Reparaturen nach Tunnelbrand behindern Schweizer Pfingstverkehr
Staus nach Brand im San-Bernardino-Tunnel
Wegen Reparaturarbeiten nach einem Brand bleibt der San-Bernardino-Tunnel eine Woche geschlossen. Viele Reisende weichen daher auf die Gotthard-Route aus. Rekord-Staus sind die Folge.
Göschenen - Der Brand eines deutschen Reisebusses in einem Alpentunnel hat am Pfingstwochenende die Verkehrslage in der Schweiz verschärft. Auch am Tag nach dem Feuer blieb der San-Bernardino-Tunnel gesperrt, berichtete der Verkehrsclub TCS am Samstag. Deshalb wichen die Reisenden auf die Gotthard-Route aus, wo sich ein Stau von 28 Kilometern bildete.
Das entsprach einem Rekord von Pfingsten 1999, als es am Gotthard eine ebenso lange Blechlawine gab, sagte ein Sprecher des Verkehrsdienstes Viasuisse der Deutschen Presse-Agentur. Auch am Nachmittag zog sich der Stau noch über 20 Kilometer.
Im San-Bernardino-Tunnel war am Freitag ein Bus aus Bayern in Brand geraten. Alle 20 Passagiere sowie die Reiseleitung und der Fahrer konnten sich in Sicherheit bringen. Zwei Menschen erlitten leichte Rauchvergiftungen. Der Tunnel verbindet die Ostschweiz mit der Alpensüdseite im Tessin. Update: Der San-Bernardino-Tunnel werde wegen Reparaturarbeiten eine Woche lang geschlossen bleiben, sagte der Sprecher.
Quelle: dpa
Und wie ist er in Brand geraten?
Immer diese Elektroautos.... oh moment.... 😉
An alle die jetzt in den süden fahren, vermeidet den gotthard...
http://www.tcs.ch/de/tools/verkehrsinfo-verkehrslage/gotthard.php
Aktuell:
25 km stau vor dem gotthardtunnel - wartezeit: 4 stunden. Gemäss TCS soll die kolonne länger werden.
Alternativ könnt ihr über wallis nach italien gelangen. Dauert halt länger,aber man fährt wenn schon.
Dann fährt man eben über den San-Bernardino-Pass. Die Strecke ist sehr Kinder kotzgerecht. 😆 😆 😆
Wieso gerade Reisebusse noch kein eigenes automatisches Löschsystem haben müssen... könnte mir auch jemand mir mal erklären.
Ich versuche es mal ...
Die Feuerwehr geht in der Regel mit viel Wasser gegen das Feuer vor, und versucht vorher alle Insassen aus der Kiste zu bekommen.
Ein automatisches Löschsystem könnte diese Prioritäten kaum setzen und würde wahllos Löschmittel freisetzen. Und ob das nun pulverförmig oder gasförmig ist, macht für die Insassen kaum einen nennenswerten Unterschied. Beides ist den Atmungsorganen noch weniger zuträglich als eine leichte Rauchgasvergiftung wie im vorliegenden Fall.
Da die meisten Brände aber in den Motorraum beginnen ist so ein Feuerlöschsystem, welches nur im Motorraum ist schon nicht schlecht und würde wahrscheinlich auch Menschenleben retten.
Würde man nicht nur die Symptome bekämpfen, sondern die eigentlichen Ursachen, hier die sicherlich mangelhafte Wartung, ("der Preis machts ja") , bräuchte man keine Gedanken für ohnehin unsinnige "Lösungen" verschwenden. Dasselbe gilt für Abstandswarner, abschaltbare Notfallbremsen und soooooooo viele andere Dinge.
Eine Bekämpfung der Symptome bezüglich der Motorraumbrände würde scheinbar die Fähigkeiten hochbezahlter Entwicklungsingenieure übersteigen. (Hier fehlt mir der Teufelskopf-Smilie ...)
Bei etlichen dieser Brände wurde beispielsweise festgestellt, dass u.a. Leckölleitungen direkt über recht heiß werdende Teile des Motors bzw. des Abgasstranges geführt wurden.
Da ja für Busse keine grundlegenden Neuentwicklungen im motorischen Bereich erfolgen, liegt es oft genug auch nur daran, dass der verwendete LKW-Motor nicht wirklich gut in die Busstruktur eingebunden wird. Beim LKW erhält der Motor zusätzliche Umgebungsluft, die auch zur Kühlung einiger Komponenten dienen kann, durch den Einbauort unter der Kabine (hierzulande selten unter einer separaten Motorhaube vor der Kabine). Der Motor im Bus wurde je nach Bauweise in den hinteren Bereich verfrachtet, da kühlt sich kaum noch was durch Umgebungsluft.
Ganz losgelöst von eventuellen Brandgefahren kommt mir für schlechte Implementierung spontan der in der Türkei gebaute Temsa Tourmalin IC, ein Regionalbus, ins Gedächtnis. Der DAF LKW-Motor wurde so geschickt verbaut, dass es dem Fahrer schlicht unmöglich ist, den Ölstand zu messen, ohne sich dabei einzusauen. Über andere schlechte Zugänglichkeiten bei diesem Modell haben sich unsere "Werkstattler" auch oft genug ausgelassen ...
@ConvoyBuddy Der Ölmessstab ist bei einem Bus relativ nutzlos, kein Chauffeur kontrolliert den Motorölstand 😉 - genau so sieht es mit den Schmiernippel aus.
So, meinst Du?
Bei Fahrzeugen ohne elektronische Ölstandsüberwachung macht man das schon.
Und auch bei Fahrzeugen mit diesem Helferlein, falls man den Verdacht hat, dass es unplausible Werte liefert .... hatte ich letztens erst bei einem Citaro, bei dem der Sensor im Eimer war.
Und so nebenbei brauchst Du mir eher nicht erklären, was ein Busfahrer macht oder nicht.
Ich bin einer. 😜
Und wir warten die Busse 😉 - möglich, dass dein Chef euch dazu erzogen hat, unsere Kunden machen das definitiv nicht.
Das sind dann auch die, deren Busse abfackeln.
***duckundweg***
Das Lustige war das sich gerade ein Deutscher der im Stau stand darüber stark echauffierte und sagte er "warte auf die Schweizer das sie das Problem lösen" ... es war ein deutscher Reisebus der brannte....
Die offensichtlichste Umfahrung wurde gar nicht im Verkehrsfunk angesagt. Weder als Ausweichroute, noch mit Stau. Der Lukmanierpass. Der ist meist offen, im Gegensatz zu vielen anderen Alpenpässen.