Kaum E-Autos bei den Stromkonzernen
Stromkonzerne fahren mit Sprit
Strom predigen, aber Sprit verfahren. Die meisten Dienstwagen bei den deutschen Stromkonzernen fahren unverändert mit fossilen Brennstoffen. Eigentlich ganz lustig.
Ruhrgebiet - Deutschlands Stromriesen werben für Elektromobilität und planen Tausende neue Ladesäulen - im eigenen Fuhrpark fahren aber kaum E-Autos. Das ergaben Recherchen der Deutschen Presse-Agentur. Beim Stromriesen RWE fahren nach Angaben des Unternehmens etwa 90 Prozent der 630 Dienstwagen mit Diesel, der Rest mit Benzin oder Hybridantrieb. Eon spricht von vorerst 200 Elektrofahrzeugen - bei 3000 Dienstwagen. Die Eon-Abspaltung Uniper kommt bei 1.600 Dienstwagen auf 18 reine E-Autos.
Mangelnde Modellauswahl bremst den Kauf
Als Grund für den geringen Anteil muss mal wieder die Autoindustrie herhalten. Sie böte zu wenig Modelle, vor allem bei Nutzfahrzeugen. In Dienstwagen-Richtlinien gebe es für Pkw Mindestanforderungen etwa von vier Sitzen, ausreichend Platz für Gepäck und mindestens 400 Kilometern Reichweite. "Da warten wir zum Teil noch auf die richtigen Autos, sind aber sehr zuversichtlich", sagte ein Sprecher von EnBW.Warten auf den Durchbruch
Selbst bei der RWE-Zukunftstochter Innogy - mit rund 4000 Ladepunkten bundesweit Marktführer für Ladesäulen - sieht es im eigenen Fuhrpark bei Elektroautos mau aus. Der Anteil unter den etwa 1000 Dienstwagen sei noch "relativ gering", sagte ein Sprecher. Laut Branchenkreisen soll bei Innogy aber ein Vorstandsbeschluss zum spürbaren Ausbau der E-Mobilität bevorstehen. "Der Durchbruch der Elektromobilität wird kommen", sagte Innogy-Chef Peter Terium zur Jahresbilanz in der vergangenen Woche. Nach einem Bericht der "Wirtschaftswoche" sollen im April zudem über 100 Ladensäulen mit der Blockchain-Technik starten. Dabei geht es um ein Verfahren, mit dem Kundendaten dezentral verschlüsselt und gespeichert werden. Dies soll die Sicherheit und Effizienz erhöhen.Zu wenig Elektro-Nutzfahrzeuge
Große Elektro-Pläne haben auch Wettbewerber. Eon wie der schwedische Staatskonzern Vattenfall wollen in den kommenden Jahren den gesamten Fuhrpark elektrifizieren. Vattenfall will dabei in Deutschland 1100 Dienstwagen innerhalb von fünf Jahren schrittweise austauschen. Probleme sehen Deutsche wie Schweden vor allem bei Nutzfahrzeugen. "Hier gibt es bislang kaum geeignete Modelle, was die Planung für einen vollständigen Umstieg noch erschwert", sagte ein Eon-Sprecher.Keine Luxus-Limousinen außer Tesla
Nachholbedarf gibt es auch bei den Vorstandslimousinen der Konzerne - meist Oberklassewagen mit großen Verbrennungsmotoren. RWE-Chef Rolf Martin Schmitz nutzt etwa eine 350er Mercedes-S-Klasse mit Diesel. Zum Zeitpunkt der Bestellung habe es kein E-Auto-Angebot gegeben, das die Anforderungen erfüllt habe, teilte das Unternehmen mit. Schmitz wolle auch aktuell nicht umsteigen, weil er Reichweitenprobleme sehe.Eon und Innogy nannten keine genauen Fahrzeugtypen - "branchenübliche Oberklasselimousinen" mit Verbrennungsmotoren würden eingesetzt, hieß es. Pluspunkte sammelten hier die Leiter der kleineren Konzerne: Uniper-Chef Klaus Schäfer fährt etwa einen Tesla-Elektrowagen. Vattenfall-Deutschland-Chef Tuomo Hatakka tauschte im vergangenen Sommer seinen Dienstwagen gegen einen rein elektrischen BMW.
Ladesäulen werden stärker gefördert
Hintergrund des gestiegenen Interesses an der E-Mobilität bei den Stromkonzernen ist auch ein 300-Millionen-Euro-Förderprogramm der Bundesregierung für 15.000 neue Ladesäulen, das seit Anfang März läuft. Fast die gesamte Branche will dafür Anträge stellen. Denn bei bis zu 40 Prozent Förderanteil könnten die Säulen Gewinn abwerfen. Die Grünen im Bundestag sehen die Regierung stärker in der Verantwortung. Vize-Fraktionschef Oliver Krischer kritisierte, dass die meisten Bundesministerien bei öffentlich zugänglichen Ladensäulen "nicht mit gutem Beispiel" vorangingen. Das bisherige Angebot komme einem "Armutszeugnis" gleich, sagte er laut "Handelsblatt" nach einer entsprechenden Anfrage an das Wirtschaftsministerium. So habe Anfang März nur das Verkehrsministerium solche Ladepunkteangeboten.
Quelle: DPA
Die Stromkonzerne wissen genau, dass in Deutschland die Strompreise bald nochmals kräftig steigen werden (Energiewende) - Andere abkassieren ist somit doch wesentlich lukrativer.
Die sind klüger als die Politiker, die zwar unbedingt e Autos haben wollen, aber nicht verstehen dass es längst nicht ökonomisch und ökologisch sinnvoll ist!
...die können eher nicht von den lukrativ niedrigen Angeboten der Hersteller für die Stinker lassen, von denen Otto N. nur träumen kann..., aber leider sowohl als Käufer und als Steuerzahler querfinanzieren muss. 😉
Stromkonzerne haben halt den Überblick, welches Antriebskonzept wirklich effizient und vergleichsweise Umweltfreundlich ist. Wenn nicht die, wer dann? Keiner mehr wie die, steht vor einem größeren Umweltproblem bei der Stromproduktion 😊
Warum sollten Stromkonzerne ihr Produkt selber verfeuern, anstatt es höchst lukrativ unter die Leute zu bringen? Die lachen sich über jeden einzelnen E-Auto-Fahrer dumm und dämlich, daher denken die nicht mal im Traum daran, den potenziellen Käufern für ein E-Auto dieselbigen vor der Nase weg zu kaufen.
Tja, Bekannter hat auch einen Dienstwagen der mit Diesel läuft. Aber gerne darf Er mal 150-200km zum Einsatzort fahren und dort kann Er das Auto nicht aufladen, denn Er muss ja dort hin weil der Strom weg ist. 😆
Die Bosse die einen Dienstwagen als Privatwagen nutzen könnten sicher eher umsatteln. Aber die meisten Dienstwagen dürften schlich kein auf Elektrokisten passendes Nutzungsprofil haben.
Da gibt es doch viele Gründe.
Das fängt doch schon bei der Art des Fahrzeuges an. Nutzfahrzeuge entfallen praktisch komplett. Auch andere Fahrzeugklassen sind nicht unbedingt mit guten Angeboten versorgt. Für den Außendienstler mit Mittelklassekombi gibt es kein Elektrofahrzeug. Höchstens PHV und die lohnen sich nur bei bestimmten Fahrprofilen.
Ebenfalls vergessen wird die Haltedauer. Bei einer üblichen Leasingdauer von drei Jahren stammt also ein drittel der Fahrzeuge aus dem Jahr 2014 - da gab es kaum BEV und PHV mit ausreichender Leistung. Die Möglichkeit real über 200km zu fahren ist (abseits des Models S) erst seit 2017 (e-Golf, i3) bzw 2015/16 (leaf) möglich.
Und auch was die Führungskräfte angeht ist es nicht großartig anders. In der Oberklasse gibt es keine Elektroautos. Die einzigen Angebote sind PHV vom Mercedes (S500e) und neuerdings auch der 7er - aber der erst dieses Jahr.
Stromkonzerne produzieren Strom. Wieso sollten die sich mit Antriebskonzepten auskennen?
Überhaupt: Glaubt ihr jeder der bei Mercedes arbeitet kennt sich mit Autos aus???
Oder der Bahn-Chef mit Zügen? Der AirBerlin-Chef mit Flugzeugen?
Ich glaube das läuft wie in jeder größeren Firma: Das gibt es einen Fuhrparkmanager der einfach möglichst wirtschaftliche Dienstwägen bereitstellen soll. Und so wie es aussieht sind die Leasingverträge für Dieselfahrzeuge eben aktuell günstiger als die für E-Fahrzeuge. Ich glaube ihr interpretiert da zu viel rein. Wahrscheinlich spielt die Reichweite dann noch eine Rolle, unsere Dienstwägen laufen z.B. oft 300-400km pro Strecke, stehen dann z.T. den Tag über mitten auf einer Baustelle wo es ganz sicher keine Ladestation gibt und fahren dann 300-400km zurück. Für ein E-Auto (noch) unmöglich, mit einem Diesel hab ich dann sogar noch Restreichweite.
Ich denke für eine Durchbruch der E-Mobilität müsste einer der 3 Punkte eintreten:
-Verbrenner werden großflächig verboten-
-Diesel/Benzin wird deutlich teurer
-Reichweite von E-Autos steigt deutlich, bei gleichzeitig niedrigeren Preisen.
Die meisten Unternehmen - und ich schätze, das trifft auch auf viele, wenn nicht gar alle großen Stromkonzerne zu - entscheiden nicht nach der Umweltfreundlichkeit, sondern nach den reinen Kosten. Aktuell ist es halt billiger, einen Diesel-Kombi zu kaufen, der in der Realität 800km ohne Tanken fahren kann, als ein Elektroauto, was kleiner ist und nur einen Aktionsradius von 100km hat. Dazu reicht es aus, wenn es nur wenige Tage im Jahr mehr als 100km fahren müsste, aber nicht kann.
Auch wenn es in dein Weltbild nicht passt:
http://www.augsburger-allgemeine.de/.../...ller-Zeiten-id40889621.html
Da kann man ja auch fragen wieso Flugzeuge noch mit Kerosin betrieben werden.
Einem EVU ist die Umwelt erstmal Zweitrangig, da zählt nur das was am Ende übrig bleibt.
Es gibt keine reinen Stromer welche für die Einsatzzwecke eines EVU´s geeignet wären, und selber einen bauen werden sie nicht. Die verkaufen ja nur Strom.
Die Anschaffungskosten sind da auch zweitrangig, wenn man da als großes EVU bei einem Hersteller anruft und denen sagt das man ihr Produkt einsetzen würde, aber nur wenn man es zu einem Preis welcher vergleichbar mit einem Diesel wäre, würden sie sich schon einig werden.
Zudem hätten die EVU´s damit eine Imageverbesserung/super Werbung welche auf anderem Wege sehr viel geld kosten würde, sowas nennt man glaube ich Neudeutsch Win/Win Situation.
Unterhaltskosten dürften wahrscheinlich weit unter den Leitungsverlusten liegen.
Bei dem Momentanen Angebot an Stromern kann ich mir nur ein Szenario vorstellen, das wären die Netten Damen und Herren welche in der Großstadt die Zähler ablesen und hin und wieder mal einen Anschluss still legen, die können in der Mittagspause ihr Fahrzeug gegen eines mit vollem Akku tauschen und weiter arbeiten.
Bei Mercedes würde es mich nicht einmal wundern, wenn die mal 100 E-Smartüüs an die EVU´s verteilen würden zu Werbezwecken.
Hallo Timo Friedmann.
Bei besserer Information hättet ihr ganz schnell heraus gefunden, dass................
Oder ein Anruf in der Puschkinallee 52.
Naja, unten der Link hilft weiter.😉
Hier fährt zumindest Vattenfall schon mit einigen Leaf durch die Gegend.
Gruß aus Berlin
https://corporate.vattenfall.de/.../
hoffentlich wird dort weiter an den geldlichen nutzen gedach.
wenn da jemand seine 3000 dienstwagen auf zb elektro umstellt , bezahlen wir kunden den sch... über unseren strompreis , der sowieso durch die verblendete politik extrem hoch ist.
alle faseln von norge und elektroautos, ja dort kostet die kwh rund 8c, also 1/4tel von d.
In der Überschrift des Artikels heißt es doch:
Vattenfall aus deinem Link, ist meines Wissens ein schwedischer Konzern.