ATU will 900 Stellen streichen
Stellenabbau bei ATU
ATU streicht Arbeitsplätze: Wegen hoher Werkstattmieten und niedriger Umsätze müssen 900 Mitarbeiter gehen.
Quelle: dpa/Picture Alliance
Weiden - Die angeschlagene Werkstattkette ATU plant, in den kommenden drei Monaten deutschlandweit rund 900 Stellen abzubauen. Unternehmenschef Norbert Scheuch sagte der Tageszeitung "Der neue Tag" (Mittwoch), auch die Zentrale in Weiden in der Oberpfalz werde stark davon betroffen sein. Zudem würden Filialen geschlossen. ATU müsse sich personell den Umsätzen anpassen, sagte Scheuch der Zeitung. Er sehe keine Alternative; nur so lasse sich die Werkstattkette zukunftsfähig aufstellen.
ATU schreibt seit Längerem rote Zahlen und ringt dabei vor allem mit hohen Werkstattmieten. ATU hat bereits eine Sanierung hinter sich und 2.000 Jobs gestrichen. Das Unternehmen gehört US-Investoren. In 650 Filialen in Deutschland, Österreich, Tschechien, den Niederlanden, Italien und der Schweiz arbeiten derzeit rund 12.000 Mitarbeiter.
Das wundert mich nicht.
Bei ATU geben sich seit 2002 die privaten Geldhaie (US-Finanzinvestoren) die Klinke in die Hand. Kredite anbieten bzw. übernehmen und dann mit noch mehr Rendite das Geld aus dem Unternehmen saugen, ein Albtraum. Ansonsten dem früheren Unternehmensgründer Milliardär Peter Unger viel Spaß beim Geldzählen!
Außerdem gibt's immer mehr Konkurrenz von freien Werkstattketten mit ähnlichem Konzept. Der Ruf von ATU ist seit Jahren nicht der beste und immer für eine Gruselstory gut.
Leider ist das auch bei anderen Firmen so.
Mein Arbeitsplatz ist aus dem selben Grund gefährdet.
Mehr Geld machen wollen aber über den falschen Weg.
so lange die Mehrheit der Menschen nicht von sich aus erkennt, dass eine freiwillig eingehaltene ethische Grundeinstellung (Menschlichkeit, Mitgefühl, Verantwortung, Hilfsbereitschaft, Weitsicht, Zurückhaltung, Demut ) erforderlich ist und bedingungslos eingehalten werden muss, wird sich alles weiter hin zum Schlechten entwickeln.
Der allgemeine Mob liebt den Spruch "Ich mache es weil ichs kann". Und genau der spiegelt wunderbar die Geisteshaltung dieser Menschen wieder. Mit solchen Menschen kann sich keine gerechte, soziale Welt entwickeln. Da muss sich jeder an die eigene Nase fassen.
Ich vermute mal, die Leute da haben ihr eigenes Grab geschaufelt (Stichwort Provision für die Werkstatt-Mitarbeiter), aber eben typisch amerikanischer Investor, nur das schnelle Geld generieren und dann wenn es nicht mehr läuft Mitarbeiter entlassen.
Das hat noch niemals hingehauen.
Ich hatte mit ATU eigentlich nie Probleme und war immer zufrieden, auch das Preis-Leistungsverhältnis hat gestimmt. Ich habe hierdurch schon Einiges an Geld gespart.
Der einzige Kritikpunkt - man muss sich mit Technik etwas auskennen und klare Aufträge erteilen - sonst schwatzen die ATU-Leute den Kunden teilweise unnötige Reparaturen auf.
Aber so etwas soll auch in anderen namhaften Werkstätten vorkommen. 😉
Kein Wunder, die beiden nächstgelegenen ATUs haben zwar mitarbeiterfreundlichen Öffnungszeiten aber als Kunde steh ich jedesmal vor verschlossener Tür.
Das war absehbar. Und das liegt nicht daran, dass die Eigentümer derzeit US-Investoren sind. Oder dass der Gründer nicht mehr das Unternehmen führt, sondern sein Geld zählt. Es liegt schlichtweg daran, dass der Markt dieses Angebot so nicht will. Markenwerkstätten stehen für Qualität und hohe Preise. Freie Werkstätten stehen für nicht mindere Qualität aber niedrigere Preise. Wofür steht diese Werkstatt-Kette? Man muss sich nur hier im Forum oder anderswo umsehen, um deren Image als das wahre Problem zu erkennen.
Ich würde bei ATU nichtmal den Ölstand messen lassen 😆 Es wird dort sicher nicht nur Mist gebaut und abgezockt, aber doch sehr oft. Von den anderen Ketten halte ich auch nichts.
Bei mir gibt es drei Möglichkeiten: Ich mache die Arbeit selbst, freie Werkstatt oder Vertragswerkstatt.
Das eigentliche Wunder ist, daß es ATU überhaupt noch gibt.
Insbesondere als nicht technisch Beschlagener sollte man ATU und ähnliche Ketten meiden wie der Teufel das Weihwasser. Gerne werden bei solchen Kunden minimale Problemchen, die mit ein Paar Handgriffen zu erledigen gewesen wären, zu gigantischen Komplett-Revisionen aufgebauscht. Fast schon üblich scheint der aus meiner Sicht naive Versuch Kunden mit der Verwendung der Schockaussage "....an der Verschleissgrenze..." zum Kauf von teuren Ersatzteilen wie Reifen, Bremsscheiben etc. zu bewegen. Insbesondere Frauen werden (natürlich nicht nur von ATU....) so zu willigen Opfern des Eigenkapitalrenditeversprechens an die Eigentümer der Kette.
Ich hab irgendwann einmal "beim Polen meines Vertrauens" keinen Termin zum Winterreifenwechsel bekommen. Also bin ich zu ATU. Mit besorgter Miene kam der Meister auf mich zu und riet mir, SOFORT die vorderen Bremsen tauschen zu lassen (ich stand da im Anzug - offenbar sah er in mir ein "Opfer"). Er wusste natürlich nicht, daß die Bremsen (Scheiben und Klötze) im Rahmen der nur zwei Monate vorher stattgefundenen Inspektion bei Mazda komplett erneuert worden waren - insbesondere hätte ihm die ungewöhnliche Marke (Sandtler Typ S) der Scheiben und die Lochung auffallen können. Diese Scheiben hatte ich selbst besorgt, weil ich den Einbau des Mazda-Serienschrotts verhindern wollte.
Sei froh. Als mein Vater noch seinen A6 4B hatte, haben die ihm Donnerstag die Bremsen vorne neu gemacht komplett (waren auch verschlissen, also das stimmte noch), er musste wegen was anderem den Dienstag darauf wieder hin und das erste, was die sagten, war, dass er vorne neue Bremsen bräuchte.
"Ich war doch erst letzte Woche hier wegen der Bremsen."
Zuerst kriegte sein Kollege eine rote Birne und dann er, beide nach hinten, wieder zurück, mein Vater hat die Nacharbeit wegen Kühler bezahlt und die haben ihn nie wieder gesehen.
Ich habe letztens ein Paar Stoplichter für den Toyota meiner Frau gekauft, dass die im Winter funktionierende Stoplichter hat (eines war kaputt, habe ich dann beide erneuert, man weiß ja nie). Und da gab es nichts anderes an Läden.
Aber ansonsten kriegt man mich da nicht mehr rein.
cheerio
ich kann auch das Preisargument bei ATU (Alle total unfähig) nicht verstehen. Ein Zahnriemenwechsel bei meinen A4 B6 1.9 TDI mit dem AWX Motor, hätte bei ATU 150 € mehr gekostet, als ich dann beim Audi Service Partner bezahlt habe.
Aber auch bei der Fehlersuche (Fahrzeug sprang nicht sofort an beim Startversuch, im Ergebnis war es der Lichtschalter, ein typisches Problem bei diesem Fahrzeugtyp) haben sie sich bei meinem Fahrzeug in der Vergangenheit nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Es wurden verschiedene Sachen ausgetauscht (Kraftstoffkühler, Kraftstoffpumpe etc.), ohne das sich etwas verbessert hätte, der Audi Service Partner hatte das Problem sofort gelöst, wäre ich doch nur gleich hingegangen...
In den 90er Jahren hatte ich dort immer wieder Arbeiten erledigen lassen, aber das hörte dann ab der Jahrtausendwende auf. Dann wurden die Ersatzteile und die Stundenlöhne einfach zu teuer.
Beispiel? BBT Zündspule VW Vento: Im Inet 35€, ATU: 110€, VW-Original: 120€ ...
Und das habe ich schon bei einigen Modellen und Teile beobachtet....
Ich weiss eigentlich garnicht, warum die Pleite so lange auf sich warten lässt.
Es sollte sich herumgesprochen haben, was man bei ATU erwarten kann.
Um die Mitarbeiter mache ich mir keine Sorgen, denn das Auftragsvolumen verteilt sich
auf die weiteren Werkstätten und die werden dann auch Person rekrutieren müssen.
Man kann hier auf einfache Art zeigen, was man von diesen seelenlosen Abfertigungshallen
hält und dann gezielt zu einer inhabergeführten (Freien) Werkstatt wechseln.
Ich habe noch nie ATU empfohlen, meinen Schrauber jedoch schon öfters!