VW-Navis lernen Google
Street View im Display
Volkswagen beginnt in ausgewählten Modellen mit der Einführung seines neuen mobilen Online-Dienstes "Car-Net".
Wolfsburg - Das System nutzt beispielsweise die Straßenbilder von Google Street View auf dem Navigationsgerät, damit sich ortsunkundige Fahrer am Zielort leichter orientieren können.
Für die Routenführung lassen sich außerdem Satellitenbilder von Google Earth nutzen. Zusätzlich liefert die Anwendung präzise Verkehrsinformationen und erlaubt die internetbasierte Suche nach Sonderzielen, verspricht VW.
"Car-Net" gibt es gegen Aufpreis zunächst nur im Golf GTI und Golf GTD, weitere Modelle sollen folgen.
Die Voraussetzungen
Billig wird der Spaß vorläufig nicht. Voraussetzung für die Nutzung: das Radio-Navigationssystem "Discover Pro" für 2.315 Euro extra und die Handyschnittstelle "Premium" (470 Euro).
Außerdem müssen Kunden ein Bluetooth-fähiges Mobiltelefon mit rSAP (remote SIM Access Profile) oder eine SIM-Karte mit Datenoption mitbringen.
Auch andere Hersteller holen die Google-Dienste ins Auto. Kürzlich hat beispielsweise Toyota angekündigt, ab 2014 unter anderem den Google-Dienst Street View in der neuen Generation seines Navigationssystems "Touch & Go" anzubieten.
Quelle: dpa
perfekt... kann ich dann über google die kommende maut und deren abrechnung verwenden? finde es auch super, dass die nsa dann mein fahrzeug überwacht!
Wow, knapp 3000 Steine für eine Funktionalität die heute sowieso jeder schon per Smartphone in der Hosentasche hat. Die Automobilhersteller sind echt auf der Höhe der Zeit.
Verkehrs-Echzeitdaten: Genial, dann hilft mir ein Navi in dem immer dichter werdenden Verkehr und eng gesteckten Terminen gewaltig!!!
Ich fahre auch öfters zu mir unbekannten Zielen, aber die Google-streetview-Bilder habe ich ehrlich gesagt noch nicht vermisst. Alle anderen genannten Punkte halte ich für Gimmicks, aber die Verkehrs-"Echtzeit"daten sind für mich ein hartes Argument, überhaupt noch einmal ein teures Einbaunavi mitzubestellen. Ich dachte schon, totz des Kablekrams nur noch Tomtom zu kaufen, aber dann ist ja noch Hoffnung.
Das bekommst du doch mit beinahe jedem x-beliebigen China-RNS heute schon günstig (WLAN-Tethering oder USB-UMTS-Stick-Unterstützung vorausgesetzt).
Ich nutze ein Windows-CE-Gerät mit iGO-Primo drauf und hole per UMTS-Stick die Verkehrsdaten live aufs Navi. Bei den geringen Datenmengen die dafür anfallen (im Gegensatz zu StreetView) ist der UMTS-Zugriff kostenlos und viel billiger als die VW-Lösung. Für das ganze gebe ich gerade mal 1/5 des VW-Preises aus - inkl. der Freisprecheinrichtung.
Wenn man unbedingt StreetView will kann man sich Pioneers App-Radio holen oder ein RNS mit Android.
Gegen TomTom HD Traffic ist die Qualität aller anderen Plattformen (TMC/TMCPro und deren Abkömmlingen zB früher schon bei Medion oder aktuell bei Becker/IGo mit Navteq Traffic) ihr Geld nicht wert.
Die Genauigkeit bei HD-Traffic (und nicht nur auf Autobahnen) ist schon verblüffend.
Das bringt im Alltag mehr als eine supertolle, werksseitige 3000€-Kiste.
Wer dynamisches Routing in "state of the art" haben will, kommt an TomTom HD Traffic nicht vorbei.
iGO Primo basiert seit 2010 auch nicht mehr (nur) auf TMC/TMCPro, sondern auf ähnlichen Daten wie HD Traffic - zumindest bei vorhandener Internetverbindung. Der Vorteil ist das man nicht an die TomTom-Navis gebunden ist - Primo läuft auf so ziemlich jedem Gerät und es fallen keine laufenden Kosten an.
In der Theorie ja; das müssen sie ja auch sagen.
In der Praxis sind die ganzen Theorien (ob aus T-Traffic-Zeiten oder Navteq-Ära) wie Floating Car Data oder Flottenkunden-Daten aber leere Versprechungen. Gleiches gilt, zumindest in Westeuropa, auch für Dienste auf INRIX-Basis.
Ich habe beide Systeme aus purem Interesse über Wochen parallel genutzt; das ging 10:0 für HD Traffic aus. Spätestens abseits der Autobahnen eher 20:0 😉
btw: Seit Mercedes nun auch auf HD-T setzt, interessiere ich mich erstmalig wieder für dieses Fabrikat bzw. einen Festeinbau. Bleibt die Frage, ob ein Fahrzeughersteller auch die Routingintelligenz in gleicher Qualität draufpackt, wie TT das für 70€ in der App macht. Nur gute Daten bringen ja noch kein gutes Routing.
Diese Dinge werden leider herstellerseitig von den Stammtisch-Features wie HUD/Street View gern in den Schatten gestellt. Mit ist das Routing wichtig, der Rest ist Pillepalle oder maximal nice2have.
Selbst mein altes, gebrauchtes GO940 (100€ Marktwert; nutze ich im WoMo statt Iphone, da WoMo zu laut 😉 ) routet mit aktuellen Karten und HD-T jedes Werksnavi an die Wand.
Mittelfristig dürfte TomTom allerdings ein scharfer google-Wind entgegenwehen. Die hier im blog vorgestellte VW-Lösung setzt per google ja auf das gleiche Erfolgsprinzip (Datengewinnung überwiegend via crowd sourcing), nur halt mit google im Hintergrund. Das dürfte in Holland für erhöhten Puls sorgen.
Wenn es eine nette Navi-App gibt, die die google Traffic-Daten nutzt, werde ich die sicher in meine persönliche Testreihe aufnehmen 😉
Was heißt "beide Systeme"? Primo 2.4 mit Live-Services und tatsächlich auch ausschließlicher Nutzung dieses Dienstes oder doch nur der klassische TMC-Empfang? Das TMC/TMCPro nicht der Burner ist, ist nichts neues, aber die Primo-Liveservices haben mich bisher durchaus überzeugt. Mit HD-Traffic habe ich es aber auch noch nicht direkt vergleichen können, da mir rein aus optischen und praktischen Gründen kein Scheibennavi mehr ins Auto kommt.
Richtig cool, dann weiß ja Google gleich meine Fahrstrecke und kann mir die Werbung für an der Strecke liegende Tankstellen, Einkaufscentren und andere Läden aufs Display schicken.
Und wenn ich mal nicht mehr weiß wo ich zu welchem Zeitpunkt unterwegs war, frag ich einfach bei der NSA nach. Die wissen es dann bestimmt.
Beachtet mal bei all der Euphorie, dass wie bei jedem Netzwerk jeder alles vom anderen weiß, wenn man zuviel von sich preis gibt. Für manche Wichtigtuer mag das ja ganz toll sein. Spätestens nach der ersten Schadenersatzforderung eines geschiedenen Mannes, dem auf Grund von Routennachverfolgung die Ex nachweißen konnte, dass er nicht in der Arbeit sondern bei einer Freundin war, bringt das Teil ins wanken.
Nicht alles ist ein Segen, sondern es geht immer ein Fluch mit einher.
Na DAS ist doch nichts neues. Fahr mit deinem Auto durch die Gegend (oder zu Fuß) und lass das Handy dabei an und mindestens dein Netzbetreiber hat ein Bewegungsprofil von dir. Wenn du (in Android) zuläßt das dein Standort übertragen wird, dann hat Google auch heute schon diese Daten von dir - ansonsten halt nur der Netzbetreiber und die Ehefrau die heimlich die Tracking-App installiert hat 😆
Damals 2.4.1, inzwischen 2.4.7 inkl. Live Traffic für WE.
Und HD-T ist mit 29€ p.a. sogar noch billiger als Live Traffic 😉
@heiko_555:
Es ist wie immer: Persönliche Risikoabwägung und etwas technisches Grundverständnis müssen vorhanden sein. Dann kann jeder tun und lassen, was er für richtig hält. Für mich bieten Traffic Infos und google-Suche Vorteile, die ich nicht mehr missen möchte.
Und Frauen brauchten noch nie eine solche Technik, um untreue Männer zu überführen 😉
Was ist "WE"? Die Live Services (inkl. Traffic) sind bei meiner Primo-Version lebenslang gratis - keine jährliche Gebühr.
WE=Westeuropa; sorry.
Und dann lebe mal gesund, um die Live Services auch ordentlich nutzen zu können 😉
(auch wenn lebenslange SW-Lizenzen meist auf des Leben der Software -also Support des Herstellers-bezogen sind)
Nee, im Ernst: Bei meiner Primo-App musste ich den Live Traffic Service als InApp-Service noch kaufen. Kostete theoretisch 39€ p.a.; als ich gekauft habe, aber nur 34€. Wenn das inzwischen nichts mehr kostet (?), ist das besser als KEIN Verkehrsservice!
HD-T kostet bei TomTom 29€. Aber ich meine nicht ernsthaft, dass das relevant ist 😎
Andererseits ist es -für mich- schon relevant, dass ich das HD-T-Abo problemlos zwischen mehreren Devices (IPad, Iphone, Iphone der Tochter) umschalten kann. Bei Primo ist das Abo gerätegebunden. Aber sorry, das wird OT 😉
Ich bleibe aber der Meinung, dass Navteq nur noch eine Nische zwischen dem anachronistischen TMCPro und ergänzend einigermaßen angereicherten Trafficdaten, dann per Inet-Datendienst geliefert, bedient.
Die Datenqualität ist besser als TMCPro, aber weit weg von TomTom HD-T.
Ich habe spaßeshalber auf längeren Fahrten Primo auf dem IPhone und TT auf dem Ipad laufen lassen. Staulänge und Fließgeschwindigkeit (und damit die Logik einer Umfahrung) hat HDT wesentlich besser im Griff. Dazu dann die Tatsache, dass HDT auch Verzögerungen abseits der BAB mit inzwischen sehr guter Genauigkeit berücksichtigt. Für die typische Entscheidung (BAB bleiben oder Landstraße fahren) brauche ich genau diese beiden Aussagen.
Ich sehe in Zukunft nur noch zwei Anbieter für hochwertige Verkehrsdaten; eben TomTom (wenn die es schaffen, zu überleben) und eben google. Danach kommt lange nix.
Das bestätigt ja auch die Tatsache, dass nennenswerte Autohersteller wie Mercedes und VW auf genau diese Karten setzen und nicht mehr auf TMCPro und seine Internet-Ableger wie Navteq Traffic.