VW Polo Bluemotion auch als Benziner
Spritsparen ohne Diesel
Wer beim Spritverbrauch richtig knausern wollte, bekam bei VW die Bluemotion-Reihe bislang nur mit Diesel. Bis jetzt: Künftig gibt es den Spar-Polo auch als Benziner.
Wolfsburg - Der Polo TSI Bluemotion kostet mindestens 15.925 Euro und steht ab sofort in der Bestellliste. Die verbrauchsoptimierte Version des Kleinwagens erhält VWs neue Turboversion des bekannten 1,0-Liter-Dreizylinders.
Der Benziner mit 95 PS soll im Spar-Polo dank Leichtlaufreifen, Start-Stopp-System und einem länger übersetzten Getriebe lediglich 4,1 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern benötigen. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 94 Gramm. Ähnlich sparsame Benziner mit vergleichbarer Leistung bieten zum Beispiel Ford (Fiesta 1.0 Ecoboost) und Renault (Clio 0.9 TCe) an.
Damit verkauft VW erstmals einen Benziner unter dem "Bluemotion"-Label. Bisher gab es die Spritspar-Reihe ausschließlich als Diesel. Wie hoch der Aufpreis für die Knauser-Variante ausfällt, ist noch nicht bekannt.
Bisher bietet VW den neuen Turbobenziner noch nicht ohne "Bluemotion" im Polo an. Der TSI-Motor ersetzt künftig den 1,2-Liter-Turbobenziner, der aktuell noch mit 16.175 Euro in der zweithöchsten Ausstattungsstufe „Comfortline“ in der Preisliste steht.
Quelle: SP-X
Also sind eher 5 Liter realistisch. 😆
Ich bezweifel immer noch das eine Start-Stop-Automatik gekoppelt mit einem Turbo-Motor eine langfristig funktionierende Lösung ist. Dem Hersteller ist es egal, maximal zwei Jahre, dann ist die Garantie eh vorbei, und der Turbolader wird als Verschleissteil deklariert.
Naja, die Schafe kaufen trotzdem
Naja, der Lupo 3L hat auch einen Turbo und von Turboschäden hört man selten (bilde ich mir ein). Rappelt zwar ein wenig wie ein Traktor und fährt wie eine Wanderdüne, quält sich auf "eco" auch unter Volllast mit 1.000 U/min die Berge hoch, aber hält.
Ist alles eine Sache der Auslegung.
Machen die Leichtlaufreifen Sinn, wenn spätestens der zweite Halter die 225er 18 Zoll Puschen auspackt?
Lupo war auch ein Diesel. Und Abgastemperaturen sind beim Diesel nunmal geringer...
Ich glaube nicht, dass es mit der Stop-Start Automatik in Verbindung mit Turbolader zu Problemen kommen kann, da im städtischen Betrieb, wo Stop-Start am meisten im Einsatz ist, die Lasten und somit auch die Abgas/Materialtemperaturen am Turbo nicht so wahnsinnig groß sind, dass man sich um evtl. Verkokung des Öls Gedanken machen muss (regelm. Wechselintervalle vorausgesetzt, doch das sollte bei dieser Betrachtung sowieso gegeben sein).
Und wenn man nach längerer Vollgaszeit auf der Autobahn in einen plötzlichen Stau gerät und in den Leerlauf schaltet, dann wird der Stop-Befehl wohl erstmal ignoriert, wegen zu hoher Motortemperatur.
Also kein Grund zu Sorge, was das betrifft, nicht immer alles moderne schlechtreden!
Solange der Turbo im NEFZ-Schläfchen konstant vor sich hin tuckert, wird das auch was mit den 4,1. Aber außerhalb dessen - warten wirs ab.
Nein, in diesem Fall definitiv nicht.
Man mag es kaum glauben aber moderne Start Stop Systeme berücksichtigen die Temp. am Turbolader und stellen in eine solchen Fall wo es sinnvoller ist den Motor laufe zu lassen nicht ab. Ob man das aber auch bei VW so macht weiß ich nicht.
Das belegt zumindest, daß der Hersteller seine Kunden hierüber nicht umfassend informiert.
Und seit neustem dann auch der Corsa-E 1.0 DI (90 PS, kombiniert: 4.3 l/100 km, ab 14.480 EUR) - wäre bestimmt mal ein schöner Vergleichstest der ganzen Riege !
nenne mir bitte ein Beispiel.
Wenn die Autos auch wirklich sparsam wären, wäre das schon toll.
Beim Fiesta gibt es den 3-Zylinder in 4 Leistungsstufen, als Sauger mit 65 bzw. 80 PS und als Turbo mit 101 bzw. 125 PS. Je höher die Leistung ist, desto sparsamer ist er im NEFZ (Sauger jeweils 4,6 l/100 km nach Norm, Turbos 4,5 bzw. 4,3 l/100 km und mit Start-Stopp alle 4,3 l/100 km).
In der Praxis sieht es dann doch wieder anders aus.
1.0 65 PS 5,9 l/100 km
1.0 80 PS 6,2 l/100 km
1.0 101 PS 6,2 l/100 km
1.0 125 PS 6,3 l/100 km
Sparsamer als die alten 4-Zylinder Sauger sind sie zwar, die liegen zwischen 6,5 und 7,1 l/100 km, aber das ist ja nichts besonderes. Beim Clio das gleiche Bild. Der Sauger braucht 6,7 l/100 km, der hier genannte Turbo 6,2 l/100 km.
So weit waren die Japaner schon vor vielen Jahren mit ihren 3-Zylindern und auch mit ihren aktuellen 4-Zylinder Saugern brauchen Sie nicht mehr (die gibt es so schon seit 2005 bzw. 2009).
Der Yaris braucht z.B. mit seinem 3-Zylinder Sauger auch nur 5,8 l/100 km und mit seinem 4-Zylinder 6,2 l/100 km. Den 4-Zylinder fahre ich schon jetzt mit genau 4 l/100 km und selbst ein Hyundai ix20 Minivan mit 1,4 Liter Sauger ist mit glatten 5 l/100 km fahrbar.
Da die Japaner schon den nächsten Schritt gehen und den Atkinson-Zyklus auf ihre Sauger ausweiten (Toyota und Honda) bzw. die Verdichtung auf Diesel-Niveau erhöhen (Mazda) werden Sie uns bald wieder einen Schritt voraus sein, wenn es um effiziente Motoren geht. Da können unsere Hersteller noch so oft mit ihren fabelhaften Normverbräuchen prahlen, wenn es in der Praxis dann doch anders aussieht und Mehrverbräuche von durchschnittlich 30 bis 50 % erreicht werden.
Auf den "Fahrspaß" der Turbomotoren verzichte ich dagegen gerne (der Turbo im Clio kann mit denen von Ford sowieso nicht mithalten). Mit dem schwächsten Sauger kommt man genauso gelassen ans Ziel, genauso sparsam auch und weil man schon beim Kauf ordentlich spart insgesamt deutlich günstiger.
Das ist eine konsequente Weiterentwicklung im Sinne der Autohersteller: Wenig Verbrauch im NEFZ-Zyklus, daher auch wenig böses CO², noch unter 100 g, dafür gibts Rabatte für die Schadstoffausstoß-Tabelle, da der Flottenverbrauch maßgebend ist.
Auf der anderen Seite kann damit VW nunmehr beruhigt wieder den neuen Phaeton mit 8-Zylinder-Benzinmotoren und Touaregs mit sehr hohem Durchschnittsverbrauch verkaufen.
Leider wird der Käufer so eines Blue-Polo Benzin von diesem sensationell niedrigen Verbrauch nichts, aber auch gar nichts haben, denn in der Praxis fährt man nicht nach NEFZ-Zyklus, sonder so, wie es die Fahrtstrecke und die Verkehrslage vorschreibt.
Ein Beispiel ist die total unsinnige Stopp-Start-Funktion, die funktioniert erst dann, wenn alle Betriebsflüssigkeiten auf Normaltemperatur, also Betriebstemperatur sind, vorher nicht. Da kann es dann schon mal vorkommen, dass die während der täglichen Fahrt ins Büro im Winter niemals in Tätigkeit tritt.
Außerdem funktioniert die erst dann, wenn die Batteriespannung unter Last nicht unter einem gewissen Niveau absinkt, bei den heutigen, extrem kostenbewusst produzierten Akkus kommt das auch erst nach etlichen gefahrenen Kilometern vor, vor allem nach einem Kaltstart im Winter.
Ergo: Im Winter dürfte man von der Start-Stopp-Automatik gerade auch in einem Kleinwagen nur seltenst etwas haben.
Aber auch in den Fällen, in denen sie dann in Tätigkeit tritt, weil alle Parameter stimmen, wird der Ärger spätestens nach Ablauf der Garantiezeit beginnen, denn durch die Dauerbeanspruchung von Anlasser, Magnetschalter, Ritzel, Zahnkranz und Akku wird man dann langsam aber sicher Probleme mit dem einen oder anderen Teil erwarten dürfen, obwohl diese Teile angeblich verstärkt wurden, aber nur in so weit, dass sie die Garantiezeit überstehen.
Aber auch, wenn sich alles schönredet, spart diese Start-Stopp-Funktion lediglich Benzin im 0,irgendwas Liter-Bereich auf 100 Kilometer, mehr nicht. Es reicht jedoch für den Hersteller, um damit den Verbrauch von 5,2 auf 4,9 Liter zu senken und schon bekommt man A+ anstatt B.
Leute, lasst euch nicht verarschen, 4 Zylinder sind weit besser als nur 3.
Grüße
Udo