Akku-Guru entwickelt gläserne Batterie für E-Mobile
Strom aus Glas für Elektroautos
Glas-Akkus sollen der neueste Durchbruch in der E-Mobilität sein. Die Entwicklung stammt von einem der Väter der aktuellen Lithium-Ionen-Technologie.
Austin - Bislang gibt es Glas im Autobau vor allem für die Scheiben. Forscher der Universität von Texas haben jetzt einen anderen Einsatzbereich dafür gefunden: Sie haben einen Glas-Akku entwickelt, der diverse Probleme der E-Mobilität lösen könnte. Er ist günstig, langlebig, leistungsfähig und nicht brennbar.
Anders als herkömmliche Energiespeicher steckt in dem Akku kein flüssiges Elektrolyt, sondern festes Glas. Kurzschlüsse, die zu Bränden und Explosionen führen, sollen dadurch nicht mehr möglich sein. Zudem kann es nicht zu Ablagerungen an den Elektroden kommen, die die Lebensdauer beeinträchtigen würden. In Tests überstand der Akku 1.200 Ladezyklen ohne großen Leistungsverlust.
Die Energiedichte soll dreimal höher sein als bei herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus. Das würde kleinere und gleichzeitig leistungsfähigere Elektroauto-Batterien ermöglichen. Nicht zuletzt könnte für die Produktion auf das teure und seltene Lithium verzichtet werden. Stattdessen soll Natrium zum Einsatz kommen, das unter anderem aus Meerwasser gewonnen werden kann.
Entwickelt wurde der Superakku von einem Team um den Batterie-Guru John Goodenough. Der in Jena geborene amerikanische Wissenschaftler ist einer der Väter der aktuellen Lithium-Ionen-Technologie. Er gilt seit Jahren als einer der Favoriten auf den Nobelpreis in Chemie. Wann die auch für die Stromversorgung von Handys und Laptops nutzbare Technik in Serie gehen könnte, ist noch unklar.
Hier weiterlesen: Das wird aus alten E-Auto-Batterien
Quelle: sp-x
Das ist ja noch im Laborstadium. Für Euphorie besteht noch kein Anlass. Trotzdem hochinteressant.
In einem ähnlichen Stadium sind die Entwicklungen von Superkondensatoren, die auch noch den Vorteil des blitzschnellen Ladens hätten.
Die nächsten Jahre werden sehr spannend bei der Akkutechnologie.
rudolf´s diesel war auch mal im laborstadium. und nu? leider zur zeit nicht mehr/noch nicht wegzudenken.
wenn die dinger fuzen wären zumindest lebensdauer und reichweite kein problem mehr.
Tatsächlich eine der eher realistischsten aktuellen Akku-Entwicklungen (man hört ja immer viel, aber am Ende kommt nix bei rum - aber auch hier wird es noch Jahre dauern, bis es mal serienreif ist). Allerdings gibt es hier auch einen (im Artikel nicht genannten) Nachteil: Die Akkus sind schwerer als die bisherigen Li Akkus.
Für das E-Auto wäre mir aber eher ein Durchbrauch bei den Akkus mit austauschbarer Flüssigkeit lieber (derzeit noch viel zu geringe Energiedichte). Da neben der Kapazität dort ja vor allem die Dauer des Ladens ein großes Problem darstellt.
Naja, bei der dreifachen Energiedichte wird sich das verschmerzen lassen, schätze ich. So viel fehlt ja zu einem tauglichen E-Auto nicht, mit 500-600km reeller Reichweite ist man da ja schon. Wenn die nicht auch dreimal so schwer sind, müsste sich da sogar Gewicht sparen lassen.
Die neuen Akkus sollen auch bei tiefen Temperaturen (bis -20°C) eine hohe Leitfähigkeit behalten.
https://news.utexas.edu/.../...nough-introduces-new-battery-technology
Sicher, noch im Labor Stadium. Aber vielleicht in 8 oder 10 Jahren im Auto?
Die Reichweite des darin besten e Autos, des S 100D, ohne P, würde mir reichten. Das Problem ist, dass der auch gut 100'000 kostet und als Familienfahrzeug 5cm zu wenig Höhe auf der Rückbank und teilweise auch im Kofferram hat.
Wenn die Batterie weniger aufwändig gebaut werden kann und keine 650kg mehr wiegen muss mit Kapselung, dann wird auch so ein e Auto günstiger.
Solange Strom noch gut 500g CO2 pro kWh verrusacht, spart ein e Auto mit grossem Akku, der auch viel CO2 bei der Herstellung mit Lion Technik frisst, eigentlich gar kein CO2 gegenüber einem effizienten Diesel oder einem Vollhybrid. Auch bei 400g reicht das noch nicht.
Die neue Technik lässt aber hoffen, dass auch das CO2 pro kWh Akku runter geht - aktuell wohl bei 100 bis 125 kg pro kWh Akku.
Gleichzeitig wird die Tendenz bei Strom auch nach unten gehn.
D.h. es wird kippen, das e Auto wird in 5 oder 10 Jahren auch mit 100 kWh Akku CO2 einsparen gegenüber dem besten Hybrid, und nicht mehr nur als reine Kurzstreckenfahrzeug mit 25 oder 35 kWh, neben dem dann doch ein langstrecken taugliches Auto steht.
Für mich ist mit dem S100D die Stufe erreicht, wo es technisch möglich ist, ein e Auto mit genug Reichweite zu bauen, und ein solches Fahrzeug gibt es auch am Markt zu kaufen. Noch ist das deutlich teurer als ein vergleichbar grosser Vollhybrid z.B. von Lexus, wie der GS300h oder RX 450h, wenn man mehr Kofferraum will. Und es spart auch noch nicht wirklich CO2, wenn man das ganze System bertachtet und nicht nur den eigenen Auspuff.
Mit neuer Akku Technik und mit weniger CO2 im Strommix ist aber die nächste Stufe absehbar: Es ist nicht nur technisch machbar und am Markt zu haben, sondern es ist in der TCO auch nicht mehr teurer, und es spart auch dann CO2, wenn man alles mit anschaut. Das wird wohl auch in der 100 kWh Klasse spätestens 2025 der Fall sein.
Bis dahin schaue ich mich wohl eher beim Vollhybrid um, sollte ein anderes Auto nötig werden. Auch wegen des Wiederverkaufs. Nein, Teslas brennen meines Erachtens nicht häufiger als Benziner, wenn Passagiere drinnen sind, und unbesetzt ist es letztlich ein Versicherungsfall, mag sein, dass das durch das Laden eher mal passiert beim Rumstehen, als bei einem Benziner, was solls.
Aber wenn diese Technik in 5 Jahren verfügbar sein sollte und wirklich noch weniger brandanfällig ist als ein Lion Akku, dann will keiner mehr die alten Dinger mit Lion Akku, weil es ja dann die neuen gibt, die sogar weniger brandgefährdet sind als ein Benziner! So wie vor einiger Zeit keiner 'nen Wagen wollte der noch keine Airbags drinnen hatte oder zu wenig, selbst wenn gute Reifen und ABS fast wichtiger sind. Hat nichts damit zu tun, dass ein e Auto mit Lion Akku so gefährlich wäre, nein, es hat mit unserem Wunsch nach Nullrisiko zu tun.
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