Erste induktive Ladestation geht in Serie
Strom tanken ohne Kabel
Laden ohne Kabel - das können manche Handys, aber bisher noch keine Autos. E-Auto-Umrüster Karabag hat jetzt aber ein Nachrüst-System im Programm.
Hamburg - Elektroauto-Hersteller und -Umrüster Karabag hat eine induktive Ladestation für Elektroautos vorgestellt: Batteriebetriebene Fahrzeuge können dort ihre Akkus laden, ohne dass ein Kabel nötig ist. Die erste Anlage ist bereits am Hamburger Standort von Airbus im Einsatz.
Die Station lädt über ein Magnetfeld. Auf Fahrzeugseite greift eine Ladeplatte das Magnetfeld ab und wandelt es wieder in elektrischen Strom um. Prinzipiell lässt sich jedes E-Mobil mit der nötigen Technik nachrüsten. Die Kosten dafür liegen zurzeit bei 2.500 Euro, sollen aber mit Anlauf der Großserienproduktion auf rund 300 Euro sinken.
Induktionsladestation: 4 kWh Ladeleistung für 6.500 Euro
Die Ladestation selbst kostet rund 6.500 Euro, ist also rund dreimal so teuer wie eine Standard-Kabelladesäule. Sie liefert eine Ladeleistung von 3 kWh. Das entspricht ungefähr der Leistung einer normalen Haushaltssteckdose. E-Autos würden für eine komplette Akkuladung also acht bis zwölf Stunden Standzeit benötigen.
Das Induktions-System ist zunächst nur für den Betrieb auf halb- und nichtöffentlichem Gelände zugelassen. Also etwa auf Supermarktparkplätzen oder auf Firmengelände, nicht aber im öffentlichen Parkraum. Karabag hofft vor allem auf Betreiber von Elektroautoflotten.
Fängt das Sommerloch jetzt schon an? Ein alter Hut...
mal ein 2 Jahre altes Video
Über den miesen Wirkungsgrad dieser Technik lässt sich keiner aus. Wir wollen doch Energie, und auch Strom SPAREN!!!
85-88% Wirkungsgrad, finde ich jetzt nicht so mies für so ein System. Gerade im öffentlichen Bereich, wo es gegen Vandalismus sicher geschützt verbaut werden kann, könnte es eine sichere Alternative gegenüber dem Kabel sein. Für Zuhause wären mir aber auch 5% schon zuviel Verlust.
Naja, es gibt schon ernstzunehmende Stimmen (z.B. Greenpeace, ist euch mal aufgefallen, das die sich nicht an einem E-Auto-Projekt beiteiligen?!), dass der Gesamtwirkungsgrad eines Elektroautos vom Kraftwerk bis zum bewegten Auto eh schon geringer ist, als beim klassischen Verbrenner. Wenn man diesen Wirkungsgrad noch mal mit 0,85 multipliziert, führt sich das E-Auto endgültig ad absurdum.
3kWh? Wohl eher 3kW... Naja, ist ja fast das selbe 😉
Interessante Technik. Für den öffentlichen Verkehrsraum ideal, da kein A****loch mehr Kabel klauen kann oder so.
Allerdings gibts beim Wirkungsgrad noch Luft nach oben. Hierzu müsste der Abstand zwischen "Sender-" und "Empfängerspule" allerdings schrumpfen. Dann hätte ich wieder Mechanik an Bord oder in der Straße.
Guter Witz: etwas Alufolie reicht und es gibt interessante Effekte ..... 😆
Gruß SRAM
Haste auch wieder recht.
Der Gedanke ist mir ein paar Sekunden nach dem Posten auch gekommen. Allerdings hatte ich an ein Meter Flacheisen gedacht... 😉
Das sind immer solche Glaubenskriege/Statistiken die da geführt werden, an denen ich mich eher ungern beteilige. Das führt mir zu oft vor wie wenig der einzelne weiß, der nächste glaubt und der dritte mit allen Waffen verteidigen will! ;-) Aber mal soviel, E-Auto macht für mich nur Sinn im Verbund mit den erneuerbaren Energiequellen, ansonsten sind die jetzt schon zum sterben verurteilt...
Nicht alles was erfunden wird ist auch sinnvoll, aber hier sehe ich eine Chance für so ein Produkt, wenn die Hersteller sich mal einigen sollten...
Moderne IGBT sind Kurzschlussfest, entweder du installiert ein Förderband für die Alufolie oder das bisschen Alu verdampft. Im Zweifelsfall schaltet die Anlage ab, und der Schaden begrenzt sich auf ein nicht geladenes Fahrzeug...
Ich finde es auch für daheim gut und sinnvoll.
Gerade weil man ein E-Auto aufgrund der geringen Speicherkapazität täglich aufladen muß, ist es doch höchst sinnvoll, dieses umständliche Prozedere (Klappe auf, Stecker ins Auto rein, Kabel verlegen, Stecker in Säule rein, ggf. noch anmelden...) quasi abzuschaffen, in dem sich das Auto immer komplett selbsttätig aufläd, wenn man es nur an/auf die Induktionsladestelle fährt.
Dann hätte man ja sogar einen Vorteil ggü. Verbennern, wenn man täglich eine Pendelstrecke innerhalb der der Reichweite fährt, da man ja praktisch nie mehr einen Tankvorgang machen muß!
Wenn es den 85% sein sollten, ist das eher ein theoretischer Wert, der sehr stark davon abhängig ist wie genau das Auto über der Platte positioniert wird. Deshalb ist es sinnvoll ein solches Ladeverfahren mit einem Parkpiloten zu kombinieren.
Ich kenne das System von Karabag nicht. Es würde mich aber sehr wundern, wenn sie keine Metallteile erkennen würden und so das System nicht abschalten könnten. Das viel größere Problem ist das Erkennen von Lebewesen. Vor etwa neun Monaten hatten alle Hersteller damit Ihre Probleme und konnten die Systeme wenn nur zu Testzwecke aufbauen, mit besonderen Sicherungsmaßnahmen.
Der klitzekleine Unterschied daran ist aber, dass der Wirkungsgrad der Kraftwerke und Transportstrecken im Laufe der Zeit verbessert werden kann (und wohl langfristig auch wird), sowie die Kraftwerke gegen umweltfreundlichere ausgetauscht werden können. Das klappt beim klassischen Verbrenner nicht wirklich - der ist eine Sackgasse, und dessen Energiequelle endlich.
Ja, bis politisch und wirtschaftlich da ein Umdenken stattfinden wird, kann es noch viele Jahre dauern, aber immerhin dienen die E-Fahrzeugentwicklungen der Zwischenzeit schon mal der Praxiserprobung und Verbesserung. Den üblichen "die Energiebilanz von E-Autos ist vollkommener Mist!" Shitstorm in Internet und Presse finde ich daher etwas zu kurz gedacht: Mag für den Moment ja alles stimmen, aber der status quo ist doch nicht in Stein gemeißelt... vor 50 Jahren hätte man uns auch als absolute Vollspinner abgestempelt, wenn wir verkündet hätten, dass im Jahre 2009 immerhin schon 16% des weltweiten Energiebedarfs durch erneuerbare Energiequellen gedeckt werden wird!
Das Elektroauto wird immer ein Nieschenmodell bleiben. Solange bis es vernünftige Stromspeicher gibt. Lithium gehört zu den seltenen Erden, die sind, wie der Name schon sagt, recht selten. Woher also soll man diese Mengen für die Produktion von Batterien hernehmen ?
Stimmt. Aber an Alternativen wird ja bereits geforscht, das Problem ist ja nicht unbekannt.