Für deutsche Oberklasse-Hersteller wird Südkorea zunehmend wichtiger
Südkoreaner stehen auf deutsche Diesel
Hersteller von Oberklasse-Modellen machen in Südkorea gute Geschäfte. Das gilt vor allem für deutsche Marken, auf die rund 86 Prozent der Importe im oberen Preissegment entfallen.
Seoul – Für die Automobilbranche hat sich Südkorea als Markt für Oberklasse-Modelle etabliert, wovon vor allem die deutschen Hersteller profitieren. Die Strategie der deutschen Hersteller habe sich als Erfolg erwiesen, sagte der Geschäftsführer des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Klaus Bräunig, am Donnerstag zum Auftakt der Seoul Motor Show (3. bis 12. April). Auf Pkw im oberen Preissegment entfielen 70 Prozent der importierten Autos. Deutsche Modelle machten dabei einen Anteil von 86 Prozent aus.
Deutsche Diesel sind in Südkorea gefragt
Was die Mengen betreffe, könne Südkorea nicht direkt mit dem Riesenmarkt in China verglichen werden, sagte Bräunig. Doch habe sich Südkorea so dynamisch entwickelt, dass allein der Absatz deutscher Autos von 2010 bis 2014 um 165 Prozent gestiegen sei. Allein im vergangenen Jahr waren 143.300 deutsche Autos exportiert worden (28 Prozent mehr als 2013). „Sie wachsen deutlich schneller als der Markt“, sagte Bräunig. Der südkoreanische Automarkt legte im vergangenen Jahr um mehr als 9 Prozent auf rund 1,4 Millionen Neuwagen zu.
Besondere Wertschätzung findet bei den Koreanern die „Clean Diesel-Technologie“. „Der Diesel hier in Korea ist der entscheidende Unterschied“, sagte Bräunig unter Hinweis auf die Märkte in China und Japan. Als Gründe für die Markterfolge machte er neben der „Diesel-Kompetenz der deutschen Automobilindustrie“ auch den Ausbau der Marketingaktivitäten der einzelnen Unternehmen aus.
Hersteller sehen weiteres Wachstumspotenzial
Daneben wirkten sich das niedrige Zinsniveau, das Wirtschaftswachstum in Südkorea und die Euroschwäche aus. Hersteller aus Deutschland sähen auch für die Zukunft noch „Luft nach oben“. Die koreanischen Autohersteller wie Hyundai und Kia seien für die Deutschen starke technologische Wettbewerber.
Bräunig bemängelte allerdings, dass es trotz des im Juli 2011 in Kraft getretenen Freihandelsabkommens zwischen Südkorea und der Europäischen Union beim Abbau nicht-tarifärer Handelshemmnisse noch „einige Baustellen“ gebe. So müssten etwa einzelne Teile, die nach Südkorea eingeführt werden, umständlich markiert werden. "Also Verpackung extra öffnen, zusätzlich koreanisch markieren und Verpackung wieder extra schließen".
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Warum müssen etwa einzelne Teile, die nach Südkorea eingeführt werden, umständlich markiert werden, also Verpackung extra öffnen, zusätzlich koreanisch markieren und Verpackung wieder extra schließen? 😕
So etwas kann man doch direkt im Werk erledigen, bevor die Teile überhaupt verpackt werden.
Kannst du Koreanische Schriftzeichen Lesen? Umgedreht ist das kaum anders.
Edit: Das Lager weiß ja auch nicht gleich wohin die Teile geliefert werden.
Das ist ein Logistik-Job, der ein paar Stufen vor dem Lager geregelt werden muß. Wenn die Teile im Lager ankommen, sind sie schließlich schon verpackt. Es geht ja hier logischerweise um die Verkaufsverpackung und nicht um die Transportverpackung.
Gute Frage. Koreanisches Zollsiegel auf der Ware selbst, das die nicht außer Landes verschicken?!
notting
Die deutschen Hersteller sindja auch ohne Frage Weltweit Führend in der PKW Diseltechnologie.
Selbst der achsoperfekte toyota Konzern kauft von BMW Diesel zu..
Dann müßte man für jede Regionaler Bestellung ein eigener Lagerort haben. Was wahrscheinlich nicht der Fall ist. Die Verpackung wird Neutral sein mit Artikelnummer und dann wird der Artikel im Lager an ein Lagerort gelagert. egal ob ein Teil der Artikel dann nach Süd-Korea oder USA geht. Erst später wird je nach Vorschriften dann ein Zettel oder Markierung angebracht. Es wird ja nicht immer erst nach Eingang der Bestellungen gefertigt. Der Kunde möchte ja am liebsten das nach Bestelleingang die Ware verschickt wird.
Mustang GT hat mal wieder den Durchblick.
Toyota kauft den Diesel zu, will es sich schlicht nicht lohnt den Diesel weiter zu entwickeln, nur damit ein paar wenige europäische Länder einen Diesel fahren können.
Da man nirgends anders auf der Welt Diesel fährt macht es keinen Sinn, das gleiche gilt auch für den Kombi, den will auch keiner, außer die Deutschen.
Ist eigentlich nicht schwer zu verstehen.
Zum Artikel würde es mich mal interessieren wieviel Prozent wirklich Diesel sind. Das wird dabei nicht wirklich klar.
so nicht richtig. koreaner beherrschen auch das lateinische alphabet, das problem wäre die klangliche umschreibung koreanischer wörter ins lateinische alphabet. 😉
die koreanische schrift zu erlernen ist übrigens sehr einfach, wahrscheinlich einfach als die lateinische, da sie eine künstliche, logisch entwickelte schrift ist, anders als "gewachsene" schriften, wie z.b. das chinesische. laut vorgabe sollte die schrift so simpel zu erlernen sein, dass selbst ein analphabetischer bauer des 15. jh innerhalb eines vormittags dazu in der lage sein konnte.
kommt auch hin. mein cousin hats mir auf ner zugfahrt beigebracht. ohne plan eingestiegen, nach dem aussteigen konnte ich koreanisch lesen. das verständnis ist dann natürlich ne andere sache. 😆
was mich aber am artikel wundert, diesel waren vor wenigen jahren in korea noch überhaupt nicht beliebt...
Der Artikel, unter dem du gerade schreibst beweist doch gerade dass es nicht so ist.
@Mustang_GranTurismo: Volle Zustimmung!
Nein, es geht hier um technische Markierungen und nicht um Importzolldokumentationen? Wo hast du derartiges herausgelesen/-interpretiert?
Wo steht was davon, dass das techn. Markierungen sind?!
notting
Weil einzelne Teile niemals zolltechnisch markiert werden, sondern allenfalls deren Verpackung. Ich habe jahrelang im Bereich Export/Import gearbeitet, daher kann ich ausschließen, daß es sich dabei um Zollmarkierungen handelt.