EU-Parlamentsbeschluss: Keine Maut ohne Streckenbezug
Steht die deutsche Pkw-Maut vor dem Aus?
Bis 2021 soll die deutsche Pkw-Maut starten. Ob es dazu noch kommt? Ein EU-Parlamentsbeschluss besagt nun: Mautgebühren sollen stets die Fahrstrecke berücksichtigen.
Straßburg - Deutschlands Pläne für die Pkw-Maut könnten beendet sein, bevor das Vorhaben überhaupt zu Ende umgesetzt ist: Das Europaparlament stimmte am Donnerstag für einen Gesetzesvorschlag, der vorsieht, Mautgebühren künftig stets an die zurückgelegte Entfernung zu koppeln.
Die schon beschlossene, aber noch nicht eingeführte deutsche Pkw-Maut soll hingegen pauschal für bestimmte Zeiträume erhoben werden, ähnlich dem Vignetten-Prinzip. Damit wäre sie inkompatibel mit dem neuen EU-Recht.
Schon im Mai 2017 hatte die EU-Kommission die Abkehr von zeitbezogenen Maut-Gebühren vorgeschlagen, um die tatsächliche Straßennutzung akkurater widerzuspiegeln. Der damalige Bundesverkehrsminister forderte daraufhin, dass die EU-Mitgliedstaaten die Freiheit haben müssten, selbst über ihr Maut-System zu entscheiden.
Das EU-Parlament stimmte sogar für eine Verschärfung der Kommissionspläne: Für Autos soll die streckenbezogene Maut zwei Jahre früher kommen, nämlich 2026; für Lastwagen schon 2023. Bevor neue EU-Regeln verabschiedet werden können, muss sich das Parlament noch mit den Mitgliedstaaten auf einen Kompromiss einigen.Noch kein Start-Termin
Der Grünen-Europaabgeordnete Michael Cramer forderte in einer Mitteilung: "Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer muss sich von einer deutschen Ausländer-Maut verabschieden und sich für eine gerechte EU-weite Straßenmaut einsetzen."
In Deutschland soll die von der CSU durchgesetzte Pkw-Maut in dieser Wahlperiode eingeführt werden, also bis 2021. Einen Termin gibt es noch nicht. Die Gebühr soll auf Bundesstraßen und Autobahnen kassiert werden.
Inländische Autofahrer sollen im Gegenzug für Mautzahlungen durch eine geringere Kfz-Steuer komplett entlastet werden. Mautzahler sollen dabei nicht an aufgeklebten Vignetten, sondern über einen elektronischen Kennzeichen-Abgleich erkannt werden.
Quelle: dpa
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Für irgend wass müssen die Tollcollect Brücken ja gut sein.
Wie soll denn das bitte für PKW realisiert werden???
Gruß Metalhead
Da soll man auch noch Geld bezahlen um im Stau zu stehen, frechheit.
Was für ein dämlicher Beitrag soll das denn sein?
Warum sollte eine ab 2021 kommende Vignetten-Maut aufgrund einer ab 2026 kommenden Strecken-Maut vor dem Aus stehen? 😕
Die Logik hinter dieser These erschließt sich mir nicht. Man hat dann noch 5 Jahre Zeit per Vignette zu kassieren und an einer Änderung zu arbeiten.
Am besten läßt man die Pläne einer Pkw-Maut aber wieder komplett fallen.
Wer die Straßen kaputt fährt sind die LKW.
Also nach dem Verursacherprinzip verfahren.
PKW Maut ist Schwachsinn, dann sollten die Ösis auch mal langsam ihr Pickerl abschaffen.
Das heißt die österreichische Vignette ist illegal?
Und bezüglich der deutschen Maut: Die blauen Mautsäulen und Mautbrücken haben wir bereits, da fehlt also nur noch die Umsetzung. Mit der "Ausländermaut" bzw. Entlastung seitens der KFZ-Steuer wird's dann zwar nichts, ist doch aber auch "gut". Dann zahlt eben jeder.
Wenn vielleicht wenigstens irgendeine Variable eingebracht wird, damit der Fahrer eines "sauberen" Autos entlastet wird.
Letztlich aber auch einfach umzusetzen:
CO2-Wert (g/km) in Cent/100 km und für Diesel den Wert einfach verdoppeln. Fertig.
Scheint zunächst etwas teuer, aber hey, was soll's... wir sind doch nur Autofahrer und die Straßen schlecht genug...
Das LKW Mautsystem wurde entsprechend ausgelegt das auch PKW erfasst werden können.
Ganz grundsätzlich wäre es ja schon Sinnvoll wenn man entsprechen der gefahrenen Km bezahlt.
Oma Erna zahlt mit ihren 2000km dann halt weniger als Vielfahrer Bernd mit 60tkm im Jahr. Muss man halt das komplette System umkrempeln.
Bezüglich CO2 Ausstoß ist die KFZ Steuer ja auch Schwachsinn. Wenn jemand mit seinem V8 nur am Wochenende fährt und nur wenige tausend KM stößt er weniger Co2 aus als ein 3l Auto das im 40tkm bewegt wird.
löblich ist...wenn man grenznah gen südl. Voralpenland wohnt...paar Kilometer zur
Austria-Bahn ...
Die sollen ruhig die streckenabhängige Maut einführen...am Besten per GPS + Seifenbox ...
mir relativ egal...
Dä(h)mlich ist, dass die Deitschen nicht mal ein Modell vergleichbar der Schweiz einführen
können ?
Was spricht gegen eine 40 € Vignette ?
aber so spinnen die glorreichen, politischen Schlachtenlenker in Berlin ab und haben keinen
Plan...
Die letzten 9 Jahre haben die Chinesen eine 55 km lange Brücke gebaut....Hätten die Deitschen
schon längst mit einer 40 € Vignette finanzieren können ... 40 Milliarden € für den Arsch ...
Die Leute vergessen immer gerne, dass es die Maut offiziell seit dem 01.01.2016 gibt. Sie ist seither ausgesetzt, weil man nicht weiß, wie man die Beiträge eintreiben soll. Wir gehen also bald ins vierte Jahr der Aussetzung.
Dabei wäre die Lösung so einfach. Keine Verrechnung mit der KFZ-Steuer und Umsetzung über eine einfache Plakette wie im Ausland. Allein die Berechnung ist ja super kompliziert. Lieber ein einfaches Staffelsystem: Plakette für das ganze Jahr = 80€, Plakette für 2 Monate = 20€, Plakette für 10 Tage = 8€.
Mit solch einem System könnten wir seit 2016 deutliche Einnahmen generieren.
In der ausländischen Presse ist zu lesen, das von der EU ein Betrag von 5 bis 10 c/KM avisiert wird.
D.h. nichts anderes als das man auch auf EU Ebene den Autofahrer als Melkkuh entdeckt hat.
Also, jeder sollte die Abgeordneten seines Wahlkreises anschreiben und ihnen mächtig einheizen
Denn dann bewegen wir uns bei Zusatzkosten von 750 bis 1.500 EUR bei einer durchschnittlichen jährlichen Fahrleistung.
Und man will definitiv eine Streckenbezogene Maut. Das geht nur elektronisch und damit wäre nach dem Notrufknopf dann die totale Kontrolle
Aber wie willst du denn mit diesem banalen Prinzip das deutsche Ingenieurstum hervorheben?
Und ob Druckerei Hempel ähnliche Anstrengungen in die Lobbyarbeit steckt
wie DTkom, Daimler etc. vage ich auch zu bezweifeln.
Wir bezahlen bereits über die Mineralölsteuer und damit über den Verbrauch streckenabhängig