Hendricks will Fahrverbote für Dieselautos in Großstädten ermöglichen
Städte sollen entscheiden, wer fahren darf
Eine neue Option in der Stickoxid-Diskussion: Bundesumweltministerin Hendricks will Großstädte entscheiden lassen, ob und inwiefern es ein Diesel-Fahrverbot gibt.
Berlin - Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) will den Großstädten Möglichkeiten eröffnen, bei kritischen Wetterlagen Dieselautos aus ihren Zentren fernzuhalten. Kommunen sollen auf dreierlei Weise eigenständig Fahrverbote verhängen können. Das berichtete der „Spiegel“ am Samstag. Um Stickstoffdioxid (NO2) zu verringern, erstellte das Ministerium einen entsprechenden Verordnungsentwurf.
Demnach sollen die Kommunen zum einen Plaketten ausgeben können, so dass nur noch Fahrzeuge mit hinreichend umweltfreundlichen Diesel- oder Benzinmotoren in eine Verbotszone fahren dürfen. Weiter könnte die Zufahrt zu bestimmten Straßen für alle Dieselwagen gesperrt oder nur neueren Modellen erlaubt werden. Oder die Städte lassen an geraden Datumstagen nur Autos mit geraden Kfz-Endziffern herein, während an ungeraden Tagen Autos mit ungeraden Ziffern einfahren.Hendricks erklärte am Samstag dazu: „Mit diesem Vorschlag geben wir den Städten neue Möglichkeiten zum Schutz ihrer Bürgerinnen und Bürger an die Hand. Wir machen damit auch klar, dass es Sache der Städte und Kommunen ist zu entscheiden, ob sie Maßnahmen ergreifen und wenn ja, welche.“ Damit folge ihr Ministerium dem Wunsch zahlreicher Städte und aller Landesumweltminister.
Der Entwurf liegt im Verkehrsministerium, dort muss auch über neue Schilder entschieden werden. Im Juni 2015 hatte die EU-Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland eingeleitet, weil Stickoxid-Grenzwerte an vielen Messstellen der Hauptverkehrsstraßen im Jahresdurchschnitt übertroffen worden waren. Pläne zur Einführung einer einheitlichen „blauen Plakette“ für schadstoffarme Autos waren zuletzt am Widerstand mehreren Landesregierungen gescheitert.
Quelle: dpa
Und die Benzindirekteinspritzer dürfen weiterhin bis zu 10.000x mehr Feinstaub in der Stadt verteilen? Sehr sinnvoll.
Das ja sowieso, weil die die entscheiden dürfen sowieso keine Ahnung haben.
Aber bei der Bandbreite der Möglichen Maßnahmen, müsste dann ja an jeder Zufahrtsstraße eine elektronische Anzeigetafel vorhanden sein, damit man auch als Ortsfremder weiß welche Idee denn nun heute gilt.
Mein Tipp, einfach die Städte meiden und sein Geld in die Randgebiete tragen.
Ich weiss sowieso nicht, was der ganze Sch... soll. In meinem Bekanntenkreis fahren einige Diesel herum. Dabei sind einige, die erst vor kurzer Zeit angeschafft worden sind. Und das sind Fahrzeuge, die
nur die Euro5-Norm haben. Will heißen, dass diese Fahrzeuge die blaue Plakette gar nicht erst bekommen werden. Einige von meinen Bekannten wohnen jetzt schon in einer Umweltzone, die mit angrenzender Sicherheit auch eine blaue Umweltzone wird. Nach den Plänen der Regierung etc. werden
sich diese Leute wohl schon wieder ein neues Auto kaufen dürfen. Den finanziellen Verlust wird natürlich keiner übernehmen.
Immer nur auf den Diesel rumjammern !?! Ich denke, dass gerade in den Innenstädten noch viel mehr diesen Feinstaub auslöst. Die ganzen Kaminöfe etc.
Aber Hauptsache wir haben den BÖSEN Diesel verdammt.
Mit freundlichen Grüßen, Dagobert2409
Da steht doch "nur noch Fahrzeuge mit hinreichend umweltfreundlichen Diesel- oder Benzinmotoren in eine Verbotszone fahren dürfen". Will heißen, Städte können dann auch Benzindirekteinspritzer aussperren.
Hast Du Dir schon Deinen passenden Audi reserviert? 😆
es ist seit über eine Dekade bekannt, dass in erster Linie Diesel Fahrzeuge für NO2 Emmissionen verantwortlich sind. Das kann man alleine schon aus den Abgasnormen ablesen.
Niemand wurde oder wird gewzungen, einen Diesel zu kaufen.
Nun, ich sehe speziell Hamburg als die für mich am nächsten gelegene Großstadt (Hamburg hat bisher keine Umweltzone). Mich würde einmal interessieren wie man dort den Dieselfahrern die Zufahrt verwehren will, während im Hafen (mitten in der Stadt) riesige Containerschiffe ihre Motoren durchgehend laufen lassen. Vermutlich könnte man in Hamburg den kompletten Autoverkehr verbieten und würde immer noch die Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxide überschreiten.
Im Artikel bei SPON war noch die Rede davon das das mit den geraden und ungeraden Tagen als gerechter empfunden wird. Finde ich interessant, da man ja je nach Lebensumständen evtl. mehrere Fahrzeuge mit entsprechneden Nummern zur Verfügung hat.
Interessant wird das für Berufspendler die am Montag zum Beispiel in die Arbeitsstadt pendeln dürfen, aber am Freitag nicht mehr zurück
Damit würde ich deine Toyotamöhre immer noch überholen... 😆 😉
Ich mache mir keine großen Sorgen. Kann die Stadt notfalls umfahren. Hab auch noch nie jemanden Umweltplaketten kontrollieren gesehen.
Nun, das kommt ja noch hinzu. Wer sollte das kontrollieren ? Zumal bei wechselnden Vorschriften der ruhende Verkehr nicht berücksichtigt werden kann. Also wieder so eine gesetzliche Nullnummer.
Sehr gut. Erster Schritt in eine bessere Zukunft wenn die Städte schnell handeln. Der Rußpartikelfilter für DI-Benziner ist zwar das nächste große Ding, aber mit dem Finger auf andere zeigen nur um von der Dieselmotor-Problematik abzulenken ist absolut hirnverbrannt. Außerdem ist die DI-Otto Feinstaubproblematik relativ schnell gelöst, im Vergleich zum Dieselmotor welcher im vergangenen Jahrzehnt regelrecht kaputtentwickelt wurde.
Weg mit den Traktoren für Jedermann!
Schreibst du wieder Hasskommentare gegen dien Diesel? Wenn dies nur ein "erster Schritt" sein soll, frage ich mich, wie die weiteren Schritte aussehen sollen?
Perfekt, dann kann jeder Städter seinen Bio-Salat und die Flasche Bio- Milch demnächst an der Stadtgrenze abholen - mit dem Fahrrad. Oder steckt dahinter etwa nur eine weitere Möglichkeit teure Sondergenehmigungen zu verkaufen?
Ich würde ja gerne Frau Hendricks mal sehen, wenn ihr Klo verstopft ist und der Klempner ihr den Tip mit der Saugglocke gibt, weil sein 5 Monate alter Sprinter nicht mehr zu ihr darf ...
Typische Spiegel Fake-News! Da wird einfach mal die unbewiesene Behauptung aufgestellt, das das als "gerecht" empfunden würde. Das ist keine objektive Berichterstattung, das ist Meinungsmache! Ich frage mich: wie kann es jemand als "gerecht" empfinden, der jahrelang auf eine neues, schadstoffarmes Auto gespart hat, daß er in Zukunft genau so wenig in die Stadt zu seinem Arbeitsplatz fahren darf wie der Nachbar, der noch einen Uralt-Diesel ohne Partikelfilter fährt?
Welcher Anreiz hätte man dann noch, sich noch ein neues Auto zu kaufen? Und vor allem: wie soll sich die Luft in der Stadt verbessern, wenn noch die alten Stinker, die den 10fachen Schadstoffausstoß haben, weiterhin in die Stadt fahren? Alles Fragen, auf die ich gerne eine Antwort von Deutschlands Satire-Magazin Nr. 1 hätte...
Kann man eigentlich für ein Auto auch zwei verschiedene Nummernschilder anmelden? So eine Art Wechselkennzeichen? Das wäre doch eine praktische Lösung 😆
Frau Hendricks sollte sich lieber weiterhin um die Magarineindustrie am Niederrhein kümmern, vielleicht hat sie davon mehr Ahnung. Und jeder Wähler sollte gewarnt sein, wie haarsträubend unsere Zukunft aussieht, falls rot-grün-links die Macht erlangen sollte!
Vorsicht, das geschieht ganz unauffällig nebenbei also bei Parkkontrollen. Einem bekannten der sein Fahrzeug neu gekauft hat, der die alte Grüne Plakette mit dem alten Kennzeichen noch kleben hatte und auf dem A-Brett daneben die neue Plakette liegen aber noch nicht geklebt hatte. Also 2 grüne Plaketten waren der Politesse nicht genug weil die falsche geklebt hat - wenn die so pingelig gucken, dann gucken die auf die Farben noch mehr.