Hans-Peter Porsche denkt über Rückzug nach
Staffelstab-Übergabe bei Porsche
Hans-Peter Porsche, Aufsichsrat der Porsche Holding, denkt über Rückzug nach: Sein Sohn Daniell könne schon bald übernehmen.
Stuttgart - Hans-Peter Porsche will seinen Posten im Aufsichtsrat der Porsche Automobil Holding in spätestens vier Jahren an seinen Sohn Daniell übergeben. "Ich bin schon 75 Jahre alt und will nicht mehr lange alle Sitzungen mitmachen, die das Aufsichtsratsamt mit sich bringt", sagte der Enkel des Automobilpioniers Ferdinand Porsche der Zeitung "Sonntag Aktuell".
"In den nächsten zwei bis vier Jahren soll mein Sohn das übernehmen", dieser sei "sehr geeignet" für die Aufgabe: "Er sitzt jetzt schon bei Skoda im Aufsichtsrat und passt bei Porsche gut rein", sagte Porsche.
Die Porsche Automobil Holding hält 52,2 Prozent der Stammaktien von Volkswagen. Da Porsches Sohn Daniell keine Geschwister hat, würde er mit einem Anteil von rund zwölf Prozent an den Stammaktien zum größten Einzelaktionär in der Porsche Automobil Holding werden. Der gelernte Musiktherapeut schrieb vor einigen Jahren ein Buch mit dem Titel: "Es gibt noch mehr im Leben als Autos bauen".
Ob diese Vetternwirtschaft gut ankommt, sei mal dahin gestellt.
Bedenklich ist, dass Porsche in der Umklammerung des VW Konzerns ganz allmählich sein Image als exklusiver Hersteller verliert und damit den über Jahrzehnte gepflegten USP.
Stückzahlen sind nicht alles im Leben eines Autoherstellers.
Entscheidend für einen Autohersteller ist letztlich einzig und allein der Shareholder-Value. Der muß stimmen und wenn der stimmt, kann man sich auf weitere Dinge konzentrieren, aber auch nur dann.
Hier geht es um die Porsche Holding und nicht um die Porsche AG.
Das ist an sich so oder so egal.
Wenn man sich die Muehe macht und die Geschaeftsberichte der Porsche Holding SE und/oder der Volkswagen AG durcharbeitet, wird man feststellen, dass die Vermoegen direkt oder ueber Umwege bei diversen Familienstiftungen in Oesterreich landen.
Porsche/Volkswagen war und ist eine Gruppe, die mehrheitlich in auslaendischer Hand ist.
The Moose