Motorrad- und Rollerzulassungen 2014
Starke Bayern und die Auferstehung eines Japaners
Der deutsche Zweiradmarkt verzeichnete vergangenes Jahr den höchsten Absatz seit 2008. Während Platzhirsch BMW stark auftrumpfte, gab es im Mittelfeld Überraschungen.
Essen - 2014 war ein gutes Jahr für die Motorradbranche. Der Handel verzeichnete die höchsten Absatzzahlen seit 2008. Mit 97.000 und 15.500 Zulassungen waren die Motor- und Leichtkrafträder besonders gefragt. Ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 10,5 Prozent, wie der Industrieverband Motorrad e.V. (IVM) in Essen ermittelt hat. Die Kraftroller (11.700) und Leichtkraftroller (15.500) legten im gleichen Zeitraum nur um ein bis zwei Prozent zu.
BMW mit vier Motorrädern in den Top 10 vertreten
Vor allem BMW sowie Yamaha, Harley-Davidson und KTM dürften sich das abgelaufene Jahr als sehr erfolgreich vermerken. Die Bayern konnten neben einem Marktanteil von 23 Prozent erstmals mit einem einzelnen Modell mehr als 8.000 Jahreszulassungen verbuchen.
Erzielt hat das Rekordergebnis die Reiseenduro R 1200 GS, die zusammen mit der Adventure-Version auf 8.284 Einheiten kam. Das nächstfolgende Modell der Rangliste, die Kawasaki ER-6n, kam gerade auf ein Drittel der Zulassungen. Zudem hat BMW drei weitere Modelle unter die zehn bestverkauften Motorräder gebracht. Insgesamt konnten die Bayern über 22.800 Motorräder neu zulassen, ein Plus zum Vorjahr von 2.300 Stück oder 11,5 Prozent.
Mit fast 10.600 Motorrädern (plus 6,6 % zum Vorjahr) erreichte Harley-Davidson einen neuen Jahres-Zulassungsrekord. Das am besten verkaufte Modell trägt die Modellbezeichnung XL 1200 X, ist aber besser als „Fourty-Eight“ bekannt und gehört zur Sportster-Baureihe. Über 1.200 Fahrzeuge dieses Typs wurden binnen Jahresfrist in Deutschland neu zugelassen.
Yamaha stoppt Abwärtsspirale, KTM stark bei 125ern
Bei Yamaha freut man sich weniger über die absolute Zahl der neu zugelassenen Motorräder als vielmehr darüber, dass der Abwärtstrend gestoppt werden konnte. Die Zulassungszahlen der Japaner stiegen 2014 gegenüber dem Vorjahr um satte 80 Prozent. Das bedeutet Rang vier im Markenranking - 2013 war es noch Platz acht. Erfolgsgaranten waren die 2013 präsentierten Modelle MT-07 und MT-09, die zusammen auf fast 5.000 Verkäufe kamen und damit die Plätze drei und vier der Zulassungshitparade erreichten.
Der österreichische Hersteller KTM konnte mit über 9.100 Neuzulassungen bei den Motorrädern einen Allzeit-Rekord aufstellen. Erfreulich, neben dem Wachstum von über 30 Prozent bei den Motorrädern, liegen die Österreicher auch bei den Leichtkrafträdern ganz vorne : Mehr als 2.700 Zulassungen des Modells Duke-125 bedeuten Rang eins bei den Zulassungen. Unter den gefragtesten Marken der Leichtkraftradklasse hat es KTM bereits auf den dritten Platz geschafft; es führen Yamaha und Honda.
Wo es Sieger gibt, da sind auch Verlierer
Bei den Motorrädern betrifft das 2014 vor allem die Marken Aprilia (minus 16 %), Honda (- 6,6 %), Triumph (-1.6 %) sowie Ducati (-1,5 %). Kawasaki als eine der mittelgroßen Marken konnte sich mit rund 9.600 Neuzulassungen bei einem leichten Wachstum von zwei Prozent gut behaupten, Suzuki legte um acht Prozent auf 6.700 Einheiten zu.
Bei den Rollern und Leichtkraftrollern dominiert der italienische Hersteller Piaggio mit seinen Vespa-Modellen mit zirka 10.000 Neuzulassungen den Markt. Die Vespa GTS-300 Super wurde in Deutschland über 3.000 Mal verkauft. Gute Zahlen konnte auch Honda realisieren; der Zweirad-Weltmarktführer setze insgesamt rund 3.600 Roller und Leichtkraftroller. Drittbeste Marke ist der taiwanesische Hersteller Kymco mit zirka 2.500 Neuzulassungen.
Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
Endlich wieder ein starkes Jahr für die totgesagte Motorradindustrie! 😊
Was schön wäre wenn die nervigen (Da zu lauten und dank Eu zu langsamen) 50ccm 2Takt Roller verschwinden würden. (Nein nicht die Vespas sondern die Plastikbomber)
Die nerven ganz schön im Sommer erstens Verkehrshindernis, und man hört die ewig mit dem gleichen monotonen Sound furchtbar die Dinger. (Vor allem Sonntags auf und ab)
Und wie schön wäre es wenn die ganzen Spießer und Nörgler verschwinden würden.
Aber dann wären wir ja keine Deutsche mehr.
Es gibt Menschen die auf kleine Zweiräder angewiesen sind, da sie sich nichts anderes leisten können. Ein bißchen Toleranz wäre da wohl angebracht.😉
Wohl wahr..
Schuld ist der Gesetzgeber, Fuffis sind für deutlich mehr gut. Ne Anhebung auf 60 Kmh wäre innerstädtisch ja schon ausreichend: weniger Spritverbrauch, weniger Verschleiß, weniger Lärm.
In einer Stadt ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit 50 km/h. Warum sollte der Gesetzgeber jetzt die Roller wieder mit höherer Geschwindigkeit zulassen? Die werden doch eh fast nur mit Knallgas gefahren.
Höhere Geschwindigkeit beim Roller führt zu höheren Drehzahlen, also auch mehr Verschleiß und Lärm.
Die 45 km/h rühren wohl daher das viele Roller noch ein kleiner bißchen schneller sind und so schon an die erlaubten 50 km/h rankommen.
Ich sehe diese Roller auch nicht als "Verkehrshindernis", da ich in meiner Stadt so ein Fahrzeug nicht wirklich abhängen kann. Mag sein das ich an einigen Stellen schneller fahren würde, aber an der nächsten Ampel trifft man sich dann wieder. Und mit wirklich viel Glück hole ich auf ein paar km in der Stadt wirklich eine Ampelphase raus. Die Minute hat es dann aber so richtig gebracht.😆
Imho liegt die Vorstellung, das ein Roller ein Verkehrshindernis wäre, eher in Köpfen einiger, die meist über der zulässigen Höchstgeschwindigkeit fahren. Die regen sich dann auch über andere Verkehrsteilnehmer auf, die sich an die Regeln halten. Vielleicht wäre etwas mehr Rücksicht und Toleranz der bessere Weg.
Aber wahrscheinlich sehe ich das völlig falsch.
Ich würde die Grenze bei Rollern auch auf 50 km/h aber ohne Toleranz heben, gleichzeitig aber eine TÜV-Pflicht einführen bei der dann Reifen, Bremsen, Licht und die Höchstgeschwindigkeit geprüft würden.
Da sogut wie jeder 50er mechanisch gedrosselt ist über Distanzring, sinkt mit Entnahme oder Anpassung des Rings die Drehzahl und somit Verbrauch und Verschleiß.
50er sind keine Verkehrbehinderung, im Gegenteil. In der Stadt gewinnt man damit immer, spätestens bei der Parkplatzsuche.
Das mit der Drosselung stimmt sicherlich bei sehr vielen Rollern. Die haben genauso Bestandschtutz wie die ollen Dinger aus der alten DDR. Aber es wäre technisch kein Problem neue Roller zu bauen, die dann auch echte 50 km/h fahren. Die fliegen ja auch zum Mond und weiter.😆
Ich sehe einen 50er Roller auch nicht als Verkehrshindernis, da sind wir uns völlig einig. In der Stadt gibt es nichts praktischeres für kleine Besorgungen und Einkäufe. Genau deswegen habe ich ja einen Roller.
Die langsamen 25er Roller mögen zwar manchmal den Verkehr etwas behindern, das liegt dann aber auch an der Verkehrsplanung. Mit den Teilen darf man auch auf dem Radweg, wenn es aber keinen vernünftigen Radweg gibt?
Bei uns werden auch immer mehr Straßen 30er Zone, schlechte Radwege anstatt saniert einfach gesperrt und auf die Straße gepinselt, das stört mich als Autofahrer viel mehr als ein Roller.
Oh Wunder.
Welch Zauberformel haben da die Japaner entdeckt. Mach ein gutes Produkt zu einem attraktiven Preis und es läuft...das da früher keiner drauf gekommen ist...
Wir hätten uns längst einen Roller mit "kleinem" Kennzeichen zugelegt (was anderes darf meine Frau mit ihrem FS leider nicht fahren) wenn die Dinger nicht so lahm wären. Ich halte die Begrenzung auf 40km/h sehr wohl für verkehrsbehindernd und auch nicht ungefährlich, man wird von Bussen und LKW's in der Stadt überholt, das Ganze meist bei wenig Platz. Eine Anhebung auf 60km/h stellt mEa weder technisch noch von der Beherrschbarkeit ein Problem dar. Da würden die hersteller sicher erheblich mehr Roller verkaufen als bisher.
40km/h war ja ganz früher, In den 90ern ist die Grenze auf 50km/h angehoben worden. Das war ok. Meine Aprilia SR 50 lief damals Tacho 60, reale 55, das sub- und objektiv ausreichend schnell. Niemand musste überholen, man schwamm immer im Verkehrsfluss in der Stadt mit.
Dann kamen im Rahmen der EU-Vereinheitlichung die 45km/h und die Probleme waren wieder da. Drängelnde Autofahrer, unnötige und teils gefährliche Überholmanöver sind die Folge.
Immerhin hat man die ebenfalls schwachsinnige 80km/h-Begrenzung für 125er inzwischen wieder gestrichen.
Vieleicht kommt ja auch bei den 45km/h noch mal Vernunft rein.
Nicht nur das, ich denke sogar das dieser seltsame monotone kreischende Sound dieser Plastikbomber Tiere aufschreckt, wie z.B. Katzen.
Habe früher eine Zeit lang Pizzas mit diesen Rollern ausgeliefert, (gezählte 16 sek. von 0-45 Km/h) und hatte !zweimal! innerhalb von 6 Monaten in Seitenstraßen das Vergnügen mit einer aufgeschreckten Katze. Einmal kam es auch zum Zusammenstoß bei dem ich mich ungefähr 3 mal überschlagen habe. Das Tier war verschwunden, ich weiß nicht was mit ihr passiert ist.
Das ist mir in 4 Jahren mit dem Motorrad noch nie passiert.
Ich denke dieses Kreischen wirkt sehr aufdringlich für Tiere.
Das hat damit nichts zu tun die früheren Roller/Moppets waren bei weiten nicht so laut und kreischend, das war ein viel angenehmerer Klang.
Die die darauf angewiesen sind haben meistens nicht die kreischenden Kisten.
Theoretisch ja aber es gibt einfach zuviele Hauptstraßen auf denen 60km/h sind oder Verbindungsstraßen, früher war es ja auch kein Problem alles nur dank der EU.
Also sollten 50Km/h schon erlaubt sein, und keine 45km/h
Der monotone, "kreischende" Sound ist dem Wirkprinzip der Variomatik geschuldet. Tiere werden davon aufgeschreckt? Sorry, das ist einfach schwachsinnig. Normale Mopeds sind meist deutlich lauter, subjektiv mag das vielleicht anders klingen.