Medienberichte: VW verschiebt Entscheidung über Stadler auf Dienstag
Stadlers Schicksal bleibt in der Schwebe
Medienberichten zufolge wurde die Entscheidung über den Verbleib Rupert Stadlers bei Audi verschoben. Am kommenden Dienstag soll nun die Entscheidung fallen.
Ingolstadt/Wolfsburg - Drei Monate nach der Verhaftung von Rupert Stadler hat der Volkswagen-Aufsichtsrat die Entscheidung über die Zukunft des Audi-Chefs vertagt. An diesem Dienstag sollen die Gespräche fortgesetzt werden, wie am Freitag aus gut informierten Kreisen bekannt wurde.
Demnach waren die beiden Vertreter des Landes Niedersachsen im VW-Aufsichtsrat, Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU), mit der Lösung einer Vertragsaufhebung samt Abfindung für den Chef der VW-Tochter nicht einverstanden. Zuvor hatte das "Handelsblatt" darüber berichtet.
Stadler war im Juni wegen Betrugsverdachts und Verdunkelungsgefahr im Zusammenhang mit dem Diesel-Abgasskandal verhaftet worden. Die Aufsichtsräte von VW und Audi entbanden ihn daraufhin von seinen Aufgaben als VW-Vorstand und Audi-Chef, "bis der Sachverhalt geklärt ist, der zu seiner Verhaftung geführt hat". Seitdem leitet Audi-Vertriebsvorstand Bram Schot das Unternehmen als kommissarischer Vorstandschef.
Die Ermittlungsbehörden werfen dem Audi-Chef vor, nach Bekanntwerden der Abgasbetrügereien den Verkauf von Dieselautos mit falschen Abgaswerten zugelassen zu haben. Dabei habe er von den Manipulationen gewusst oder sie bewusst ignoriert. Stadler soll zudem bei einem abgehörten Telefonat erwogen haben, einen Zeugen im Ermittlungsverfahren der Stuttgarter Staatsanwaltschaft gegen Porsche zu beeinflussen.
Auf die Entlassung als Audi-Chef könnte eine Haftentlassung folgen
Sollte Stadler vorzeitig von seinen Aufgaben entbunden werden, würde eine Haftentlassung im Oktober wahrscheinlicher. Eine Haftbeschwerde Stadlers liegt derzeit zur Entscheidung beim Oberlandesgericht. Die Frage der Verdunkelungsgefahr und möglicher Einflussnahme auf Zeugen könnte dann neu bewertet werden.
Bereits vor einigen Tagen war der Aufsichtsrat zusammengekommen. Bei der Gelegenheit wurde dem Vernehmen nach über den Fall Stadler lediglich beraten. Der Vertrag des 55-Jährigen als Mitglied des Volkswagen-Konzernvorstandes läuft Ende 2019 aus, sein Vertrag als Audi-Chef läuft noch bis 2022.
VW hatte im Juli einen Wechsel von BMW-Einkaufschef Markus Duesmann in den Konzernvorstand von Volkswagen bekanntgegeben. Er könnte neuer Audi-Chef werden. Allerdings ist er durch seinen Vertrag bei BMW noch zwei Jahre gebunden.
Quelle: dpa
„AUF DIE ENTLASSUNG ALS AUDI-CHEF KÖNNTE EINE HAFTENTLASSUNG FOLGEN“
Darauf spekulieren die Anwälte von Stadler, um im Sinnes ihres Mandanten das Martyrium zu beenden oder zumindest zu verkürzen.
Mal sehen, ob diese Strategie aufgeht.
So oder so wird Herrn Stadler wohl ein Denkmal aus Granit in Lebensgröße am Wörthersee errichtet werden. Also so richtig als Pilgerstätte für die Klientel mit Igelfrisur, Ohrtunneln und nicht mehr lenkbaren Vorderrädern.
Vielleicht kann ja noch jemand erklären, warum mit der Entlassung die Verdunkelungsgefahr sinken würde...
Mit der Entlassung bei VAG hätte er keine direkte Befugnis mehr auf Mitarbeiter des Konzerns und keinen Zugriff auf Daten - insofern sinkt die Gefahr, dass im Nachhinein noch Vertuschungen auf Anordnung Stadtlers im Konzern erfolgen - sofern es überhaupt noch etwas zu vertuschen gibt.
joh. kein mitarbeiter mehr und der zugang zur werkskantine damit verweigert...
bei robocop endete das dann so...
https://www.youtube.com/watch?v=QvmFhcGCRzA
Der arme, keine VW Currywurst mehr. Aber seitdem das Rezept für die Sauce geändert, wovon er aber durch sein Knastaufenthalt noch nichts weiß, wurde ist es halb so wild für ihn. 😆