhang mit diesen Untersuchungen bislang kaum in der Öffentlichkeit aufgetaucht.
Quelle: dpa
Bei Industriestandardteilen würde mich ein Preisunterschied auch eher überraschen.
Im Einstand, ja. Rohstoff bzw. Kosten der Vorware dürften gleich sein, Lohnkosten (in D) etc. ebenfalls vergleichbar. Da muss dann eben der Endpreis über die Marge gebildet werden. Wenn die kleinste verkraftbare Marge bei beiden Herstellern in etwa gleich hoch ist, sind auch die Preise entsprechend gleich (niedrig) und beide Hersteller bekommen ca. 50 % der Aufträge.
Dann könnte man als Hersteller halt auch auf die Idee kommen, diesen Zustand bei einer Mindestmarge + X zu vereinbaren. Dann bekommt immer noch jeder ca. 50 % der Aufträge, beide verdienen aber besser.
Das funktioniert immer dann besonders gut, wenn die Anzahl der Lieferanten überschaubar ist. Z.B. hier. Die Bedarfe für Feuerwehr-Fahrzeuge sind ziemlich gut vorausschaubar, die Zahl der Hersteller klein. Bei echten Massenartikeln, z.B. Schrauben etc., wird so etwas aufgrund der Vielzahl der Anbieter kaum möglich sein.
Dann google mal Schraubenkartell 😆
...aber heutzutage dürfte das schwieriger sein 😉
Da sollte wohl eine Gegenbewegung zur Preisdrückerei der großen Fahrzeughersteller etabliert werden... 😆
Läuft unter man(n) kennt sich.
https://www.youtube.com/watch?v=VVmmQN5YelM
gähn.. wer hätte das gedacht..
Das Finanzamt hat mit den Zulieferern auch abgesprochen, die Preise um 19% zu erhöhen. Was jetzt?
Jetzt wissen wir, dass du von Steuern keine Ahnung hast.
Du weißt gar nichts!
Danke, das bedurfte keiner besonderen Erwähnung.