Bundeskabinett macht Weg frei für Carsharing-Sonderrechte
Städte sollen Anreize schaffen
Die Bundesregierung will die Verbreitung von Carsharing fördern. Städte dürfen nach einem aktuellen Beschluss schon bald Sonderrechte für geteilte Autos erlassen.
Berlin - Carsharing soll für Autofahrer in deutschen Städten attraktiver werden. Dafür sollen die Länder zusätzliche Anreize wie Gratis-Parkplätze und spezielle Stellflächen schaffen können. Das sieht ein Gesetzentwurf von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt und Umweltministerin Barbara Hendricks vor, den das Kabinett am Mittwoch beschlossen hat.
Die Vorrechte sollen sowohl für stationsgebundene Fahrzeuge möglich sein als auch für Wagen, die an beliebigen Stellen einer Stadt abgeholt und abgestellt werden können. Beim Carsharing nutzen Menschen Autos gemeinsam, entweder privat oder über gewerbliche Anbieter. Zu Jahresbeginn waren nach Branchenangaben bundesweit mehr als 1,2 Millionen Kunden registriert, die sich gut 16.000 Fahrzeuge teilten.
Die Branche begrüßte das Gesetz, das zum 1. September 2017 in Kraft treten soll. Den größten Schub erwartet der Bundesverband Carsharing, wenn Anbieter feste Stationen am Straßenrand einrichten können. Bisher stünden die Wagen zu mehr als 90 Prozent auf Privatflächen, in Hinterhöfen und Tiefgaragen. Bei der Vergabe solcher Sonderflächen soll unter anderem auch darauf geachtet werden, ob es eine Vernetzung mit Bussen und Bahnen gibt sowie auch Elektroautos angeboten werden.
Vorgesehen sind zudem eine Kennzeichnung von Carsharing-Fahrzeugen und ein neues Verkehrsschild für Carsharing-Parkplätze. Ob und wie die Länder von der künftigen Rechtsgrundlage Gebrauch machen, können sie selbst entscheiden. SPD-Fraktionsvize Sören Bartol sagte: "Mit der neuen Regel ermöglichen wir den Kommunen, den Parkdruck zu verringern."
Der Branchenverband gibt an, dass ein Carsharing-Fahrzeug in citynahen Wohnquartieren zwischen sieben und 19 Parkplätzen freimachen könne.
Quelle: dpa
Und wieso ?
Denn was fördert man damit wirklich, weniger/mehr Autoverkehr in den Innenstädten (?)
PS: Ist es (bei den Großen) nicht vielmehr Werbeplattform, um pot. Kunden deren Portfolio näher zu bringen - was noch nicht mal wirklich wirtschaftlich läuft...
Ich halte es für einen großen Fehler solchen Fahrzeugen spezielle Parkplätze zu schaffen. Damit wird wieder einmal der Individualverkehr gefördert. Viele im Bekanntenkreis nutzen die in Hamburg reichlich vorhandene Auswahl, allerdings nicht statt eines eigenen Autos sondern für Kurzstrecken, für die vorher Bus oder Fahrrad genommen wurde. Das erklärt auch das ich mit meinen einzigen Fahrten zum Testen von Carsharing einen Verbrauch hatte der halb so hoch(6L/100km) war wie der Durchschnittsverbrauch von 12L/100km und das bei einer einfachen A-Klasse. Stattdessen sollte sich lieber um P+R Flächen und bessere Taktung des ÖPNV kümmern.
Ich guttenborge mich selbst:
http://www.motor-talk.de/.../...-soll-belohnt-werden-t5170780.html?...
notting
aber , aber -- soooo weit zu denken darf man deutschen und speziell diesen beiden minister/in doch wirklich nicht zumuten.
carsharing-Sonderrechte sollten nur für 110% eAutos mit Stecker gelten.
Alles andere wäre keine Entlastung für Innenstädte. Null Wirkung und Vergeudung von Parkflächen für Abgasautos.
Städte werden es sich sehr schwer überlegen, was sie hier mit welchen Sonderrechten versehen.
Städte sollten endlich den Gesetzesraum füllen, den sie mit E-Kennzeichen bereits nutzen können - aber nicht wirklich praktizieren.
ääääh ... 100% eAutos ...
Habe genau nach dieser Stelle aufgehört zu lesen.
Wenn sich diese beiden treffen, ist das ungefähr so, wie wenn sich ein Deutscher und ein Engländer treffen, um über sonniges Wetter zu fachsimpeln...
...du meinst den schlagabtausch, morgens am Pool mit Handtüchern um die besten Liegen (?!😉😆
Ich glaube nicht das diese Art von Carsharing ein vernünftiges Geschäftsmodell hat und deshalb niemals ein Erfolg wird. Im Moment sollte man von städtischer Seite mehr auf den ÖPNV und die Ladeinfrastruktur für E-Mobilität setzen wenn man zuviel Geld in der Stadtkasse hat.
Für mich wird das Carsharing Modell erst interessant wenn es das in Kombination mit voll autonomen Fahren gibt. Mit einer APP am Smartphone ein Fahrzeug anfordern und wenige Minuten später steht das Auto vor dem Haus des Nutzers zum Einsteigen bereit. Bis es in vielen Jahren soweit sein wird, müssen noch entscheidende Entwicklungsfortschritte gemacht werden.
Vor langer Zeit gab es mal den Spruch: "Wer zu früh kommt, den bestraft das Leben" oder so ähnlich... Das gilt auch für das Carsharing.
Sehe es ähnlich, aber auch das voll autonome Fahren wäre nicht billig, hätte aber auch den Reiz, dass die Fahrzeuge bessert sog. Reinigungsstationen zugeführt werden können. Sog. Biofilme sind sehr wohl ein Thema. Auch Ladestationen der eAutos können leichter angesteuert und zentral bedient werden.
Wird das alles nicht so zentral gewartet, werden es versiffte Ranzkisten. Auch ist die alternative Betreuung durch z.B. ehemalige Taxifahrer nicht zu unterschätzen.
Carsharing-Betreiber wollen Gewinne erzielen ... und Städte sollen freiwillig Parkplätze "rausrücken" und dann noch carsharing-Verbrennerautos mit begünstigen ? Städte & Kommunen mögen "lahm" sein, aber wohl kaum "doof im Kopf". Insofern ist das "carsharing-Gesetz" in der Form zurecht eine "goldene Beerdigung": Gesetz da - aber keiner lebt es aus nachvollziehbaren Gründen.
Div. Car-Sharing-Anbieter sind Vereine und jetzt informiere dich mal über Vereine...
BTW: Z. B. auch Fraunhofer (und wahrsch. auch div. auch Bundesliga-Fußballclubs) mit seinen wahrsch. x*100 Mio. Umsatz ist ein Verein. Aber bitte mal eben über "Gewinne" und "Rücklagen" bzgl. Vereine informieren.
notting
Wir haben bei 300000 Einwohnern ganze 2 car sharing Autos. Mehrere Anbieter haben es versucht, aber schnell wieder aufgegeben. Die Leute interessiert es nicht. Genauso wenig wie e-autos (40 Stück bei 300000 Einwohnern), Bus und Bahn oder Fahrrad. Hier zählt hauptsächlich das eigene Auto. Politiker die anders denken bleiben eher nicht lange im Rathaus. Läuft aber ganz gut. In der Innenstadt alle 50 bis max 100m ein Parkhaus. Und bid auf ein Bisschen Stau in der Rush hour alles bestens.
Die Zahl der Benutzer in Deutschland hat sich nach Angaben des Bundesverbandes CarSharing e. V. (bcs), der jedes Jahr zum Jahresbeginn die Kennzahlen bei allen bekannten Carsharing-Anbietern unabhängig von der Verbandsmitgliedschaft abfragt, im Vergleich zum Vorjahr im Laufe des Jahres 2015 um 21 % auf 1.260.000 Nutzer erhöht. Das stationsunabhängige Carsharing hat in diesem Zeitraum um 26 % zugenommen und wird derzeit von 830.000 Personen in sieben deutschen Großstädten über 500.000 Einwohnern genutzt. Stationsabhängiges Carsharing steht an 4.600 Stationen in 537 deutschen Städten und Gemeinden zur Verfügung und findet dort 430.000 Teilnehmer, die 9.100 Fahrzeuge gemeinsam verwenden.[12]
Quelle: Wikipedia
1,26 Mio Nutzer würde ich jetzt nicht gerade als "interessiert keinen" bezeichnen. Gerade in Ballungsräumen und Großstädten wo man fast alles per ÖPNV erledigen kann und nur ab und an mal ein Auto braucht eine interessante Geschichte.
Das es in einem Autoforum keine Interessenten dafür gibt verwundert mich aber irgendwie jetzt nicht so 😆
bei swinger- oder sharing-talk dann wohl eher 😉😆😎