Industrie fordert Gesamtpaket für mehr Elektroautos
Steuerabschreibungen als Anreiz für mehr E-Mobilität
Für den BDI-Präsidenten ist die Kaufprämie für Elektroautos nur ein Thema. Er spricht sich für Anreize zur Förderung von Forschung und Entwicklung aus.
Berlin - Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat ein Gesamtpaket mit Impulsen für mehr Elektroautos auf deutschen Straßen gefordert. "Deutschland muss vor allem ein vernünftiges Ladenetz aufbauen und öffentliche Fuhrparks stärker auf E-Autos umrüsten", sagte BDI-Präsident Ulrich Grillo der Deutschen Presse-Agentur und der französischen Zeitung "Les Echos".
Als Anreiz für Firmen seien Möglichkeiten zur Steuerabschreibung ein gutes Instrument. "Wir müssen Forschung und Entwicklung besonders für die Zell- und Batterietechnologie in Deutschland intensivieren", sagte Grillo. Zu staatlichen Zuschüssen für Autokäufer äußerte er sich eher zurückhaltend: "Eine Kaufprämie, die manche fordern, ist nur eines von vielen Themen."
Die Bundesregierung hat das Ziel von einer Million E-Autos bis 2020 ausgegeben. Ohne weitere Anreize gilt dies als kaum erreichbar. In der schwarz-roten Koalition machen sich SPD-Chef Sigmar Gabriel und CSU-Chef Horst Seehofer für Kaufprämien stark, für die Gabriel 5.000 Euro vorgeschlagen hat. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), der solche Zuschüsse strikt abgelehnt hatte, signalisierte zuletzt, dass möglicherweise doch ein "begrenzter Anreiz" kommen könne.
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Genau, als Allererstes muss ein Ladenetz her! Ich würde sofort ein Elektroauto kaufen, aber leider könnte ich damit dann gar nicht fahren - die meisten haben nun mal keinen privaten Abstellplatz mit eigenem Stromanschluss.
Die Industrie fordert also mehr Subventionen auf Kosten aller Steuerzahler, um mehr Umsatz zu generieren - ein alter Hut!
Die immensen Kosen für die Energiewende zahlen auch fast nur die Normalbürger, also kann man so weitermachen.
Die Industrie hat keinen Antrieb mehr, selbst ihre Entwicklung zu bezahlen, ein geschäftliches Risiko einzugehen. Gewinne wollen sie natürlich nicht mit dem Steuerzahler teilen. Aber das Problem ist nicht die Industrie, die das frech fordert, sondern die Politik, die den Forderungen nachkommt. Immer wunderbare Umverteilung von unten nach oben - denen, die bereits haben, wird noch mehr gegeben. Bananen-Republik Deutschland mit ganz legaler Korruption.
Geld für die Industrie - "gut"; Geld für die Konsumenten - "schlecht"...
Ja, die Langspielplatte ist uralt und hat schon einen und mehrere Sprünge...
aber durch die wieder, und wieder und wieder wiederholten Forderungen wird es meist doch erfüllt.
Ich fordere auch mal eine Steuerentlastungen, aber das kann man sich nicht leisten. Irgendwie müssen ja die Geschenke an die Industrie finanziert werden.... Nächstes Geschenk ist übrigens für die Luftfahrtsgesellschaften auf dem Weg.
Ohne Subventionen geht es nunmal nicht. Und diese sind in unserem Wirtschaftssystem auch völlig normal und angebracht.
E-Autos sind die Zukunft...und an der Zukunft kommt man nunmal nicht vorbei. Will man in D Weltspitze bei Automobilen bleiben, muss man konkurrenzfähige E-Autos anbieten.
Da die Produktionskosten von E-Autos noch nicht massenmarkttauglich sind (sprich': Wenn man nur die Herstellungskosten weitergeben würde als Hersteller, wären die Fahrzeuge so teuer, dass man diese nur in homöopathischen Dosen verkaufen würde), kommt man - will man mehr E-Autos auf die Straßen bringen - überhaupt nicht an Subventionen vorbei. Und das ist dann im Sinne von allen (auch oder insbesondere der Steuerzahler....)
Keiner braucht diesen sinnlosen Quatsch. Da will sich nur jemand die Taschen füllen, genau wie mit den Windrädern. Reine Geldvernichtung, stellen ein Rad nach dem anderen in die Landschaft (oder noch schlimmer , auf das Meer) ohne ein Konzept zur Stromrückhaltung (Pumpspeicherwerk z.b.) zu haben.
Das ist alles Bereicherung der einen auf Kosten der anderen.
Subventionen machen dort Sinn, wo es anders nicht rentabel möglich ist, z.B. beim ÖPNV bzw. bei kleinbäuerlichen Verhältnissen.
Bei Elektroautos sieht es IMHO ganz anders aus, denn die Industrie macht Milliardengewinne, ist aber zu faul, diese selbst zu investieren. Will die deutsche Automobilindustrie Weltspitze bleiben, muss sie aber endlich mal aus ihrem Dornröschenschlaf aufwachen. Geld ist bei ihr vorhanden, sie vergeigen es nur durch eigenes, falsches Handeln. Das kann man nicht der Politik in die Schuhe schieben.
Die Produktionskosten eines Elektroautos sind bereits massentauglich, sonst könnten manche Hersteller keine brauchbaren Modelle anbieten. Dass natürlich manche den Hals partout nicht vollbekommen können (z.B. VW), liegt ganz sicher nicht an den Produktionskosten. Wetten, dass die VW-Preise massiv sinken würden, wenn die Hersteller einen Vorteil daraus hätten, mehr Elektroautos zu verkaufen? Das könnte man ganz einfach dadurch erreichen, dass für den NEFZ Schlupflöcher geschlossen würden, der dazu führt, dass Hersteller ihre Verbrenner nur auf dem Papier unter die erforderlichen Grenzwerte bekommen.
PS: nix car-fuck-to
Die Firmen, die diese Subventionen fordern (= die deutschen Automobilkonzerne) verdienen jedes Jahr Milliarden und haben in den letzten Jahren auch Milliarden für Forschung und Entwicklung für Antriebe ohne Zukunft versenkt. Und jetzt sollen wir als Steuerzahler für diese strategische Fehlentscheidung auch noch bezahlen? 🙄
Nun klappt es auch 2020, ist wohl nix anderes als die 1% Regelung?
So kann sich der "Chef" wieder einen kleinen E-Porsche leisten und Otto Normalverdiener kann sich so ein E-Auto kaum leisten.
Ist genau wie bisher, nur das nun kein dicker Verbrenner in den Verkehr kommt, sondern ein Emobil. Wenn der Otto Normalverdiener ein "Chefmobil" fahren will, dann wie immer als Gebrauchten.
Wie gesagt: wer hat, dem wird gegeben.
Finde ich auch grausam.
Immer nur nehmen und nehmen, aber wenig liefern.