Mit steigender Automatisierung im Verkehr steigt die Skepsis
Studie: Autofahrer trauen autonomen Autos nicht
Das autonome Fahren soll für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen. Laut einer Studie haben viele Autofahrer in Deutschland, USA und China Zweifel an der Technik.
Aldenhoven - Autofahrer in Deutschland, USA und China sind davon überzeugt, dass die Verkehrssicherheit mit zunehmender Automatisierung von Autos abnimmt. Das geht aus einer am Donnerstag vorgelegten repräsentativen Studie des TÜV Rheinland hervor. Insgesamt gingen die Autofahrer zwar davon aus, dass die Automatisierung die Verkehrssicherheit zunächst verbessern werde. Aber mit dem Automatisierungsgrad des Fahrzeugs stiegen auch Zweifel und Misstrauen in die Technik, wie der TÜV mitteilte.
Das abgefragte subjektive Empfinden decke sich nicht mit der Realität, machte der Leiter der Innovations- und Marktforschung Frank Schierge deutlich: "Es ist ja auch Fakt, dass die Anzahl der Unfälle durch Fehlverhalten von Fahrzeugführern erheblich höher sind als durch technische Mängel."
Für die Studie befragte der TÜV Rheinland im September 2017 jeweils 1.000 Personen mit Führerschein online in China, Deutschland und den USA. Die Ergebnisse bestätigten den Trend einer repräsentativen Befragung des TÜV vom Frühjahr 2017 zur Akzeptanz des autonomen Fahrens in Deutschland: Drei von vier standen der Technik demnach positiv gegenüber, aber im Detail gab es noch viele Vorbehalte bei der technischen Umsetzung.
Nach der aktuellen internationalen Studie wollen 78 Prozent aller Befragten im Notfall jederzeit selbst das Steuer übernehmen können. Gut jeder zweite deutsche Befragte (53 Prozent) würde nur dann ein autonomes Auto kaufen, wenn er immer auch die Möglichkeit hat, selbst zu fahren. Außerdem müsste die Rechtslage geklärt sein, wie die Haftung bei Unfällen.
Quelle: dpa
toll, 1000 Personen in China / 1000 Personen in den USA / 1000 Personen in Deutschland, und das wird als repräsentativ dargestellt ????
Findet den Fehler !
Die Überschrift gibt das Ergebnis der Umfrage überhaupt nicht wieder.
Natürlich will man zur Not noch eingreifen können, dass ist doch verständlich. Auch wird man viele Strecken einfach selber fahren wollen.
Es gibt verschiedene Situationen, da könnte ich mir autonomes Fahren sehr gut vorstellen. Schon alleine das morgendliche Pendeln. Man gibt einfach vor: Halte dich an die Geschwindigkeitsgebote, nicht schneller als xxx km/h, fertig. Da kann man noch mal ne Stunde gemütlich schlafen und kommt ungestreßt an.
Wird alles ganz toll.
Besonders "lustig" wirds, wenn jemand mit nem Handy auf einer Autobahnbrücke die Steuerung eines Fahrzeuges übernimmt und eine Vollbremsung einleitet.
Oder die Kids vom Fenster aus den Verkehr vor ihrem Haus rocken😆
Tino, wie willst du schlafend zur Not noch eingreifen?
Zitat:
"Das abgefragte subjektive Empfinden decke sich nicht mit der Realität, machte der Leiter der Innovations- und Marktforschung Frank Schierge deutlich: "Es ist ja auch Fakt, dass die Anzahl der Unfälle durch Fehlverhalten von Fahrzeugführern erheblich höher sind als durch technische Mängel.""
Ach was...
Das war getrennt von dem Text davor zu verstehen. Also ich kann verstehen, wenn manche eingreifen wollen, aber ich würde dem Auto vertrauen. Ich vertrau auch dem Busfahrer, dem Triebfahrzeugführer, dem Piloten und den autonomen Bahnen. Und sieh an: bei letzterem gab es nur Unfälle durch menschliches Versagen.
Da es statistisch verwertbar ist (und das auch unabhängig der Einwohnerzahl der entsprechenden Länder), kann man es problemlos repräsentativ nennen, insofern sehe ich darin keinen Fehler.
"Busfahrer, dem Triebfahrzeugführer, dem Piloten" == Menschen.
Also, vertraust du doch nicht der Technik der selbstfahrenden Autos.😆
Autonome Bahnen bewegen sich nicht auf öffentlichen Straßen, haben keinen Gegenverkehr oder Querverkehr. Ist hier also völlig irrelevant.
Das sieht wahrscheinlich jeder anders. Flugzeuge fliegen zum größten Teil auch autonom, können sogar selbstständig landen. In den größen Häfen fahren die Carrier selbstständig umher. Natürlich ist der normale Straßenverkehr noch mal ne andere Hausnummer. Letzte dachte ich noch in einer Autobahnbaustelle, so die aufgeklebten gelben Randstreifen schon aufgelöst waren, wie sich da wohl ein autonomes Auto verhalten würde. Aber ich sehe gerade für den Pendelverkehr auf Autobahnen nur Vorteile. Es würde viel weniger Stau geben.
Haben sich der Herr Schierge und die befragten Bürger mal Gedanken über Sicherheitsabstand, Reaktionsweg und Bremsweg gemacht? Egal ob auf welcher Spur, im Berufsverkehr ist regelkonformes Fahren fast nicht möglich. Das System kommt damit sicher klar, wenn es genauso creativ fährt, wie ein Standartpendler. 😆
Da wäre es wohl viel besser, wenn die Pendler mit einer gut angebundenen Bahn im 5-Minutentakt in die Stadt pendeln würden, anstatt mit einem 1,5-Tonnen-Auto ihre 80 kg Mensch durch die Gegend fahren zu lassen. Und das in der Hälfte der Zeit!
Solange man vorn raussehen kann hat man das "Beifahrersyndrom". Wie oft kommt ein Kommentar wie "nicht so schnell", "bremsen" oder was auch immer vom Nebensitz? Auch die Schilder in Waschanlagen auf den Trockendüsen "Nicht bremsen, Düse hebt sich automatisch" stehen dort nicht umsonst. Gerade wenn man nicht die ganze Vorgeschichte kennt, und plötzlich hinaussieht (Beifahrer der döst, und dann plötzlich am Geschehen teilnimmt) ist man oft mit der Einordnung überfordert und reagiert panisch. Es ist auch ein "doofes" Gefühl wenn man mit 130 auf ein Stauende zufährt und die Distronic eine halbe Sekunde später reagiert, als man das als Fahrer selbst täte. Aber das ist wohl eher eine Frage der Sozialisation. Kids, die damit aufgewachsen sind, werden wohl keine Probleme mehr mit den Fahrrobotern haben.
OpenAirFan
Ein Regionalzug wiegt rund eine Tonne pro Sitzplatz. Etwas Fahrgemeinschaft und etwas kleiner Fahrzeuge und schon sind auch hierbei die Kfz besser! Wobei bei Elektrofahrzeugen aufgrund der Recuperation die Energiebilanz ohnehin nicht so gewichtsabhängig ist.
OpenAirFan
Seh ich auch so. Ich fahr ja auch nicht mit dem Auto zur Arbeit, aber ich weiß, dass sich viele mit Händen und Füßen wehren, die Bahn zu nutzen.
Das Problem sind einfach die Mischverkehre. Eine Reihe von autonomen Autos würde an der Ampel bei grün einigermaßen synchron los fahren. Oder es würde mit Geschwindigkeit x auf eine rote Ampel zufahren, da es weiß, wann die Ampel auf grün schaltet. Usw. usw.
Beifahrersyndrom beschreibt es wirklich ganz gut. Daran wird es anfangs wohl auch scheitern.
Ein weiteres Problem ist die Moral. Das Auto muss sich in bestimmten Situationen entscheiden. Fahr ich das Kind um oder die 3 Erwachsenen - sowas muss jemand vorher programmieren. Das wird noch zu Diskussionen führen.
Ich empfehle dieses Video mit Michael Schreckenberg.