Studie des Umweltbundesamts: 6.000 Tote pro Jahr durch Stickoxide
Studie: 6.000 vorzeitige Tode durch Stickoxid-Belastung
Laut einer Studie des Umweltbundesamts sterben in Deutschland jährlich 6.000 Menschen an den Folgen zu hoher Stickoxid-Belastung. Die EU geht von noch mehr Toten aus.
Berlin/Leipzig - Vor der Verhandlung über mögliche Diesel-Fahrverbote am Bundesverwaltungsgericht belegt eine amtliche Untersuchung die Gefahr von Diesel-Abgasen. Rund 6.000 Menschen in Deutschland sterben der Studie des Umweltbundesamts (UBA) zufolge pro Jahr vorzeitig an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die von Stickstoffdioxid ausgelöst werden. In Städten stammt das NO2 hauptsächlich aus Dieselabgasen. Der Studie zufolge kann es über einen längeren Zeitraum schon in geringen Konzentrationen schwere Folgen haben. Zuerst hatte das ARD-Politmagazin "Report Mainz" darüber berichtet.
An diesem Donnerstag beschäftigt sich das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig mit der Frage, ob Fahrverbote für Dieselautos zulässig seien, um die NO2-Belastung zu senken. Der erlaubte Jahresmittel-Grenzwert der EU liegt bei 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Die Studie zeigt, dass bereits eine länger anhaltende Stickstoffdioxid-Konzentration ab 10 Mikrogramm zu Erkrankungen und vorzeitigen Todesfällen führen kann. Solche Konzentrationen kämen auch in ländlichen Gebieten vor. In Innenstädten sind die Werte teils um ein Vielfaches höher.
Schlaganfälle, Lungenerkrankungen, COPD
Das Umweltbundesamt, das zum Bundesumweltministerium gehört, will die Analyse Anfang März der Öffentlichkeit offiziell vorstellen. Demnach waren im Jahr 2014 rund 6.000 vorzeitige Todesfälle allein auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen, die durch Stickstoffdioxid ausgelöst wurden. Wissenschaftler gehen demnach davon aus, dass auch Schlaganfälle, Lungenerkrankungen wie Asthma oder COPD sowie Diabetes durch Stickstoffdioxid ausgelöst oder verschlimmert werden können.
Für die Studie wurden laut UBA zahlreiche andere wissenschaftliche Untersuchungen ausgewertet. Das Amt hat nach eigenen Angaben dabei nur solche Krankheiten berücksichtigt, bei denen statistische Zusammenhänge mit NO2-Belastungen verlässlich nachgewiesen sind. Die EU, die etwas anders rechnet, geht von mehr als 10.000 vorzeitigen Todesfällen als Folge von Stickoxid in Deutschland aus.
Quelle: dpa
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Statistik...
Immer alles so rechnen, wie es gerade in den Kram passt. Das kann Deutschland ja sehr gut! Die EU gibt das Ergebnis vor...
So ist es, danke!
Was bin ich heute morgen wieder "populistisch"! 😉
Kurze Internetrecherche (ohne Anspruch auf faktisch-wissenschaftliche Korrektheit der Quelle):
Und nun?
Ich bin nicht gegen Fahrverbote und alternative Technologie(n). Aber ich finde dieses ideenlose Klein-klein-Denken der Politik erbärmlich. Natürlich brauchen "große Ideen" Zeit und (viel) Geld, um umgesetzt werden zu können. Man muss aber zumindest einen Anfang setzen. Fahrverbote und dann nichts ist aber kein Anfang. Denn nach den Fahrverboten kommt nichts mehr. Ausser noch mehr Fahrverbote oder irgendwelche, rechtlich bedenkliche, Restriktionen.
Wissenschaftler haben nachgewiesen.....
Bitte geben Sie genauere Pathogenesen an. Hirnschläge, Lungenerkrankungen und Diabetes.
Dies sind Erkrankungen, die normalerweise auch ohne solche Einflüsse entstehen.
Aussagen über Verschlimmerungen dadurch sind extrem schwammig. Tut mir leid man kann mit
solchen hysterischen Argumenten nichts anfangen. Schliesslich ist das Leben auch noch für den
Tod verantwortlich.
@schredder66
Möchtest du damit andeuten, dass hier noch nichts unternommen wurde.
Also Raucher haben keinerlei Einschränkungen?
Oder es wurden keinerlei Maßnahmen zum Schutz der Nichtraucher ergriffen?
Scheint der übliche Sankt-Florians-Reflex zu sein.
😮
Meine Stammlaufstrecke geht quasi 10km an einer Berliner Hauptverkehrsstraße entlang. Ihr müsst mich hier wohl nicht mehr lange ertragen. 😆
Oh doch! Auch du kannst nicht zeitgleich laufen und mit Deiner NOx-Schleuder fahren! 😉
Eins steht ja mal fest, ganz egal wie gesund die Umwelt ist, hier kommt keiner lebend raus .😆
bisher liefen die Studien ja so:
Man will wissen wie viel vorzeitige Tode es durch Diesel-Autos entstehen..
ein Indikator für viele Diesel-Autos ist NOx (weil das eben recht gut feststellbar ist, wieviel NOx vom Verkehr kommt)
da wo mehr NOx ist, sterben jetzt die Menschen früher..
soweit so gut, .. blöd ist nur, dass man damit nicht beweisen kann, dass das NOx direkt schuld ist, sondern vielleicht doch "nur" der Feinstaub.. oder doch ganz was anders (z.b dass dort wo viele Autos fahren, weniger Rad gefahren wird ;-)
also MT.. war das bei dieser Studie anders?
da man jetzt eine Zahl hat, um die Summe der Toten zu beziffern, kann man auch aus der Anzahl der zugelassenen PKW die prozentuale Schwere der Schuld bei den Autoherstellern erstellen
Unbedingt! Das ist eine Statistik, die ich ich von der EU-Kommission in Zusammenarbeit mit den Grünen und natürlich der Deutschen Umwelthilfe zwingend demnächst erwarte...😕
Es ist schon interessant wie hier ein ernstes Thema in lächerliche gezogen wird.
Wenn auch nur ein einziger Mensch Aufgrund von Stickoxiden stirbt ist das schon zu viel.
Es geht um Stickoxide und das Bild zeigt einen Feinstaubalarm. Solche journalistischen Fehler führen doch nur dazu, dass einfach gestrickte Leute alles durcheinander bekommen.
dämlichster Satz bisher...
vollkommen Realitätsverlust?