Mit steigender Automatisierung im Verkehr steigt die Skepsis

Studie: Autofahrer trauen autonomen Autos nicht

MOTOR-TALK

verfasst am Thu Feb 15 11:54:32 CET 2018

Das autonome Fahren soll für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen. Laut einer Studie haben viele Autofahrer in Deutschland, USA und China Zweifel an der Technik.

Mehr als drei Viertel der Autofahrer in Deutschland, USA und China vertrauen im Notfall eher sich selbst als dem autonomen Auto
Quelle: dpa/picture-alliance

Aldenhoven - Autofahrer in Deutschland, USA und China sind davon überzeugt, dass die Verkehrssicherheit mit zunehmender Automatisierung von Autos abnimmt. Das geht aus einer am Donnerstag vorgelegten repräsentativen Studie des TÜV Rheinland hervor. Insgesamt gingen die Autofahrer zwar davon aus, dass die Automatisierung die Verkehrssicherheit zunächst verbessern werde. Aber mit dem Automatisierungsgrad des Fahrzeugs stiegen auch Zweifel und Misstrauen in die Technik, wie der TÜV mitteilte.

Das abgefragte subjektive Empfinden decke sich nicht mit der Realität, machte der Leiter der Innovations- und Marktforschung Frank Schierge deutlich: "Es ist ja auch Fakt, dass die Anzahl der Unfälle durch Fehlverhalten von Fahrzeugführern erheblich höher sind als durch technische Mängel."

Für die Studie befragte der TÜV Rheinland im September 2017 jeweils 1.000 Personen mit Führerschein online in China, Deutschland und den USA. Die Ergebnisse bestätigten den Trend einer repräsentativen Befragung des TÜV vom Frühjahr 2017 zur Akzeptanz des autonomen Fahrens in Deutschland: Drei von vier standen der Technik demnach positiv gegenüber, aber im Detail gab es noch viele Vorbehalte bei der technischen Umsetzung.

Nach der aktuellen internationalen Studie wollen 78 Prozent aller Befragten im Notfall jederzeit selbst das Steuer übernehmen können. Gut jeder zweite deutsche Befragte (53 Prozent) würde nur dann ein autonomes Auto kaufen, wenn er immer auch die Möglichkeit hat, selbst zu fahren. Außerdem müsste die Rechtslage geklärt sein, wie die Haftung bei Unfällen.

Quelle: dpa