Studie: Abhängigkeit deutscher Autobauer von China nimmt zu
Steigender Absatz, steigende Abhängigkeit
Die deutsche Autoindustrie wird zusehends abhängiger von China. Mittlerweile beträgt ihr Marktanteil 23 Prozent. Doch auch die Herausforderungen steigen.
Stuttgart - Während chinesische Wettbewerbshüter derzeit die deutschen Autobauer in die Mangel nehmen, wächst deren Abhängigkeit von China stetig weiter. Ihr dortiger Marktanteil erreichte in der ersten Jahreshälfte knapp 23 Prozent. Das ist ein neuer Rekordwert, wie aus einer am Montag veröffentlichten Erhebung des Beratungsunternehmens Ernst & Young (E&Y) hervorgeht.
Von April bis Juni wuchs der Absatz der deutschen Autobauer in China im Vergleich zum Vorjahr um ein Fünftel auf rund 2,2 Millionen Fahrzeuge. In der Gesamtschau aller Märkte legten deutsche Autohersteller im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sechs Prozent auf 3,5 Millionen Fahrzeuge zu. Weniger gut lief es auf dem wichtigen Markt USA. Der Absatz legte dort nur um zwei Prozent zu.
Die Herausforderungen in China steigen
"Die deutschen Autokonzerne stehen vor allem dank ihrer Stärke in China gut da", sagte E&Y-Autoexperte Peter Fuß. "Allerdings mehren sich die Zeichen, dass die Herausforderungen auf dem chinesischen Markt zunehmen werden."
Chinas Behörden untersuchen seit Wochen die Preispolitik von Autoherstellern. Zuletzt waren wegen Verstößen gegen das Anti-Monopolgesetz unter anderem Strafen gegen BMW-Händler verhängt worden. Auch Audi und Daimler drohen Strafen. Zudem dürfte sich nach Einschätzung von Fuß das Nachfragewachstum in China in den kommenden Jahren abschwächen.
Zulieferer müssen sich chinesischen Partner suchen
Unterdessen wächst in dem Riesenreich auch der Druck auf die Zulieferer. "Der chinesische Staat hat einigen Zulieferern vorgeschrieben, dass sie ihre chinesischen Töchter nicht mehr alleine betreiben dürfen, sondern künftig nur als Gemeinschaftsunternehmen", sagte der Chef des baden-württembergischen Autozulieferers ElringKlinger, Stefan Wolf, der "Stuttgarter Zeitung"
(Montag).
"Ich weiß von drei größeren Zulieferfirmen, die sich nun einen chinesischen Partner suchen müssen." ElringKlinger selbst sei nicht betroffen. Auch der Autozulieferer Bosch erklärte, diesbezüglich bisher nicht angesprochen worden zu sein. Bosch ist in China nach eigenen Angaben sowohl mit Joint-Venture-Partnern aufgestellt als auch mit Töchtern, die das Unternehmen allein betreibt.
Quelle: dpa
Verraten und Verkauft.... Die Gier bringt alle um ,wenn nicht heute dann aber morgen...
Von mir gibts kein Mitleid
Die Gefahr ist sicher da dass das böse enden könnte - China hält sich sicher nicht unbedingt an einen westlichen Wirtschafts-Kodex.
Andererseits Wachstum gibt es halt nur noch nennenswert in China, man hat eigentlich ja keine Wahl.
VW hat allen ausländischen Investoren den Zwang nach Partnersuche eingebrockt.
Die Regierung bestimmt, was gefragt ist und was nicht, nicht der Hersteller.
VW hatte damals, mit der Einstellung des Santanas den Bogen überspannt. So bot China VW zwei Möglichkeiten an, entweder, sofort die Produktion einzustellen und China sofort zu verlassen, oder, eine Kooparation mit FAW
Wer sich nicht den Vorgaben entsprechend verhält, bekommt Ärger. Wer nun auf dem chinesischen Markt nachziehen will, kommt nicht mehr drum rum, sich vorab einen chnesischen Partner suchen zu müssen.
Aber vom europäischen oder amerikanischen Markt ist man nicht abhängig?
Wenn China hustet, werden sich hierzulande einige Hersteller böse Erkälten 😱
Ich fürchte, man hat sich in Abhängigkeiten manövriert, aus denen man nur heftig angeschlagen wieder herauskommt...
Es ist nur eine Frage der Zeit, wann China mit qualitativ hochwertigen und sicheren Fahrzeugen auf den europäischen bzw. den Weltmarkt drängt und bislang etablierte Hersteller das Fürchten lehrt.
Über die Japaner hat man gelacht und die Koreaner nicht ernst genommen. Sieht man, wie erfolgreich deren Modelle heute sind, dann sollte man auch die Chinesen nicht aus den Augen verlieren....
Das geht wohl schneller als man denkt! Der chinesische Qoros 3 ist der aktuelle sicherste Wagen, den Euro NCAP je getestet hat: http://de.euroncap.com/de/results/qoros/3/528.aspx
Die Mercedes C-Klasse ist schlechter: http://de.euroncap.com/de/results/mercedes_benz/c_class/546.aspx
Nur der Maserati Ghibli kommt dem Qoros 3 nahe: http://de.euroncap.com/de/results/maserati/ghibli/539.aspx
Das ist tatsächlich beeindruckend, wenn dann auch die Qualität in der Produktion gehalten wird, dann ist das auf jeden Fall ein kleiner Quantensprung - auch wenn das Auto natürlich nur eigentlich unter chinesischer Regie entwickelt wurde.
Aber das ist ja Usus in der Autobranche, dass man als Hersteller immer weniger selber entwickelt.
Ist es nicht know how für diesen Wagen hat man Weltweit eingekauft.
Natürlich, wie denn sonst? Machen andere Marken auch nicht anders... oder glaubst Du jeder Hersteller erfindet jedes mal das Rad neu? Irgendwer hat mal den Gurt erfunden - nutzt jetzt jeder! Dann hat wer den Airbag erfunden - nutzt jetzt jeder! Also warum sollten die Chinesen keine vorhandene Technik nutzen dürfen?
Gier macht blöd, aber Hauptsache mehr Umsatz um jeden Preis.
Wenn das Chinesische Echo nach Europa kommt, dann können zuerst Italiener und Franzosen ihre Werke schließen. Den Preisdruck überleben sie nicht.
Ich provozeihe einen Crash herraus. Es wird kommen, was kommen musste.
China wird immer mehr auf E-Mobilität setzen, die erste Subventionierungsstufe läuft an, in Form von Kaufprämien! Und man bekommt ein Nummernschild. Normalerweiße wird das ausgelost, wegen Platznot und SMOG.
Viel Spass... die goldenen Zeiten werden bald vorbei sein. Auch Russland erwäht ein Importstop für westliche Autos, einer lukrativsten Automärkte für die Deutschen.
Viel mehr wird es die deutschen Hersteller erwischen, die ihre Fahrzeuge zu weit überhöhten Preisen auf dem deutschen Markt anbieten.
Na und, was soll schon groß passieren.
dann wird die Autobranche eben von Mutti kurzerhand als System Relevant eingestuft und schlüpft unter einen Rettungsschirm. Schließlich muss sich die Lobbyarbeit auch mal auszahlen.
Im Osten von Russland werden die Autos aus Asien Importiert, darum haben viele dortige Fahrzeuge ihr Lenkrad auf der Rechten Seite. Westliche Automarken haben aber auch Werke in Russland, somit ist das Importverbot eh für die Katz.